Liebes Tagebuch, die Nacht war extrem kurz, da ich auf den Anruf des Mannes gewartet habe. Okay, der kam um kurz nach halb zwölf und das ist für mich Nachteule ja früher Abend. Aber ich habe dann noch gewartet, bis er den Mietwagen abgeholt und im Hotel eingecheckt hat. Das war dann halb zwei, aber so konnte ich beruhigt einschlafen.
Geschlafen habe ich dann aber extrem schlecht, denn: Je kleiner das Kind, desto mehr Platz braucht es im Bett und desto häufiger wird man in der Nacht getreten oder kriegt eine Hand ins Gesicht. In einem 2m mal 2m Bett wohlgemerkt.
Nun denn. Um zehn vor sieben war dann die Nacht rum (selbst verschuldet, wenn die Blase so trainiert ist...) und um kurz nach acht standen wir schon gestriegelt und gespornt bereit, eine kleine Einkaufstour zu machen. Blöd nur, dass manche Läden erst um halb zehn aufmachen.
Auf dem Programm standen: Kratzbaum kaufen, Hemden umtauschen, ein Geburtstagsgeschenk holen. Dazwischen gequetscht dann noch "Klamotten anprobieren mit beiden Kindern" und "ach, Lebensmittel brauchen wir ja auch noch".
Statt Mittagessen gab es Joghurt für alle und ein bißchen Fernsehen gucken. Besteht Samstag das Fernsehprogramm nur noch aus Kochshows?
Also schnell selbst in die Küche und Minidonuts produziert. Mal schauen, was der Carb up Tag bringt.
Vom gestrigen Ikea Einkauf lagen noch neue Kinderzimmerdeckenspots auf dem Tisch, die der Opa fachkundig angebracht hat. Endlich wieder Licht in allen Ecken der Zimmer! Diese ständig ausfallenden Lampen gingen mir echt auf den Nerv.
Genauso wie die Aufbauanleitung für den Kratzbaum. Erst soll man etwas festschrauben, bei dem sich beim nächsten Arbeitsschritt herausstellt, dass man es wieder losmachen muss, weil man sonst das nächste Teil nicht dranschrauben kann. Ikea ist mir da mit den Anleitungen echt lieber.
Die Katzen gewöhnen sich langsam an das Teil, auch wenn Sally noch sauer ist, dass ich ihren Tierheimkarton nach einem Monat nun habe verschwinden lassen. Die ollen Decken darf sie aber noch behalten. Katzen mögen ja eigentlich keine Veränderungen, habe ich mir sagen lassen. Joker wartet übrigens brav vor der Wohnungstür darauf, dass der Mann wieder rein kommt. Noch neun Tage!
Dass wir dann per FaceTime dem Mann schon mal alle Neuerungen (inkl. der mcgyverten Katzenfenstersicherung in der Küche) gezeigt haben, fanden die Kinder super, denn wann schleppt man schon mal den Laptop durch die Wohnung und versucht, in dem Minifensterchen einen Teil der Inneneinrichtung zu treffen, so dass das Gegenüber auch was erkennt? Ich bin froh, dass das geht - der alte Laptop kam ohne Ladekabel nicht mehr aus, aber das ist eine andere, nervige Geschichte.
Aber wo wir gerade über Strom reden: Ich habe vergessen, dem Mann den zweiten Adapter ins Handgepäck zu packen. Das war mein Job, daran zu denken und nun liegt der noch in der Küche. Und natürlich passt bei dem anderen Adapter die extra eingepackte Dreifachsteckdose nicht rein. So ein Murks.
Ich merke, dass mir der Schlaf fehlt: Ich bin schnell genervt, aber die Kinder tun auch alles, um mir auf den Keks zu gehen: Mehrfaches, schwungvolles Verschütten von Getränken. Katzen wiederholt aus ihren Verstecken ziehen. Die große Schwester nerven. Die kleine Schwester auflaufen lassen. Ständig an mir kleben, ständig was tun wollen. Ich will aber heute nichts plotten, nicht beim Nähen helfen, nichts spielen. Ich will einfach nur, dass alles so vor sich hinplätschert, wie der Regen draußen. Der natürlich pünktlich mit Einsetzen der Dunkelheit aufhörte.
Nun denn, versprochen ist versprochen, daher schauen wir jetzt einen Film über Lovefilm. Wahrscheinlich "Arthur und die Minimoys" - ich hoffe, der hebt meine Stimmung etwas und bringt die Kinder wieder runter.
Und morgen haben wir uns an das komische Gefühl, ohne Mann im Haus zu sein, bestimmt etwas mehr gewöhnt.
Tanja
Liebes Tagebuch,
heute fing der Tag besonders früh an. Mein Wecker rappelte um 6 Uhr, da wir schon um 8 Uhr in Düsseldorf am Hauptbahnhof sein mussten. Nach Frühstück mit Eiern und Speck habe ich die Kinder geweckt, so dass sie sich von Papa verabschieden konnten.
Den Berufsverkehr hatte ich schlimmer in Erinnerung (ist ja schon eine ganze Weile her, dass ich morgens pendeln musste), so dass wir sogar schon vor acht Uhr in Düsseldorf waren. Hauptbahnhöfe haben ja ihren eigenen Reiz. Besonders, wenn man noch etwas müde, leicht durchgefroren und abschiedsschmerzgeplagt ist.
Ich hasse es, wenn der Mann wegfliegt. Das Alleinsein ist nicht das Problem, ich bin auch gerne mal für mich und genieße die freien Abende, an denen ich alleine rumprötschen und meinen Kram erledigen kann - ich bin schließlich eine Nachteule und meine ToDo Liste ist laaang.
Nein, ich mag es einfach nicht, wenn er alleine fliegt. Punkt.
Aber heute gab es einen Abschied am Bahnsteig - auch eine Premiere. ;-) Da wohnt man schon so nah an einem internationalen Flughafen, und dann gehen außerhalb der Saison die Direktflüge nach Kalifornien nicht von Düsseldorf. Also dann ab nach Frankfurt. Soll ja ein ganz toller Flughafen sein, hab ich gehört...
Dass mir Tränen fließen werden, hatte ich ja gewusst, dass sie mir fast an den Wangen fest frieren war mir nicht klar. Das lag aber wohl nur am zugigen (*haha*) Bahnsteig, denn am Nachmittag saß ich dann in der Sonne auf dem Spielplatz.
Nachdem ich also den Mann samt Koffer auf die Sitzplatzsuche geschickt (warum sind die Wagen nie da, wo sie angezeigt werden?) und dem Zug hinterher gewinkt hatte, machte ich mich zur Ablenkung auf den Weg zu Ikea.
Ich wollte nur ein paar neue Kissen und Boxen kaufen. Wie da über 100 Euro zusammen kommen, kann ich mir nur durch Spontankäufe erklären, auch wenn ich der neuen Bråkig Serie widerstehen konnte. Wir haben nämlich mehr als genug Tassen im Schrank und einen Kissenbezug für 10 Euro kann ich bei zig Metern abgelagerten Stoffen, die extra mal für Kissenbezüge angeschafft wurden, auch nicht rechtfertigen.
Als ich gerade wieder in das Heimatörtchen fuhr, rief der Mann an, um seinen Sitzplatz im Flieger zu nennen. Ach, das ist immer so schön, seine Stimme zu hören! Ich telefoniere so gerne mit meinem Mann, auch wenn sich das im Alltag auf "Ich bin gerade bei Aldi, brauchen wir noch was?" beschränkt.
Nach dem Mittagessen mit den Kindern war eigentlich ein erneuter Ausflug in die große Stadt geplant (es sind noch Gutscheine vom letzten Geburtstag einzulösen), aber das kleine Kind hatte sich spontan mit einem Mädchen aus ihrer Klasse verabredet und so haben wir den Nachmittag kurzerhand tratschend auf der Bank gesessen und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals im Januar getan zu haben...
Das Abendessen habe ich improvisiert, danach wurden die Katzen bespielt und bekuschelt, Star Trek geguckt und noch etwas gearbeitet. Total unspektakulär.
Laut Flight Tracker dauert es noch ziemlich genau eine Stunde bis der Mann in San Francisco gelandet ist. Ich werde es mir solange auf dem Sofa gemütlich machen und meine Kopfschmerzen mit warmen Füßen und kaltem Lappen auf der Stirn verjagen.
Wenn ich später mit dem Mann gesprochen habe und er mir was von 20°C, einem tollen Auto, dem schicken Hotel und Sonnenschein vorschwärmt, werde ich ins Bett kriechen und das kleine Kind wird sich an mich kuscheln. Das ist nämlich der große Vorteil, wenn Papa weg ist: Man darf dann mal bei Mama schlafen. ;-)
Bis morgen dann,
Tanja
22:39 Uhr
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Dies und Das
Ich will das im Stil von "Liebes Tagebuch" und vollkommen losgelöst vom Druck, irgendetwas Tolles, Kreatives oder Innovatives zeigen zu müssen, machen. Die Idee entstand genauso spontan, wie die Einträge auf dem Traumberg: Gedacht, geschrieben und gemacht.
Es wird einfach nur ein kurzes "So war mein Tag" geben, wobei das natürlich nicht ausschließt, dass da etwas Tolles, Kreatives oder Innovatives dabei ist. ;-)
Nichts gegen all die kreativen Blogger, die sich richtig viel Arbeit mit ihren durchgestylten Blogeinträgen machen.
Aber so bin ich nicht, das ist nicht meins. Ich bin auch keine Marke, ich mach das privat und der Traumberg war immer schon ein Sammelsurium aus Familie, Alltag und Kreativem. Mittlerweile langweilt mich das nur noch, was in vielen Blogs gerade passiert, denn ich glaube, ich kenne nun alle Arten, wie ich mit Washitape ein Wurstglas zum stylischen Kunstobjekt machen kann. ;-)
Ich blogge nun schon im 12. Jahr und ich möchte da wieder hinkommen, dass ich einfach entspannt bloggen kann, was auch immer ich meine, hier hinschreiben zu wollen. Und da finde ich so eine 10 Tage Aktion einen ganz guten Start. Keine Ausreden! ;-)
Dass ich damit ausgerechnet jetzt anfange, hat einen ganz einfachen Grund: Ich bin die nächsten zehn Tage Strohwitwe, weil der Mann in den USA ist.
Zeiten, in denen etwas anders läuft, der Alltag durcheinander geschüttelt wird, sind doch auch meist Zeiten, etwas zu wagen und etwas Neues auszuprobeiren.
Also wage ich mich jetzt an das #ProjektLiebesTagebuch. Heute Abend geht es los! Ich freue mich auf Eure Kommentare. Besonders, da ich ja jetzt 10 Tage alleine bin. Begleitet Ihr mich?
12:35 Uhr
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Dies und Das
Einen Schnubbi-Spiegel!
Der Bart ist aus der Fotokabine und mit Vinyl-Folie auf einen einfachen Handspiegel geplottet, auf dessen Griff "Goodness" steht, ich aber immer total ignorant das viel passendere "Goddess" lese. ;-)
So kann ich immer über mich lachen, auch wenn da mal Falten oder Pickel oder graue Haare (oder alles gleichzeitig - oh weh!) im Spiegel zu sehen sind.
Denn: Nimm Dich selbst nicht so ernst, dann ist das Leben leichter! ;-)
So, und da ich das nur für mich gemacht habe, nehme ich damit heute ganz spontan zum ersten Mal am RUMS teil! Sop.
Liebe Grüße,
Tanja
:-)
22:42 Uhr
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Dies und Das
So haben die Kinder natürlich als erste Amtshandlung ihre Namen an die Zimmertüren bekommen, der Mann machte sich Aufkleber für seinen Laptop und ich habe neben Geschenken für die Freundinnen heute probegeplottet für Pamela von enemenemeins.
Ich habe Elefanten auf eine Ikea Dose, den Schriftzug "sweet&strong" auf einer Flasche mit selbstangesetzem Vanilleextrakt und ein Käferchen auf eine Bentobox geklebt, doch mein Favorit ist: Ein Herzkleeblatt auf einer Glaskuchenplatte.
Dafür habe ich die Folie von unten aufgeklebt, was gut geht, da die Folien durchgefärbt sind! Mir gefallen diese schlichten, aber edel wirkenden Motive sehr!
Die Plotterdateien "Rhinoboy und GirliElephant" sind ab sofort bei ebookeria erhältlich!
Wenn ich also schon einmal dabei bin, zeige ich Euch auch noch die Tasse, die ich für eine Freundin gemacht habe:
Süß, oder? Das Motiv ist von Kai Anja und neben anderen Plotterdateien bei ebookeria erhältlich.
Als wir am Anfang noch keine Transferfolie hatten, haben wir die Motive mit Malerkrepp übertragen! Das geht bei kleinen Motiven wunderbar! Vielleicht hilft dieser Tipp ja dem einen oder anderen Neuplotterer!
Und Papier kann man damit natürlich auch schneiden: So bekam ich dann endlich mal etwas für meinen lang leer rumstehenden Bilderrahmen auf meinem Nachttisch. Das Motto für dieses Jahr!
Wenn ich es jeden Morgen und Abend sehe, schaffe ich es hoffentlich, meinen Vorsatz umzusetzen! Mit der Plotterei heute ist es mir auf jeden Fall gelungen!
19:35 Uhr
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Dies und Das
Also hier mein 12. Januar:
Pancakes zum Frühstück, danach die erste Runde Spanisch Hausaufgaben, Sendung mit der Maus und fertig machen für ein Treffen mit Freunden.
Beim Bowlen war ich ausnahmsweise mal nicht das Schlußlicht, konnte sogar mit einem Strike glänzen, danach haben wir uns beim Quatschen fast die Füße abgefroren und anschließend gab es mal wieder "Das bißchen Haushalt" zu erledigen.
Die Hausaufgaben in Spanisch waren wegen der Ferien etwas länger (und wie früher: Alles auf den letzen Drücker!), ebenfalls auf den letzten Drücker noch ein Geburtstagsgeschenk bestellt, lecker Abendessen genossen und zum Schluß noch einmal die Katzen geknuddelt.
So war es heute bei uns in Zeitraffer. Was bei anderen Leuten los war, sammelt wie immer Caro Kännchen.
21:04 Uhr
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Dies und Das
Wie jedes Jahr, so gibt es auch dieses Mal wieder "Weihnachten kulinarisch" als Rückblick von mir auf die Festtage:
Heilig Abend
Vorspeise: Salat mit Hähnchenbrust, Guacamole und Granatapfelkernen.
Hauptgang: Lachs aus dem Ofen mit Zitronensauce, Fenchel-Möhren-Gemüse und Reis.
Dessert: Sherrycreme mit Früchten
1. Feiertag
Ente mit Orangensauce, Rotkohl und Klößen.
Dessert: Lebkuchen Trifle
2. Feiertag
Rehrücken und Rehkeule mit zweilerlei Saucen (u.a. Kirsch-Schoko), Rosenkohl und Pilzen sowie Kroketten.
Dessert: Rotweincreme
Lecker war es - und für alle, die es wollten, sogar lowcarb. ;-)
19:25 Uhr
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Dies und Das
Der Baum steht, das Essen ist geplant, die Geschenke beim Weihnachtsmann bestellt und das Haus einigermaßen startklar.
Jetzt nur noch die letzten Reste einkaufen und noch einmal an die Nähmaschine setzen, dann kann der 24.12. kommen!
Ich wünsche Euch allen einen entspannten Vorweihnachtstag!
11:40 Uhr
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Dies und Das