Unglücklicherweise konnte sie sich nicht mit den Händen abfangen und auch ich stand machtlos daneben, so dass sie mit dem rechten Ohr und der rechten Schulter zuerst auf den Boden geknallt ist. Dann kam der restliche Körper in einem seltsamen Winkel hinterher.
Ich dachte, sie hätte sich das Genick gebrochen, aber Gott sei Dank fing sie sofort an zu weinen und hielt sich den Kopf. Sie konnte auch direkt sagen, was ihr wehtat.
Während ich Hannahs Kopf kühlte, rief ich einen Krankenwagen, denn Hannah sagte immer wieder "Ich bin so müde!" und ihre Augen fielen zu. Auch Holger hatte ich noch auf der Arbeit erreicht.
Nach knapp fünf Minuten standen schon die Sanitäter vor der Tür und prüften, ob Hannah ihre Zehen noch bewegen kann, fragten sie, wie sie heißt und was passiert sei und leuchteten ihr in Augen und Ohren.
Und empfahlen, ins Krankenhaus zu fahren. Ich dachte, ich solle alleine fahren, aber nein, die Herren bestanden darauf, uns im Krankenwagen mitzunehmen!
Hannah wollte partout nicht einsteigen und rief immer wieder "Ich will einkaufen gehen! Ich will ein Delphino Eis! Ich will nach Hause!"
Nach fünf Minuten Kampf im Krankenwagen, haben wir sie dann aber doch auf der Tigerententrage festschnallen können und nach der Hälfte der Fahrt war sie auch endlich ruhig geworden.
Am Krankenhaus angekommen, wollte Hannah gar nicht mehr aussteigen und direkt wieder nach Hause gefahren werden, aber irgendwie haben wir sie dann doch in die Klinik bugsiert.
Nach einer kurzen Untersuchung (das Gleiche Verfahren wie von den Sanitätern Zuhause) und dem Röntgen gab die Ärztin Entwarnung: Keine Gehirnerschütterung, keine Notwendigkeit, zur Beobachtung dazubleiben. Nur eine Schädelprellung, die wir beobachten sollen. Unser Kind hat einen echten Dickschädel!
Also ging es wieder nach Hause!
Dort wartete schon Holger, der, da er uns nicht erreichen konnte und sich dementsprechend Sorgen machte, nach Hause gefahren war. Nur Hannah machte einen entspannten Eindruck und erzählte stolz von der großen Spritze, die sie mitnehmen durfte, von dem Apparat, der ihren Kopf fotografiert hat und der Krankenwagenfahrt.
Ich brauch das die nächsten 20 Jahre nicht wieder...
15:08 Uhr
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Dies und Das
Wann habt Ihr den letzten richtig persönlichen Brief bekommen (Rechnungen, Mahnungen, Behördenbriefe etc. zählen also nicht!)?
Mein letzter empfangener Brief war eine Beilage zu einem ebay Paket letzte Woche. Mit schön geschwungener Schrift bedankte sich die Verkäuferin für den Kauf, entschuldigte sich für die etwas unverständliche Beschreibung des Artikels und legte sogar noch Geld bei, für evtl. entstehende Kosten.
Der letzte Brief einer Bekannten war leider ein PC-Ausdruck mit ein paar persönlichen Zeilen, ein Weihnachtsrundbrief an alle ihre Verwandten und Freunde.
Mein letzter handgeschriebener war ein Brief mit einer Zeichnung Hannahs, den ich an eine Freundin geschickt habe. Ich schätze, sie hält ihn in Ehren.
Naja und Postkarten halt. Aber da scheint der Qualitätsstandard von Jahr zu Jahr sinken, denn kaum jemand macht sich die Mühe, etwas Persönliches oder auch nur Nettes zu schreiben, wenn denn überhaupt geschrieben wird.
Allerdings bekomme und schreibe ich relativ häufig elektronische Briefe, die dem alten Papierbrief nahe kommen.
Klar, man kann die Handschrift als Gefühlsindikator benutzen, was bei Emails und Ausdrucken nicht geht, aber ich sehe anhand der Wortwahl, ob der Briefeschreiber beim Schreiben eher lächelt oder angespannt ist. Das bemerkt man aber auch nur, weil man die Person auf der anderen Seite gut kennt.
Handschrift scheint ohnehin etwas sehr persönliches (geworden) zu sein. So zierten sich einige Leute, mir etwas Handgeschriebenes von sich zu geben, als müssten sie ein Stück ihrer Seele verkaufen.
Habt Ihr einen Lieblingsbrief?
Es gibt ein paar Zeilen, die mir liebe Menschen geschrieben haben, die mir sehr wichtig sind. Allerdings handelt es sich nicht um Briefe, sondern um kleine Momentaufnahmen, die in meinem Papiertagebuch zu finden sind.
Es gibt aber auch Briefe, die mir sehr wichtig sind. Ein Brief von 1985, den ich an meinen Vater geschrieben habe, als er in Ägypten arbeiten musste und meine Schwester gerade geboren war.
Oder ein Brief eines Mädels, das ich während eines Seminars 1995 kennengelernt habe und die bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Aber ganz besonders wichtig sind mir die kleinen Alltagsbriefchen, die wir uns hier innerhalb der Familie schreiben. Mit kleinen Zeichnungen und immer dann zu finden, wenn der andere gerade nicht erreichbar war, man ihm aber eine Nachricht hinterlassen wollte.
Wenn Ihr Briefe bekommt, hebt Ihr sie auf, oder wandern sie gleich nach Beantwortung oder nach einer gewissen Zeit in den Papierkorb?
Alle Briefe und Postkarten, die ich in meinem Leben bekommen habe, wandern in eine mittlerweile recht großen Kiste, die ich von Zeit zu Zeit durchstöbere. Auch ein Buch, in das ich mit meiner liebsten Schulfreundin hin und her geschrieben habe, zähle ich dazu.
Gibt es einen Brief aus der Literatur (siehe Rainer Maria Rilke o.a. bedeutende Persönlichkeiten, deren Briefe in gedruckter Form veröffentlicht wurden), den Ihr besonders schätzt?
Da Briefe für mich etwas sehr kostbares sind, bewahre ich sie gut auf und vor allem für Fremde verschlossen. Daher gibt es auch keinen öffentlich bekannten oder literarischen Brief, den ich besonders schätze. Post hat für mich immer noch etwas mit Briefgeheimnis zu tun. Und daher schnuppere ich nicht in den Briefverkehr anderer hinein. Außer ich wurde in der Schule dazu gezwungen... ;-)
17:47 Uhr
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Dies und Das
Und das nur, weil ich es geschafft habe, mich für den hinter mir Fahrenden zurückfallen zu lassen und dem vor mir Fahrenden Lichthupensignale zu machen.
Und auf der Autobahn zu gucken, dass die Truppe zusammenbleibt, sich keiner dazwischendrängelt, die Geschwindigkeit dem Ängstlichsten angepasst wird und auch auf dem Parkplatz alle zusammenbleiben.
Naja, der erste der Truppe ist immer noch schnell über die Ampel gekommen, der Rest aber nicht. Eigentlich ist es doch wohl selbstverständlich zu gucken, dass auch der hinterste Fahrer noch sieht, wo die anderen hinfahren.
Hmpf. Das ist doch nicht so schwer, oder?
14:29 Uhr
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Dies und Das
Warum gibt man seinem Kind eigentlich einen Namen? Damit im Perso kein weißes Feld bleibt?
Tommilein rotzt und schnieft sich schon seit Wochen einen dranlang, aber seine Tagesmutter geht schön brav jeden Dienstag mit ihm zur Spielgruppe, anstatt zu einem vernünftigen Kinderarzt.
Dass da dienstags zwei Schwangere sitzen und ein vier Monate altes Baby, stört sie nicht im Geringsten. Ihren Hintern bewegt sie nur, wenn jemand sie bittet, ihrem Tommilein die triefende Nase mal abzuputzen.
Und das wäre wesentlich öfter, als sie es tut, denn dieses Kind tropft aus allen Körperöffnungen permanent vor sich hin und sibbert alles voll, was gerade in seinen Weg kommt - Kinder und Mütter eingeschlossen.
Naja, dumm bleibt dumm und daher hab ich sie heute gebeten, nächste Woche mit dem Kind zu Hause zu bleiben und sich endlich mal einen neuen Arzt zu suchen, da der aktuelle Doc scheinbar unfähig ist. Tommileins Husten klingt nämlich mittlerweile wie ein Schweinehusten, die münsterländer Vorstufe zum Keuchhusten. Ekelhaft!
Und wenn ich daran denke, dass wir Tommilein unsere Erkältung verdanken, fühle ich mich gleich noch viel kränker. So mit Ekelbratzen und so. Pfui!
20:14 Uhr
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Dies und Das
Dass sich jüngere Kinder nicht mehr dorthin trauen und Mütter mit ihren Lütten einen riesigen Bogen um den Spielplatz machen?
Dass Kinder die leeren Haschplastiktütchen im Sand ausgraben?
Dass die Kippen, ungebrauchten Filter und Zigarettenpapiere (für 'ne Tüte braucht man das wohl nicht) neben der Rutsche liegen?
Dass diese Pissblagen den ganzen Nachmittag bis spät in den Abend Nettigkeiten wie "Du blöder Wichser, ich fick Deine Mutter!" durch die Gegend brüllen?
Dass sie leere PET-Flaschen durch die Luft schmeißen und jeden Aufprall lauthals kommentieren?
Dass sie mittlerweile mit Baseballschläger bewaffnet auf der Umrandung des Sandkastens sitzen?
Dass man den örtlichen Dorfsheriff darauf anspricht und der nur schulterzuckend fragt: "Ja, wo soll'n se denn hin?"
Mir doch egal, Hauptsache weit weg! Sollen sich andere mal mit diesen asozialen Rumlungerer abgeben! Nur bei Regen ist mal kurz Pause. Aber die noch so kleinste trockene Phase wird genutzt.
Es gibt doch Jugendzentren und Skatebahnen und weiß der Henker was noch! Ja, ich weiß, da kann man dann nicht kiffen. Aber muss das denn sein? Am helligsten Tag? Auf einem Kinderspielplatz?
Lieber Gott, lass Scheiße regnen!
18:13 Uhr
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Dies und Das
Naja, Hannah hat es schnieftechnisch bald hinter sich, ich stecke noch mittendrin (Soledum und Meerwassernasenspray sei Dank geht es wieder) und Holger fängt gerade an.
Also haben wir unser Sonntagabendritual "Zimmer frei gucken" abgebrochen, Holger hat sich ins Bett gepackt und ich mich an den Laptop.
Und jetzt krieg ich nicht die Kurve, obwohl doch morgen mal wieder ein Ausflug ansteht und ein Geburtstag.
Also dann mal: Gute Nacht!
00:53 Uhr
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Dies und Das
Leider sind mir die Kirschen bis auf den Boden durchgerutscht, so dass ich nun sagen kann, dass das Mehlieren alleine auch nicht reicht.
Beim nächsten Mal werde ich den Teig einfüllen und erst dann die Kirschen obendrauf verteilen, einsacken können und dürfen sie dann von alleine.
Dem Geschmack hat es aber keinen Abbruch getan!
Und hier noch schnell das geklaute Rezept:
250 g Zucker
125 g Butter oder Margarine
4 Eier
125 g Mehl
125 g geriebene Haselnüsse
125 g geriebene Zartbitterschokolade
1 Tl Zimt
2 gestrichene TL Backpulver
1 Glas Kirschen
Alle Teigzutaten zu einem Rührkuchen verarbeiten und in eine Springform einfüllen. Kirschen auf dem Teig verteilen, bei 175 °C ca. 45 - 60 Minuten backen. Anschließend mit etwas Puderzucker bestreuen.
17:36 Uhr
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Dies und Das
Die Speisekarte reicht von Haxe bis Flugente und von Senfrostbraten bis Gemüsejambalaya.
Ich dachte auf jeden Fall zum Schluß, dass ich gleich platze.
Ist dann aber Gott sei Dank doch nicht passiert. Wäre ja auch 'ne ganz schöne Schweinerei geworden.
20:53 Uhr
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Dies und Das
Hannah ist auch richtig begeistert, allerdings muss ich erstmal die kleineren Perlen raussortieren und wegpacken. Die gibts dann nach und nach.
19:51 Uhr
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Dies und Das
Bei uns sieht es nie so aus, als könnte mal spontan der Papst oder auch nur ein entfernter Verwandter zu Besuch kommen.
Ganz ehrlich?
Im Wohnzimmersessel wartet die Nähkiste auf ihren Einsatz, drauf liegen diverse offene Nähte und appe Knöpfe, außerdem muss ich mal dringend die Füße der Stehlampen abstauben.
Im Schlafzimmer muss meine Rumpelecke ausgemistet werden und außerdem der Wäscheberg zum Waschkeller getragen werden.
In der Küche steht noch das Puderzuckerpaket vom gestriegen Waffelbacken rum, außerdem die Mehltüte, die noch umgefüllt werden muss, diverse Zeitungen (alle von heute!) und Zeitschriften wollen gelesen werden und Hannahs Knetsachen liegen auch noch auf der Theke. Für den Besuch im Wildpark stehen schon die Haferflocken bereit (nein, Nudeln darf man nicht mehr füttern, die armen Wildscheine quellen davon auf und platzen). Außerdem liegen noch reichlich Kleinteile rum, die wieder in den passenden Schrank wollen und entweder schon seit Tagen darauf warten oder erst seit dem Einkauf heute Mittag.
Neben dem Laptop stapelt sich mal wieder Papier zum Abheften und einige Kinderutensilien, die Hannah mir netterweise anschleppt (Kinderservice, Kaleidoskop, Bücher, Stifte, Gemaltes) und aus mir unerfindlichen Gründen steht Hannahs roter Kinderstuhl direkt neben mir.
Im Bad sammeln sich diverse Kinderzahnpastsatuben (keine Ahnung, wo die alle herkommen) neben einer Elternzeitschrift und einem Buch (Ute, ich hab die 100er Marke schon geschafft!) auf der Fensterbank an. Außerdem sind die Spuren des Hitzeopfers noch nicht endgültig beseitigt. Zudem haare ich momentan wie irre und dementsprechend, ... , aber lassen wir das.
Im Flur müsste ich mal dringend wieder das Körbchen für Handy und Schlüssel aussortieren, da sich darin auch gerne der nicht mehr benötigte Inhalt von Jackentaschen wiederfindet.
Vom Kinderzimmer wollen wir mal nicht reden, das hat seine eigene Ordnung.
Aber ansonsten bin ich ganz zufrieden, denn die Betten sind frisch bezogen, der Müll rausgebracht, das Altpapier stapelt sich ordentlich hinter einer verschlossenen Tür, die Fenster sind frisch geputzt und Kühl- und Vorratsschrank gefüllt.
Außerdem habe ich heute schon eine Stunde mit Hannah getobt, Bilderbücher von ihr vorgelesen bekommen und einen Kurzbesuch gemacht.
Tja, ist wohl eine reine Prioritätenfrage, wie es Zuhause aussieht.
15:36 Uhr
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