Samstag 03.06.2006
Es ist keine gute Idee, sich um 19:30 Uhr zeitgleich mit dem Kind ins Bett zu legen. Denn dann sitzt man schon mal mitten in der Nacht am PC und surft durch die Gegend oder löscht kiloweise Kommentare von den Brads, Phils und Suzys dieser Welt.

Und das dann auch noch mit leicht matschigem Hirn, da man sich wegen einer fiesen Migräneattacke mit Novaminsulfon zugedröhnt hat. Die Freude darüber, dass die Tropfen laut Beipackzettel Himbeer-Sahne-Aroma haben sollen, hält sich auch in Grenzen.

Aber immerhin geht es nun besser.
02:56 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Montag 29.05.2006
Eigentlich wollte ich ein paar Bilder vom Maus-Besuch in Ratingen online stellen und vom leckeren Zitronen-Chili-Huhn und einigen anderen netten Sachen vom Wochenende, aber am Fraitagabend stand plötzlich unser Büro unter Wasser. Anscheinend hat es in den letzten Wochen einfach zu viel geregnet.

Mit Handtüchern, kiloweise Zeitungen und einem Wasserstaubsauger haben wir den Kellerraum mittlerweile wieder so weit, dass er nur noch klamm und nicht mehr platschnass ist.

Also mussten wir alle Rechner ausstöpseln und nix ist mit Bilderhochladen, aber immerhin funzt "mein Internet" dank WLAN noch.

Und so bleiben die Bilder von Maus und Huhn weiterhin ganz privat auf dem Laptop und werden wohl auch nicht mehr den Weg hierher finden. Schließlich hat Holger jetzt endlich Urlaub, der in der ersten Woche noch mit Terminen vor Ort vollgestopft ist und an Pfingstmontag erstmal nach Mallorca verlagert wird.

Also mal schauen, was sich bis dahin hier noch tut - ab Pfingsten herrscht auf jeden Fall Ruhe!
20:22 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Freitag 26.05.2006
Hui!

Ist hier doch gerade eine Taube gegen das Küchenfenster geflogen!

Und das nur, weil sie von zwei brütenden Minivögelchen verfolgt wurde, die ihr Revier verteidigen wollten. Leider konnte ich die kleinen braunen Verfolger nicht erkennen, aber am wilden Gezierpe konnte man erkennen, dass es den kleinen wichtig war, die Taube zu verjagen. Meine Herren!
08:25 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Mittwoch 24.05.2006
Den größten Schwachsinn aller Zeiten habe ich heute beim Kinderturnen gehört.

Eltern, die die Neugier ihrer Kinder unterstützen, ihnen auf Fragen nicht mit "Das ist einfach so" antworten und den Kleinen nach deren Bedürfnissen Anregungen geben, sind daran Schuld, dass es in den Schulklassen so große Leistungsunterschiede gibt.

Denn schließlich ist es ja nicht nötig, dass ein Kind schon vor der Grundschule bis 10 zählen kann oder in der Lage ist, seinen eigenen Namen zu schreiben.

Was soll denn das Kind dann noch in der Schule lernen?

Tja, das weiß ich auch nicht. Aber ich habe ja mit Schule und Vorschulbildung auch nichts am Hut. Irgendwo habe ich aber mal mitbekommen, dass Kinder beim "Kieler Test" schon zwischen Farben unterscheiden, durchaus bis 7 zählen (und nicht nur aufsagen), Formen unterscheiden und Bildergeschichten in die richtige Reihenfolge bringen sollen. Und da sind sie so um die fünfeinhalb bis sechs Jahre alt.

Klar, kein Kind muss das können, es erleichtert aber einiges. Und ich unterschreibe auch, dass Eltern ihre Kinder nicht drillen sollen, bestimmte Sachen zu erlernen. Aber sie sollten ihrem Kind die Möglichkeiten bieten, sich frei zu entfalten und wenn das heißt, dass das Kind mit 28 Monaten schon einen Haufen Buchstaben erkennt, bis 10 zählt (z.B. die Gitterstäbe am Bett) oder sich englische Lieder übersetzen läßt, dann will das Kind das so und nicht die Eltern.

Ich habe hier nun mal eine pfiffige kleine Maus rumrennen. Soll ich jetzt auf die Fragen "Was ist das, Mama?", "Wie funktioniert das?" und "Zeig mir, wie das geht!" nur noch mit "Dafür bist Du noch zu klein!" antworten, damit ich nicht daran Schuld bin, dass die Leistungsunterschiede in den Schulklassen so groß sind?

Vielleicht sollten einfach mal einige Leute mehr mit ihren Kindern reden, sie nicht als kleine Dummerchen abstempeln, nur weil sie ihre Gefühle und Bedürfnisse noch nicht klar verbalisieren können. Und vielleicht sollten sie ihren Kindern mal etwas zutrauen, beim selbständigen Aussuchen des Kekses aus der Dose angefangen bis zum freien Erobern der Kletterlandschaft beim Turnen. Und vielleicht würde es schon helfen, dem eigenen Kind mit Respekt zu begegnen und seine Wünsche zu respektieren.

Und nur ganz am Rande: "Jeder hat das Recht auf Bildung" - auch wenn er erst zwei und etwas ist.
17:22 Uhr | 4 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 23.05.2006
Ich stehe dazu: Ich hab mal exzessiv Marktforschung betrieben. Ja, ich war jung und brauchte das Geld, um mein Studium zu finanzieren.

Ich habe wildfremde Leute auf der Strasse angesprochen und gefragt, ob sie ihr Klopapier knüllen oder falten. Ich habe Frauen über 60 nach ihren Slipeinlagen befragt und ich habe Männer zwischen 25 und 40 gesucht, die sich "trauen, ein Zäpfchen anzufassen" (naja, eigentlich "ein Fässchen anzuzapfen" aber Freud hat mich verwirrt).

Aber ich habe nicht nur gebaggert (so hieß das bei uns, wenn man Leute ansprach und zu einer kurzen Befragung ins Studio schleppte), sondern auch wildfremde Menschen angerufen und gefragt, ob sie einen Micra fahren.

Ich habe in dieser Zeit Ehen zerstört (Guten Tag, Studio Marktforschung. Ist Martin Müller da? - Was für ein Studio? Was wollen Sie von meinem Mann? Und woher haben Sie die Nummer? - Steht in unserer Kartei, er hat sich für weitere Studien registrieren lassen...).

Ich habe Geschichtsunterricht bekommen (Ich bin 83 Jahre alt und als ich damals vor Stalingrad lag...) und meinen Kolleginnen im Winter dicke Socken mitgebracht, da es auf der Strasse kalt werden kann, wenn man sechs Stunden im Schnee steht und nur modische, aber nicht funktionale Stiefel anhat.

Ich habe mich anmachen lassen, wurde um Telefonsex und Verabredungen gebeten und hab mich dabei königlich amüsiert, schließlich galt ich im Studio als die beste Telefonistin (also die meisten vereinbarten Termine, die auch eingehalten wurden) und bekam Geld dafür.

Und ich hätte mich wahrscheinlich gefreut, wenn mich mal jemand mit sowas geleimt hätte.

Großartig! *weglach*
20:16 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Freitag 19.05.2006
Sicherheitstipp für Familien mit Kleinkindern:

Glauben Sie ihrem Kind nicht, wenn es sagt "Ich geh nur Händewaschen". Es hat garantiert wieder was vor. Zum Beispiel die Badezimmertür zuwerfen und sich selbst einsperren, weil ja ausgerechnet heute der Schlüssel nicht auf der Ablage über dem Waschbecken liegt.

Erklären Sie Ihrem Kind also frühzeitig,
a) dass Schlüssel Tabu sind und
b) wie man einen Schlüssen im Schloss dreht und
c) wie man einen Schlüssel aus dem Schloss zieht.

Da Kinder bei a) auf Durchzug stellen, b) vor lauter Aufregung und mit Mamas Anweisung von der anderen Türseite doch nicht hinkriegen, ist c) notwendig, damit man mit dem Ersatzschlüssel (Wo ist der bloß?!) die Tür von außen aufschließen kann.

Es ist zwar sehr erleichternd, ein befreites Kind im Arm zu halten, aber die Viertelstunde bis dahin sind die schlimmstem, da man fröhlich Kinderlieder singend und beruhigende Worte sprechend, vollkommen hilflos und hibbelig auf der anderen Seite der Tür steht.

Brauch ich nicht wieder.
18:11 Uhr | 4 Kommentare | Dies und Das


Donnerstag 18.05.2006

Als alter Münsterländer und somit Fahrradfahrer (naja, könnte wieder mehr werden) muss ich mir diese Konstruktion dringend für das nächste Jahr merken.

Ich hab ja schon eine Menge zum Thema Fahrrad gesehen, aber das sieht aus, als habe jemand ein gutes Schloß am Hinterrad gehabt und einfach den Fahrradständer samt eingehängtem Kinderrad hinter sich hergeschleift! Einfach genial!
12:04 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Und hier ist er nun, der Tacheles-Schutzhandschuh!

Beim richtigen Tacheles reden kündigt man ebendieses durch einen Schlag mit der flachen Hand auf den Tisch an, wobei man laut und deutlich "Jetzt aber mal Tacheles!" sagt.

Zu meinen Studizeiten wurde oft und gerne Tacheles geredet, meist habe ich das angeregt und mit der Hand auf den Tisch gehauen.

Da das über kurz oder lang zu Schwielen geführt hätte, wurde mir von meiner damals besten Freundin der Tacheles-Schutzhandschuh genäht. Den zieht man sich über die Hand, durch die dicke Polsterung ist der Aufprall gemildert, und man kann Tacheles reden ohne sich Sorgen um seine Hand zu machen.

Zum Tacheles-Schutzhandschuh gab es dann auch noch das Disch-Kissen, ein hellblaues Sofakissen mit Bändern zum Befestigen am Hinterkopf.

Bei einer Tachelesrunde hat sich der heutige Dischkissenbesitzer nämlich mal so erregt, dass er mit dem Hinterkopf gegen die Ecke meines Schreibtisches geknallt ist. Als Schutz vor weiteren Verletzungen gab es dann das Disch-Kissen, das beim Tacheles reden umgebunden wurde. Man weiß ja schließlich nie, welche schockierenden Bekenntnisse so preisgegeben werden.

Obwohl mich aus Münster mittlerweile gar nichts mehr schocken kann! ;-)
09:21 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


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