Eltern, die die Neugier ihrer Kinder unterstützen, ihnen auf Fragen nicht mit "Das ist einfach so" antworten und den Kleinen nach deren Bedürfnissen Anregungen geben, sind daran Schuld, dass es in den Schulklassen so große Leistungsunterschiede gibt.
Denn schließlich ist es ja nicht nötig, dass ein Kind schon vor der Grundschule bis 10 zählen kann oder in der Lage ist, seinen eigenen Namen zu schreiben.
Was soll denn das Kind dann noch in der Schule lernen?
Tja, das weiß ich auch nicht. Aber ich habe ja mit Schule und Vorschulbildung auch nichts am Hut. Irgendwo habe ich aber mal mitbekommen, dass Kinder beim "Kieler Test" schon zwischen Farben unterscheiden, durchaus bis 7 zählen (und nicht nur aufsagen), Formen unterscheiden und Bildergeschichten in die richtige Reihenfolge bringen sollen. Und da sind sie so um die fünfeinhalb bis sechs Jahre alt.
Klar, kein Kind muss das können, es erleichtert aber einiges. Und ich unterschreibe auch, dass Eltern ihre Kinder nicht drillen sollen, bestimmte Sachen zu erlernen. Aber sie sollten ihrem Kind die Möglichkeiten bieten, sich frei zu entfalten und wenn das heißt, dass das Kind mit 28 Monaten schon einen Haufen Buchstaben erkennt, bis 10 zählt (z.B. die Gitterstäbe am Bett) oder sich englische Lieder übersetzen läßt, dann will das Kind das so und nicht die Eltern.
Ich habe hier nun mal eine pfiffige kleine Maus rumrennen. Soll ich jetzt auf die Fragen "Was ist das, Mama?", "Wie funktioniert das?" und "Zeig mir, wie das geht!" nur noch mit "Dafür bist Du noch zu klein!" antworten, damit ich nicht daran Schuld bin, dass die Leistungsunterschiede in den Schulklassen so groß sind?
Vielleicht sollten einfach mal einige Leute mehr mit ihren Kindern reden, sie nicht als kleine Dummerchen abstempeln, nur weil sie ihre Gefühle und Bedürfnisse noch nicht klar verbalisieren können. Und vielleicht sollten sie ihren Kindern mal etwas zutrauen, beim selbständigen Aussuchen des Kekses aus der Dose angefangen bis zum freien Erobern der Kletterlandschaft beim Turnen. Und vielleicht würde es schon helfen, dem eigenen Kind mit Respekt zu begegnen und seine Wünsche zu respektieren.
Und nur ganz am Rande: "Jeder hat das Recht auf Bildung" - auch wenn er erst zwei und etwas ist.
17:22 Uhr
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