"Mama, kannst Du schnell mein Heft unterschreiben?" Guten Morgen, mein Kind, aber gerne doch. Danach gibt es aber erstmal Kaffee!
Heute geht die Chemo bei meinem Papa los. #krebsisteinarschloch In Gedanken bin ich woanders, aber Routinearbeiten gehen auch ohne klare Gedanken.
Nichts los heute auf dem Markt! Da fehlen ein paar Stände... Also bin ich schnell wieder Zuhause.
Danach geht es "on the road". Spontan ins Auto gesetzt und nach Münster ins Krankenhaus gefahren: Einfach da sein. Und eine ganz private Cocktailparty starten. Lachen ist die beste Medizin. Naja, zumindest begleitend kann das nicht schaden.
Am Nachmittag geht es wieder Richtung Heimat, die Mädels einsammeln und zur Kinderärztin fahren. Da Krebs nun Mal ein Arschloch ist: Heute gibt es die Impfung gegen HPV für unsere Mädchen. Danach Zuhause mit den Kindern noch "Ab in die Wildnis" gucken.
Und dann: Feierabend. Die Lichterkugeln haben wir damals aus Barcelona mitgebracht und sie machen ein schönes Licht - auch außerhalb der Weihnachtszeit machen Lichterketten also Sinn.
So, das war mein erster 12von12 Tag im neuen Jahr.
21:37 Uhr
|
1 Kommentar
|
Dies und Das
Januar bis März
Wir starten das Jahr immer mit Geburtstagen: Das große Kind wurde 12, das kleine Kind neun Jahre alt.
Wir fuhren in den Osterferien nach Italien in den Urlaub: In einem Wohnmobil! Das war anstrengend und schön gleichermaßen und wir tanzten den "Caravan", wenn einer schon Kaffee kochte und die anderen sich umziehen wollten. Die Städte der Toskana waren genauso schön wie zu unserer Hochzeitsreise nur Lucca hatten wir komplett anders in der Erinnerung. Seltsam.
April bis Juni
Im April bekam ich eine Krone. Nicht für mein hübsches Haupt, sondern für einen abgebrochenen Zahn. Leider hat sich dabei ein Nerv genervt gefühlt, was er mir bis heute noch regelmäßig zeigt. Die Sommermonate waren geprägt von Schmerzen und diversen Diagnose- und Therapieversuchen. Zwischendurch feierten wir ein Familienfest im Garten und unternahmen ein paar Ausflüge.
Juli bis September
Ferien! Wir fuhren zum sechsten Mal auf "unsere Finca" nach Mallorca, genossen die freie Zeit und kamen zu einer Entscheidung: Wir schließen ebookeria.
"Mit etwas aufzuhören heißt nicht, dass Du gescheitert ist. Es zeigt nur, dass Du den Mut hattest, mit etwas zu beginnen."
Wo wir beim Thema "Beenden" sind: Es wurde unter eine Freundschaft ein Schlußstrich gezogen und eine Nachricht flatterte ins Haus, die im nächsten Jahr Veränderung mit sich bringen wird.
Zu meinem Geburtstag war der Mann leider nicht da, aber dafür war es so warm, dass wir auf der Terrasse saßen und ich mit der Großen im Garten Federball gespielt habe. In meiner Kindheit hat es an meinem Geburtstag meistens geregnet - Danke Klimawandel.
Oktober bis Dezember
In den Herbstferien war ich gleich zweimal im Nachbarland. Die erste Tour führte mit den Mädels, meiner Schwester und meinem Neffen nach Delft, die zweite mit uns als Familie ans Ijsselmeer. Die Kinder sprangen am Meer rum, bekuschelten Schafe, es gab Poffertjes und eine ordentliche Nase voll Seeluft.
Im November verschwanden für drei Wochen die Zahnschmerzen, ich freute mich riesig auf Weihnachten mit all den Heimlichkeiten in der Luft. Weihnachten war entspannt, lecker und bot viel Zeit für Spiele und Bücher.
Wäre da nicht der Krebs, der plötzlich als Diagnose bei einem Familienmitglied aufgetaucht ist, würde ich 2016 gerne abhaken und positiv ins neue Jahr blicken. Aber so sitze ich hier und weine und versuche trotz der Entfernung, die zwischen uns liegt, da zu sein. Noch wissen wir nicht, wie das Arschloch bekämpft werden kann, aber ich weiß, dass er wie Bruce Willis im Unterhemd kämpfen wird. Aufgeben ist keine Option.
Doch wie sagt die Kleine immer? "Immer positiv denken!"
Auch wenn es gerade schwerfällt.
15:56 Uhr
|
1 Kommentar
|
Notiz an mich
So, heute ist der 28.12. und ich kam endlich dazu, die 12von12 nachzutragen...
Das 12. Türchen am Adventskalender geöffnet und als die Kinder auf dem Weg zur Schule sind, erstmal die Katzen füttern und danach in Ruhe Zeitung und den Fortsetzungsroman lesen, bevor ich mit dem Mann die Woche bespreche: Was steht an? Was wollen wir kochen?
Einkaufen bei grauem Wetter: Da hilft nur, Glitzer zu kaufen! In diesem Fall Project Life Zutaten als Geschenk für eine Freundin zu Weihnachten. Danach gab es Soul Food.
Während der Mann und die Kinder ihre gestrigen Bastelsachen anmalen, bin ich unterwegs, um ein Geschenk abzuholen. Ich platze fast vor Freude, muss aber noch 12 Tage den Mund halten... (Ich durfte die vorbestellte Nintendo Classic Mini NES abholen!) Wenn man schon mal unterwegs ist, kann man auch noch ein paar Pokemons fangen!
Da ich mich so freue, gibt es heute Schokolöffel bei der letzten Spanischstunde! Eigentlich wollte ich die selbstgestaltete Karte direktabschicken, aber ich weiß nicht, was ich hinein schreiben soll. Eigentlich ist mit dieser Seite schon alles gesagt.
Nach der letzten Spanischstunde für dieses Jahr gibt es heißen Tee auf dem Sofa und wir genießen die vorweihnachtliche Stimmung.
Jahresendstimmung: Durchatmen.
21:17 Uhr
|
2 Kommentare
|
Dies und Das
In der selbstgefalteten Box (nach diesem Prinzip, aber etwas länger) gab es einen der Schokolöffel, einen Tee, eine Lichttüte mit ausgestanzten Sternen und einen Miniadventskalender. Als kleine Deko lag noch eine Zuckerstange aus Bügelperlen bei, vor zwei Jahren haben wir ja schon mal Weihnachtsdeko gebügelt.
Ich liebe es, solche kleinen Aufmerksamkeit zu werkeln - nicht nur zu Weihnachten!
14:34 Uhr
|
1 Kommentar
|
Kreatives Chaos
Wenn Engel backen...
Der Himmel ist momentan morgens - aber auch abends - herrlich anzusehen. Heute morgen fing es mit einem leichten Lila an und wechselte zu einem unfassbar satten Rot und Orange.
Um es mit einem Hashtag zu sagen: #nofilterneeded
00:16 Uhr
|
3 Kommentare
|
Dies und Das
Ich habe in der letzten Woche schon dafür vorgearbeitet und angefangen, einen gut abgelagerten Birkenast in Scheiben zu sägen. Der Mann hatte Mitleid und hat gestern Abend noch fleißig gesägt, so dass wir heute morgen mit einem großen Stapel loslegen konnten. Die Stücke sind jeweils etwa 0,5 cm dick, teilweise aber auch etwas dicker, wenn ein Astloch im Weg war.
Da wir keine Lust auf das übliche Einbrennen von Mustern mit dem Lötkolben hatten, haben wir die Holzstücke "heat embossed". Bevor wir mit dem Stempeln starten konnten, mussten die Birkenstücke aber an der Schnittfläche erstmal noch etwas mit Sandpapier abgeschliffen werden.
Beim sogenannten "heat embossing" wird mit langsam trocknender Stempelfarbe das Motiv gestempelt und anschließend mit Embossingpulver bestreut und vorsichtig wieder abgeklopft, so dass nur auf dem Stempelabdruck Farbe bleibt. Das Pulver enthält neben Farbpigmenten auch ein Harz, das beim Erwärmen mit einem Heißluftföhn schmilzt und sich somit dauerhaft mit dem Untergrund verbindet.
Die Kinder haben dann die einzelnen Stücke (teilweise beidseitig) bestempelt und anschließend wurde noch ein Loch in die Scheiben gebohrt und ein Band durchgezogen.
Die Kinder haben noch etwas mehr experimentiert als ich und einige Scheiben komplett in einer Farbe embossed und dann ein filigranes Motiv darauf gesetzt. Auch das Auftragen von Perlenkleber und darauf das Embossingpulver streuen gab tolle 3D Effekte.
Das Abschleifen der Stempelfläche hat sich als gar nicht so wichtig erwiesen: Auch auf den teilweise etwas unebenen Seiten konnte man wunderbar stempeln. Allerdings habe festgestellt, dass sich feine Linien besser embossen lassen als großflächige Motive und das Holz hätte ruhig noch ein bißchen feuchter sein können, denn es haben sich beim heißluftföhnen einige Risse gebildet. Aber es ist ja handgemacht und das darf man ruhig sehen!
Auf die unbestempelten Rückseiten kann man dann noch den Namen des Beschenkten oder das aktuelle Jahr schreiben und fertig sind die Geschenk- oder Tannenbaumanhänger! Natürlich kann man auch einfach nur stempeln oder schreiben - oder eben den Lötkolben rausholen.
Vielleicht habt Ihr ja Lust aufs Nachmachen bekommen!
20:41 Uhr
|
1 Kommentar
|
Kreatives Chaos
Der November war genauso, wie ich ihn mir vorgestellt hatte:
Wir haben im Nieselregen bei der Fackelausstellung auf dem Schulhof gestanden und Glühwein getrunken, ich hatte die ersten gebrannten Mandeln des Jahres dabei und als wir drei Tage später beim großen Laternenumzug waren und die Kinder ein letztes Mal Gribschen gingen, war es eine Mischung aus Erleichterung und Wehmut: All das war nun das letzte Mal.
Ich habe endlich wieder aus meinem kreativen Tief herausgefunden und verschiedene Sachen gewerkelt: Es wurden Taschen genäht, Papier in neue Formen gebracht und natürlich Plätzchen gebacken! Außerdem haben wir einen großen Schwung Sachen zum Sozialdienst gebracht und fleißig ausgemistet.
Gesundheitlich geht es mir so lala, aber ich möchte mich nicht beschweren. Ich hatte den zweiten Hörsturz dieses Jahr, den ich mit Ginkgo aber schnell wieder in den Griff bekommen habe. Ich merke schon, dass ich noch angeschlagen bin, aber es wird tendenziell besser. Alles braucht seine Zeit.
Das Schönste waren aber die letzten Novembertage: Ich habe mich mit Freunden mal hier, mal dort getroffen, bin mit dem Mann bei Eiseskälte durch komplett dunkle Strassen gelaufen (alle Laternen waren ausgefallen!) und als ich einen Miniadventskalender an eine Freundin verschenkte, sagte sie "Du bist immer so herzlich!" - was für ein schönes Kompliment.
Gestern Abend habe ich mit dem Mann den Adventskalender für die Kinder aufgehängt: 48 individuell befüllte Tüten. Als sie heute Morgen den vollbehängten Ast im Wohnzimmer entdeckten, hörte ich ein "Wow!" und ein "Boah!" und dann nur noch das Knistern vom Auspacken. Der Mann hat mich fest in den Arm genommen und alles war perfekt. Zum Glück hat in dem Moment keine Katze in den Flur gekotzt.
:-)
20:17 Uhr
|
3 Kommentare
|
Dies und Das