Januar bis März
Wir starten das Jahr immer mit Geburtstagen: Das große Kind wurde 12, das kleine Kind neun Jahre alt.
Wir fuhren in den Osterferien nach Italien in den Urlaub: In einem Wohnmobil! Das war anstrengend und schön gleichermaßen und wir tanzten den "Caravan", wenn einer schon Kaffee kochte und die anderen sich umziehen wollten. Die Städte der Toskana waren genauso schön wie zu unserer Hochzeitsreise nur Lucca hatten wir komplett anders in der Erinnerung. Seltsam.
April bis Juni
Im April bekam ich eine Krone. Nicht für mein hübsches Haupt, sondern für einen abgebrochenen Zahn. Leider hat sich dabei ein Nerv genervt gefühlt, was er mir bis heute noch regelmäßig zeigt. Die Sommermonate waren geprägt von Schmerzen und diversen Diagnose- und Therapieversuchen. Zwischendurch feierten wir ein Familienfest im Garten und unternahmen ein paar Ausflüge.
Juli bis September
Ferien! Wir fuhren zum sechsten Mal auf "unsere Finca" nach Mallorca, genossen die freie Zeit und kamen zu einer Entscheidung: Wir schließen ebookeria.
"Mit etwas aufzuhören heißt nicht, dass Du gescheitert ist. Es zeigt nur, dass Du den Mut hattest, mit etwas zu beginnen."
Wo wir beim Thema "Beenden" sind: Es wurde unter eine Freundschaft ein Schlußstrich gezogen und eine Nachricht flatterte ins Haus, die im nächsten Jahr Veränderung mit sich bringen wird.
Zu meinem Geburtstag war der Mann leider nicht da, aber dafür war es so warm, dass wir auf der Terrasse saßen und ich mit der Großen im Garten Federball gespielt habe. In meiner Kindheit hat es an meinem Geburtstag meistens geregnet - Danke Klimawandel.
Oktober bis Dezember
In den Herbstferien war ich gleich zweimal im Nachbarland. Die erste Tour führte mit den Mädels, meiner Schwester und meinem Neffen nach Delft, die zweite mit uns als Familie ans Ijsselmeer. Die Kinder sprangen am Meer rum, bekuschelten Schafe, es gab Poffertjes und eine ordentliche Nase voll Seeluft.
Im November verschwanden für drei Wochen die Zahnschmerzen, ich freute mich riesig auf Weihnachten mit all den Heimlichkeiten in der Luft. Weihnachten war entspannt, lecker und bot viel Zeit für Spiele und Bücher.
Wäre da nicht der Krebs, der plötzlich als Diagnose bei einem Familienmitglied aufgetaucht ist, würde ich 2016 gerne abhaken und positiv ins neue Jahr blicken. Aber so sitze ich hier und weine und versuche trotz der Entfernung, die zwischen uns liegt, da zu sein. Noch wissen wir nicht, wie das Arschloch bekämpft werden kann, aber ich weiß, dass er wie Bruce Willis im Unterhemd kämpfen wird. Aufgeben ist keine Option.
Doch wie sagt die Kleine immer? "Immer positiv denken!"
Auch wenn es gerade schwerfällt.
15:56 Uhr
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