Sonntag 02.10.2005
Rechnet man die Schwangerschaft mit, habe ich seit 30 Monaten keine Nacht ohne Hannah an meiner Seite verbracht.

Als kleiner Wurm schläft ohnehin jedes Kind ganz nah bei Mama. Dann kommen viele Kinder ins eigene Zimmer und schlafen wunderbar im Gitterbett ein paar Türen weiter.

Wir hatten durch die Anbaubaustelle kein Kinderzimmer mehr und so blieb Hannah bei uns. Mal zwischen uns im Ehebett, meistens im eigenen Bettchen neben mir und irgendwann dann im Babybalkon.

Die Idee kam uns, als Hannah jedes Mal Theater machte, wenn sie mit dem Hintern über ihrem Gitterbett schwebte - egal ob sie tief schlief oder wach war.

Also kamen die Stäbe des Babybetts auf einer Seite ab und diese offene Seite direkt an meine Bettseite. So hatten wir nicht nur das übliche Doppelbett, sondern ein Dreifachbett und von Tag an keine Einschlafprobleme mehr. Hannah hatte ihr eigenes Bett, aber mit Kuschelfaktor und dem Gefühl von Freiheit.

Nun ist das Kinderzimmer seit März fertig, Hannah liebt es heiß und innig, aber es war nachts noch nicht warm genug, um darin zu schlafen. Erst seit ein paar Tagen sorgen Klinker und Isolierung auch in der Nacht für eine muckligwarme Atmosphäre, und so kam uns der Gedanke, Hannah könne nun langsam in ihr Zimmer umziehen.

Aber bestimmt wäre der Umzug mit Machtkämpfen verbunden und jedes Mal das Kinderbett aus Hannahs Zimmer zurück ins Schlafzimmer schieben, um überhaupt Schlaf zu bekommen, ist zu aufwändig, also muss ein zweites Bett für Hannah her.

Gesagt getan - seit heute steht ein großes Bett in Hannahs Zimmer. Mit Bed Guard Rausfallschutz und Ausstieg bietet es die Sicherheit, die wir uns wünschen und die Freiheit, die Hannah braucht.

Aber anstatt das neue Bett nur als Spielwiese zu betrachten und skeptisch zu beäugen, findet Hannah es so toll, dass sie sofort darin die Nacht verbringen will.

Kein Gezeter, keine Tränen - zumindest nicht bei Hannah.

Sie schläft friedlich und höchst zufrieden in ihrem neuen Bett und ich fühle mich ganz elend und alleingelassen. Nach 20 Monaten hatte ich mich so an das Stereogeschnarche gewöhnt und an das Gekuschel von beiden Seiten, dass ich darauf eigentlich gar nicht mehr verzichten möchte.

Aber so werden die Kleinen jeden Tag ein Stückchen größer und treffen täglich mehr Entscheidungen - heute war es die, aus dem Familienbett auszuziehen und die erste Nacht ganz allein zu schlafen, dazu noch in einem Raum, der sonst nur zum Spielen da war.

Ich bin unendlich stolz auf unsere Süße und darauf, wie selbständig und mutig sie geworden ist. Aber ein bißchen traurig bin ich doch, dass sie uns einfach so verlassen hat - wegen eines größeren Bettes...
00:25 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Mittwoch 28.09.2005
Also langsam reichts:

Hannah quatscht uns in Grund und Boden, kennt die Farben (ist das normal für 20 Monate?), zeigt und benennt sie, erzählt mir, dass die Ampel rot oder grün ist und kommentiert einfach alles.

Jetzt leider auch meinen Fahrstil: als ich heute Mittag über eine Bordsteinkante fahren musste (da standen Autos total dämlich im äußeren Kurvenbereich! *rechtfertig*), kam von der Rückbank ein breites "Pabauz!" und ein noch breiteres Grinsen!

Muss ich mir das gefallen lassen?! ;-)
21:59 Uhr | 3 Kommentare | Dies und Das


Sonntag 25.09.2005
Seit knapp einer Woche gehe ich nicht vor 2 Uhr ins Bett. Warum ich nicht schlafen kann, weiß ich nicht, aber anstatt mich darüber zu ärgern, nutze ich die Zeit, um zu lesen.

Da ich schon immer eine Nachteule war, genieße ich die Ruhe, die sich immer erst in der Nacht einstellt, wenn alle um mich herum schlafen. Meine Diplomarbeit ist überwiegend nachts entstanden, die kreativsten Ideen habe ich zwischen Mitternacht und dem erstem Vogelgezwitscher und überhaupt komme ich eigentlich erst nach 20 Uhr richtig auf Touren.

Leider läßt sich dieser Rhythmus nicht unbedingt mit Familie vereinbaren und meine nächtlichen Eskapaden fordern ihren Tribut: neuerdings schlafe ich abends auf dem Sofa ein - was mich aber wieder fit macht für neue Lesestunden, während der Rest der Bande schon friedlich schlummert!

Immerhin schaffe ich so mal wieder mehr als ein Buch im Quartal...
16:44 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Samstag 24.09.2005
Holger hatte zwei Tage Sonderurlaub, den wir mit süßem Nichtstun, einer tollen Fahrradtour und einer Einkaufswallfahrt durch diverse Möbelhäuser verbracht haben.

Das Einbauen der Fenster und Türen, das Schutt verladen und endgültige Aufräumen der Baustelle erwähnen wir hier jetzt einfach nicht.

Gestern gab es dann als Abschluss der spontanen Urlaubstage noch eine kleine Nachfeier meines 30. im Lukas in Essen-Kupferdreh.

Eigentlich sollten ein paar Leute mehr kommen, aber da schon die ersten zwei Paare absagen mussten, haben wir uns dazu entschieden, in kleiner Runde einen Doppelgeburtstag zu feiern.

Melanie war zwei Tage vor mir dran und so haben wir mit Melanie, Stefan & dem Y (ich meine, es wird ein Junge!) einen gemütlichen, kinderfreien und sehr leckeren Abend verbracht.

Neben einem ordentlichen Sättigungsgefühl gab es noch eine Flasche Zabov Eierlikör mit nach Hause, der wirklich wie selbstgemacht schmeckt.

Alles in allem waren die letzten Tage ein schöner Start in das erste Dreißigerjahr. :-)
19:21 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Mittwoch 21.09.2005
Danke meine Süße!

Du bist ohnehin das schönste Geburtstagsgeschenk, das man sich wünschen kann - und dazu noch umweltschonend, da jedes Jahr wiederverwendbar!

Obwohl der digitale Videorekorder und der Wellness-Nachmittag auch nicht zu verachten sind... ;-)
19:01 Uhr | 6 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 20.09.2005
"Genieß den letzten Tag mit der zwei vorne. Ab morgen wirst Du die drei nicht mehr los. Und denk dran, dann gehst Du knallhart auf die Vierzig zu!"

Danke für den Tipp - ich geb mir Mühe.
12:53 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 13.09.2005
Hannah zählt:
"Heinz - dei - ach - deitehn!"
18:24 Uhr | kommentieren | Dies und Das

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