Als kleiner Wurm schläft ohnehin jedes Kind ganz nah bei Mama. Dann kommen viele Kinder ins eigene Zimmer und schlafen wunderbar im Gitterbett ein paar Türen weiter.
Wir hatten durch die Anbaubaustelle kein Kinderzimmer mehr und so blieb Hannah bei uns. Mal zwischen uns im Ehebett, meistens im eigenen Bettchen neben mir und irgendwann dann im Babybalkon.
Die Idee kam uns, als Hannah jedes Mal Theater machte, wenn sie mit dem Hintern über ihrem Gitterbett schwebte - egal ob sie tief schlief oder wach war.
Also kamen die Stäbe des Babybetts auf einer Seite ab und diese offene Seite direkt an meine Bettseite. So hatten wir nicht nur das übliche Doppelbett, sondern ein Dreifachbett und von Tag an keine Einschlafprobleme mehr. Hannah hatte ihr eigenes Bett, aber mit Kuschelfaktor und dem Gefühl von Freiheit.
Nun ist das Kinderzimmer seit März fertig, Hannah liebt es heiß und innig, aber es war nachts noch nicht warm genug, um darin zu schlafen. Erst seit ein paar Tagen sorgen Klinker und Isolierung auch in der Nacht für eine muckligwarme Atmosphäre, und so kam uns der Gedanke, Hannah könne nun langsam in ihr Zimmer umziehen.
Aber bestimmt wäre der Umzug mit Machtkämpfen verbunden und jedes Mal das Kinderbett aus Hannahs Zimmer zurück ins Schlafzimmer schieben, um überhaupt Schlaf zu bekommen, ist zu aufwändig, also muss ein zweites Bett für Hannah her.
Gesagt getan - seit heute steht ein großes Bett in Hannahs Zimmer. Mit Bed Guard Rausfallschutz und Ausstieg bietet es die Sicherheit, die wir uns wünschen und die Freiheit, die Hannah braucht.
Aber anstatt das neue Bett nur als Spielwiese zu betrachten und skeptisch zu beäugen, findet Hannah es so toll, dass sie sofort darin die Nacht verbringen will.
Kein Gezeter, keine Tränen - zumindest nicht bei Hannah.
Sie schläft friedlich und höchst zufrieden in ihrem neuen Bett und ich fühle mich ganz elend und alleingelassen. Nach 20 Monaten hatte ich mich so an das Stereogeschnarche gewöhnt und an das Gekuschel von beiden Seiten, dass ich darauf eigentlich gar nicht mehr verzichten möchte.
Aber so werden die Kleinen jeden Tag ein Stückchen größer und treffen täglich mehr Entscheidungen - heute war es die, aus dem Familienbett auszuziehen und die erste Nacht ganz allein zu schlafen, dazu noch in einem Raum, der sonst nur zum Spielen da war.
Ich bin unendlich stolz auf unsere Süße und darauf, wie selbständig und mutig sie geworden ist. Aber ein bißchen traurig bin ich doch, dass sie uns einfach so verlassen hat - wegen eines größeren Bettes...
00:25 Uhr
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Dies und Das
Karin