Bei Oma und Opa haben die Fische aus der Hand gefressen und der Hund war überhaupt das Größte, komisch nur, dass der vor Hannah mehr Angst hatte als sie vor ihm.
Danach ging es weiter zu Merle, die sogar von ihrem Kuchen abgegeben und Hannah auf ihrem Schaukelpferd hat reiten lassen. Die beiden haben viel gelacht und wunderbar miteinander gespielt - vor allem verstecken, fangen und Sand auf den Kopf schütten.
Wir wurden von allen Seiten mit Leckereien bedacht und durften einem Grillazubi bei seinem ersten Grillversuch zuschauen. Ich habe seit ewigen Zeiten mal wieder Bananenweizen getrunken und mich an Geschichten erinnert, die kaum einer mehr kennt.
Die Besuche im Münsterland werden für mich jedes Mal zur Zeitreisen in die Vergangenheit, bei denen ich das Gefühl habe, dass seit meinem Wegzug kaum Veränderungen stattgefunden haben.
Hier hat ein neuer Laden aufgemacht, da hat jemand geheiratet (natürlich denjenigne, mit dem er vor Jahren schon zusammen war), aber irgendwie ist alles beim Alten geblieben. Der Scheunenball findet immer noch statt und in Albersloh ist immer noch Party im Festzelt hinter der Tankstelle. Und wahrscheinlich würde ich sogar die gleichen Gesichter wie vor zehn Jahren dort sehen, nur in etwas älter.
Da komme ich wieder auf das Abi-Nachtreffen. Beim googlen nach Namen aus der Stufe habe ich immerhin 25 Leute identifizieren können. Ein paar Gesichter, die sich kaum verändert haben, ein paar Namen, hier und da ein Überblick über die Stationen der letzten 10 Jahre. Die wildesten Kerle wurden zu Unternehmensberatern und Bankkaufmännern, einige sind noch immer an der Uni, Schützenkönige sind dabei und man findet selbstgemalte Bilder eines Herrn, der mit mir im Kunstunterricht Playboy gelesen hat - natürlich nur wegen der gut recherchierten Artikel.
Und somit steht der nächste Termin für einen Trip in die Vergangenheit fest: der 17. September und ich hoffe sehr, dass der genauso unterhaltsam wird wie diese Wochenende!
20:41 Uhr
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Dies und Das
16:01 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das
Wahrscheinlich gar nicht. Ich lehne mich also zurück, schaue auf das Eingabefenster und warte, dass die Wörter kommen.
In den letzten Tagen fiel das schwer, vielleicht wegen der Hitze, der ungewohnten Situation mit den Handwerkern oder vielleicht wegen der vielen und doch wenigen Sachen, die so passiert sind und die mich beschäftigen.
Ich könnte über Details schreiben, die ich niemals sehen wollte, so wie die rasierten Achselhöhlen des einen Dachdeckers oder die kiffenden Kinder (vieleicht 9 Jahre) vor unserer Haustür.
Oder über Dinge, die verwirrend sind, wie Hannahs "heiß", das sie für alles verwendet, was wärmer oder kälter als handwarm ist.
Oder über Menschen, die mich mit ihrer Gedankenlosigkeit oder grenzenlosen Dummheit enttäuscht haben, die nur an sich denken und Verabredungen nicht einhalten.
Ich könnte über Sachen schreiben, die ich auf einem Extrablatt festhalte oder über die Sachen, die hier noch anstehen.
Aber für all das ist es entweder zu heiß oder zu spät am Abend, oder die Worte wollen nicht fließen oder der Server ist gerade nicht da.
Und jetzt, wo ich plötzlich schreiben kann, kommt ein Rechtfertigungsversuch dabei raus, warum ich im Moment eigentlich nicht schreiben kann.
Also: heute war ich bei IKEA, da mal wieder eine Verabredung von einer Seite abgesagt werden musste und der dritte Part nicht aufzutreiben war und ich keine Lust hatte, das Gehämmer über mir den ganzen Tag zu ertragen.
Ich hatte ohnehin schon wieder einen Zettel mit Ideen und Maßen auf dem Küchentisch liegen und eine To-Do-Liste im Kopf, die immer länger wird.
Nun ist also Material für Raffrollos da, Bilderrahmen zur Verschönerung eines öden Aktenschranks, eine Aufbewahrungslösung fürs Kinderzimmer, ein paar neue Gläser und noch 1000 Sachen, die ich nicht kaufen wollte, aber irgendwie spontan einpacken musste.
Wann ich das alles fertigstellen soll weiß ich zwar nicht, aber ich habe wieder Ideen und Motivation, etwas kreativ zu gestalten.
Dafür habe ich sogar meine Säcke mit Teddyfellresten aus dem Keller geholt, da ich mich mal an Kirschkernkissen oder Kuscheltaschen versuchen will. Dass ich eigentlich gar nicht richtig nähen kann, verdränge ich einfach. Der Wille zählt.
Der Berg Kochbücher will durchgesehen und neu verstaut werden, einige Stühle haben wacklige Beine, ein Rollcontainer braucht dringend einen neuen Platz, in den Garten wollen wir etwas mehr Gemütlichkeit zaubern und und und.
Vielleicht komme ich auch deshalb nicht zum Schreiben, weil einfach noch zu viel getan werden muss, bevor man darüber oder über die Belanglosigkeiten des Alltags schreiben kann.
Aber da ich hier schon mal sitze und tippe:
Hannahs aktiver Wortschatz erweitert sich immer mehr, der passive ist ohnehin schon riesig. Sie versucht schon bis drei zu zählen, indem sie die Finger vom Daumen bis zum Mittelfinger abspreizt, während ich zähle. "Ein" und "Dei" kommentiert sie bereits.
Lieder singen ist das Größte, am Liebsten Eigenkompositionen, in denen "Mama" und "Papa" vorkommen, ansonsten aber immer noch wie Klingonisch klingen.
Tanzen ist auch ein großes Thema - letztens hatte Hannah sogar einen Bauchtanzgürtel um und hat sich richtig gut zu orientalischen Klängen bewegt.
In Bewegung ist sie ohnehin den ganzen Tag: schaukeln, toben, rennen, hüpfen. Schwimmen ist das Tollste, vor allem, wenn man sie hochwirft und einfach ins Wasser plumsen läßt. Duschen und Abtrocknen kann sich Hannah auch schon so gut wie alleine - nur das Wasser kriegt sie nicht alleine an.
Aber auch Klettern steht absolut hoch im Kurs. Kein Sofa ist zu schwer zu bezwingen, kein Hocker zu rutschig, um es nicht zu versuchen.
Bilderbücher begucken und anschließend selber malen, Sachen nach eigenem Schema neu sortieren, das Essen lieber alleine mit Löffel, Gabel und Fingern essen und Puppe Louisa die Welt zeigen - unsere Kleine ist schon eine Große.
Eine Bekannte mit gleichaltriger Tochter behauptet immer, dass Hannah mit drei Jahren das Abitur machen wird (wahrscheinlich hat sie Recht, denn die "gefühlte Zeit" seit Hannahs Geburt sind erst ein paar Tage und in drei "gefühlten Jahren" können wohl 18 "echte" vergehen), aber mir reicht es schon, wenn sie mit Drei ein fröhliches und ausgeglichenes Mädchen ist und unsere Steuererklärung einreicht. ;-)
Nun habe ich zwar einfach stumpf drauflos geschrieben, ohne Zusammenhang, ohne Zensur und ohne tieferen Sinn, aber vielleicht kommt ja langsam wieder die Lust, das Erlebte in Worte zu packen.
Das leere Blatt, bzw. Eingabefeld ist bezwungen! *huck*
21:55 Uhr
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3 Kommentare
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Dies und Das
So bin ich also momentan Baustellenleiter und darf den Dachdeckern auf die Finger gucken.
Das fällt mir übrigens ganz schön schwer, denn auch wenn uns das Haus gehört, so habe ich das Gefühl zu spannen, wenn ich gucke, was die Männer da so den ganzen Tag treiben.
Es ist so, als steht man am Fenster und schaut raus, während andere Leute reingucken. Zurückgucken gehört sich anscheinend nicht.
Aber es sind ja nur knapp zwei Wochen, bis das Haus ein neues Dach hat und in denen muskulöse, halbnackte Männer am Küchenfenster vorbeilaufen.
Schade eigentlich. ;-)
19:33 Uhr
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2 Kommentare
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Dies und Das
Drei Familien in drei Städten und das in drei Tagen - Besuchsmarathon mit abwechslungsreichem Programm und ganz bestimmt vielen schönen Momenten.
Ich freu mich schon drauf!
18:45 Uhr
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Dies und Das
In Düsseldorf läuft das anderes, da wird man gefragt, ob man "to go" oder "hier" haben will, denn "hier" bedeutet in einem Keramikbecher. Man wird nochmals nach der Größe des Getränks gefragt, auch wenn man sie erwähnt, da man sich ja das "Wie bestelle ich richtig bei Starbucks"-Schild hinter der Bedienung aufmerksam durchgelesen hat.
Man bekommt sein Rückgeld mit Quittung und wenn man kein Rückgeld bekommt, dann muss man wenigstens die Quittung nehmen - ob man will oder nicht.
Die Tante bei der Bestellung nimmt sich die Zeit, mit wasserfestem Filzstift die Bestellung auf den Plastikbecher zu kritzeln und in die anderswo nie genutzten Feldern Kreuze zu machen.
Das einzige, was mich an New York errinnert hat, war die Dame, die lautstark, in einer Sprache die Englisch nicht im Entferntesten ähnelt, die fertige Bestellung durch den Laden brüllt.
Dass ist zwar nicht nötig, ich stehe ihr erwartungsvoll im ansonsten leeren Laden gegenüber, gehört aber wohl zum Starbucksbesuch dazu. Und dass ich meinen Strohhalm bereits an der Selbstbedienungstheke geholt und ihn schon fast im Becher stecken habe, ignoriert sie ebenfalls dienstvorschriftsverliebt und legt ähnlich locker wie ein Cowboy seine Pistole auf den Saloontresen einen Strohhalm zum Kaffee.
Hätte sie nur ein bißchen mehr Kaffee in den Becher gegossen, ich hätte alles andere verziehen. Der Tall Mocha Coconut Frappuccino schmeckte nämlich scheußlich wässrig.
Naja, immerhin konnte ich mich draußen mit Hannah an einen Tisch setzen ohne dass jemand rauskam und mich wie sonst in Deutschland üblich belehrt: "Draußen nur Kännchen!".
16:38 Uhr
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Dies und Das
Ich halte mich mit Halsschmerztabletten schon seit der Rückkehr über Wasser, Männe hat es nun auch erwischt, einzig Töchterchen ist *toitoitoi* fit und munter.
Und auch der Jetlag hat uns mal wieder erwischt. Der dritte Tag soll ja bekanntlich der schlimmste sein, dass es danach aber nicht merklich besser wird hängt vielleicht auch mit den o.g. Errinnerungsstücken zusammen.
Und statt mich wie gedacht an den Reisebericht zu setzen, setze ich mich mit diversen Familienbildungsstätten auseinander, um nach halbjähriger Pause wieder mit Hannah zum Miniclub, zur Krabbelgruppe, zum Eltern-Kind-Treff oder wie sich das jeweils nennt, gehen zu dürfen. Auch die Fortsetzung des Schwimmkurses will arangiert werden.
Nein, ich drücke mich nicht vor der Abtipperei!
15:32 Uhr
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Dies und Das