Donnerstag 08.01.2004
Spontan haben wir gestern dann doch noch eine Wiege gekauf, denn ich konnte mich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, das Kinderbett aus dem Kinderzimmer zu nehmen und mit ins Schlafzimmer zu stellen.

Das Kinderzimmer hätte dann so halb fertig gewirkt und das wollte ich absolut nicht. Außerdem war es ein Schnäppchen! Aber genau deswegen hätten wir die Wiege beinahe mit einem das Auge beleidigenen Bärchenstoff in Knallfarben nehmen müssen ("Wir haben nur noch das Ausstellungsstück!"), aber Gott sei Dank gab es doch noch eine Wiege im Lager und dazu einen schön dezenten gelb-weißen Stoff.
13:59 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Mittwoch 07.01.2004
Ich war gestern und heute zu einer Menge Untersuchungen, die zum Ergebnis hatten, dass Hannahs Versorgung so gut ist, dass sie sich auch noch 10 Tage über den errechneten Termin hinaus Zeit lassen könnte ohne unter Mangelversorgung zu leiden. Na super! Ich weiß ja nicht, ob ich darauf Lust habe... *g*

Ansonsten ist alles im grünen Bereich, Hannah musste für das CTG mit einem ziemlich fiesen Ton geweckt werden, woraufhin sie kräftig zusammenzuckte und der Herzschlag in die Höhe stieg! Ich hatte nur ein paar Minikontraktionen, die den Namen Wehe nicht verdient haben, es spricht also nichts für eine Geburt in den nächsten drei Tagen, was ja wegen der guten Versorgung auch nicht nötig ist.

Mein Bauch wächst unaufhaltsam weiter und mit ihm die kleine Madame, die mittlerweile ca. 50 cm lang und 3000 g schwer ist. Der Arzt in der Klinik, in der ich heute war wunderte sich gewaltig über mein Gewicht: "Wie? Sie haben während der Schwangerschaft abgenommen?" und die neben ihm stehende Hebamme guckte mich ziemlich schwer beeindruckt an und nickte anerkennend. "Dem Kind geht es gut, also gar kein Problem!" Sag ich ja auch die ganze Zeit.

Wofür ich allerdings heute knapp vier Stunden in der Klinik verbracht habe, ist und bleibt ein Rätsel. Ein Grund war, dass alle CTG-Geräte belegt waren, weil so viele Frauen zur Kontrolle, bzw. zur Geburt da waren. Tja, es ist Vollmond und da kommen wirklich mehr Kinder zur Welt als an anderen Tagen. Hannah läßt das aber vollkommen kalt - vielleicht reagiert sie ja auf Neumond um den 20.Januar, ausgezählt sind wir für zwar erst 5 Tage später, aber das heißt ja gar nichts.
15:42 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Dienstag 06.01.2004
Gestern durfte ich meine ersten 10 Euro für die neu eingeführte Praxisgebühr bezahlen und mir zwei dieser schönen alten Überweisungsscheine abholen. So wie ich standen da eine Reihe Leute, die mit stoischer Gelassenheit das Geld und Ihre Chipkarte auf den Tisch legten ohne auch nur im Entfernstesten daran zu denken, mit der Sprechstundenhilfe eine Diskussion anzufangen. Auch im Wartezimmer wurde kein Wort über die Gebühr verloren, man erduldet, was sich Privatversicherte ausgedacht haben oder ist zu krank, um noch Energie für politische Ereiferungen und das Wettern gegen "die da oben" aufzubringen.

Ich dachte ja eigentlich, dass mit der Einführung der Chipkarte vor ein paar Jahren das Thema "Überweisung" gestorben wäre, aber alles kommt bekanntlich wieder und Totgesagte leben länger.

Die große Frage war also gestern für mich, ob ich zu meinem Hausarzt gehe und dort den Zehner auf den Tisch lege oder ob ich es erst heute bei meinem Gynäkologen während der Vorsorge tue. Erst hieß es ja, dass man zur Schwangerschaftsvorsorge weder 10 Euro noch eine Überweisung mitbringen muss, aber als mein Gyn mir dann erklärte, dass er dann nur noch die Hälfte aller sonst üblichen Sachen untersuchen kann und ich ja schließlich in diesem Quartal entbinden und anschließend ohnehin eine Beratung benötige, die nicht so abgerechnet werden kann, war klar, dass ich um a) 10 Euro oder b) eine Überweisung nicht drumherumkomme.

Aber möchte ich wirklich von einem Gynäkologen zum Augenarzt überwiesen werden? Oder darf ein Orthopäde ohne schlechtes Gewissen zum HNO-Arzt überweisen? Ich weiß ja nicht... Früher hieß es immer, dass ein Arzt zum anderen überweist, wenn er meint, dass dieser kompetent weiterhelfen kann, z.B. wenn ein Hausarzt mit einem Hautausschlag nicht mehr weiter wusste. Heute ist das scheinbar egal, wer wen wohin überweist.

Ich habe dann gestern in meiner Hausarzt-Praxis gefragt, ob denn auch der Arzt zu dem überwiesen wurde, Überweisungen ausstellen darf. Großes Schulterzucken. Also steht für mich fest, dass ich meine 10 Euronen beim Allgemeinmediziner abgebe, denn der ist erstens schön nah dran und ich kann jeder Zeit ohne großen Aufwand dort vorbeigehen und zweitens kann ich sicher sein, dass mein Hausarzt mich zu allen Fachärzten überweisen kann. Anstrengend finde ich nur, dass man seine Arzttermine jetzt so legen muss, dass man vor dem ersten Facharztbesuch im Quartal noch schnell beim Hausarzt eine Überweisung abholen, also am 1.1., 1.4., 1.7. und 1.10. immer erst zum Allgemeinmedziziner muss.

Ach ja, die Quittung über die Praxisgebühr muss ich jetzt immer schön dabei haben für den Fall, dass ich mal notfallmäßig ins Krankenhaus muss oder nachts einen Notarzt brauche, damit ich beweisen kann, dass ich bereits gezahlt habe. Tja, eigentlich könnte mir mein Hausarzt doch auch sicherheitshalber eine Überweisung für die Notaufnahme ausstellen, oder?

Für die Entbindung bekomme ich eine Einweisung von meinem Frauenarzt, die ich morgen bei der Anmeldeuntersuchung abgeben werde. Was mache ich aber, wenn ich aus irgendeinem Grund dann doch nicht in der Klinik entbinde, weil ich z.B. gerade in Köln bin, wenn es losgeht?

Nee, nee, nee, da bin ich ja froh, dass Hannah davon erstmal noch verschont bleibt und wir mit ihr ohne Überweisung oder beazhlen zu müssen in jede x-beliebige Praxis dürfen. Immerhin etwas...
12:26 Uhr | 4 Kommentare | Dies und Das


Freitag 02.01.2004
Allen ein frohes neues Jahr und mehr Gesundheit, als ich im Moment zu bieten habe.

*schnief*
17:53 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Mittwoch 31.12.2003
Silvester ist ja bekanntlich die beste Möglichkeit, einen persönlichen Rückblick auf das alte Jahr zu wagen:

Januar
Anmeldung zur Hochzeit, morgens um 4:30 Uhr vor dem Rathaus campiert

Februar
Monat der Hochzeitsvorbereitungen: Einladungskarten gestaltet und verschickt, Termine bei Kosmetikerin und Friseur, auf die Suche nach einem Brautkleid gegangen

März
Ein Wochenende in der Pfalz verbracht, Karten für Mamma Mia in Hamburg bestellt, zum Tanzkurs angemeldet, Flitterwochen nach Kuba gebucht, Fahrräder gekauft, eine Überraschungsgeburtstagsfeier organisiert und eine wichtige Entscheidung getroffen

April
Osterferien, Johanna wird geboren, Pinkelparty in der guten Borker Landluft, Sippentreffen, Hochzeitsanzug kaufen

Mai
Tag der Arbeit und des Vergnügens, Brautschuhe gekauft, Hochzeit in Leverkusen, positiver Schwangerschaftstest

Juni
Endspurt bei den Hochzeitsvorbereitungen, eine Freundin liegt mit schweren Verbrennungen im Krankenhaus

Juli
Polterabend und Hochzeit

August
Flitterwochen dann doch nicht in Kuba, sondern in der Toskana verbracht, meine Schwester wird volljährig und nach London geschickt

September
Neues Outfit für den Traumberg, Geburtstag, Fernsehteam in der Schule, ein Jahr in Ratingen, ein Jahr Corsa

Oktober
Petra und Frank heiraten, erste Erfahrungen in einem Babyfachmarkt, Besuch in Dortmund, der erste CTG-Termin, kaputter Zeh, Hamburg im Regen und in Sandalen, Mamma Mia und tanzende Hannah im Bauch

November
Geburtsvorbereitungskurs, viel zu tun in der Schule (Kieler Einschulungstest, Sprachstandtest, Elterngespräche etc.), Mondfinsternis, Strohwitwe, weil Männe jetzt zur Toskana-Fraktion gehört

Dezember
Kreißsaalbesichtigung 1 & 2, Entscheidung für Krankenhaus mit angeschlossener Kinderklinik, Leerräumen meiner Klasse, Beginn der Mutterschutzfrist, kulinarisches Weihnachtsfest, erste geburtsvorbereitende Akupunktur, Nachsorgehebamme gefunden, krankes Huhn auf Sofa gepflegt, selbst Halsschmerzen und Husten bekommen, Silvester

Für 2004 wünsche ich mir, dass es genauso interessant, abwechslungsreich und spannend wird wie 2003, dass ich allen neuen Aufgaben gewachsen bin und Hannah gesund zur Welt kommen wird. Guten Rutsch!
14:18 Uhr | 3 Kommentare | Dies und Das


Montag 29.12.2003
Ich habe eine Nacht am Krankenbett mit Fiebermessen und Einflößen von Tee verbracht und zwischendurch Rockpalast mit Grönemeyer geguckt - nachts um 2 Uhr. Dabei musste ich an meine alte Schulfreundin Marion denken, denn ihre Schwester Elisabeth (ich glaube sie war min. 15 Jahre älter als wir) war damals (zwischen 1985 und 1988 muss das gewesen sein) absoluter Herbie-Fan. Ebenso wie unsere Mädchengruppenleiterin Andrea, die mir immer so unendlich reif und schon irgendwie weise vorkam, obwohl sie damals vielleicht 26 Jahre alt war, aber somit auch schon etwas mehr als doppelt so alt wie wir...

Es ist schon etwas schräg, wenn man nachts über die Zeit nachdenkt, als die Bravo Pflichtlektüre war, das Zimmer voller Poster hing, man in den Eisverkäufer verknallt war oder in den Bassisten einer Boygroup, von der man heute nichts mehr findet, wenn man googelt. Ich weiß noch genau, wie wir Elisabeth belächelt haben, weil sie deutsche Texte gut fand. Englisch war doch viel cooler, auch wenn wir kaum etwas verstanden haben und "Afi lucki for fridum" aus lautem Hals gesungen haben, auch wenn wir David Haselnuss blöd fanden.

Wir haben uns Sonnenbrillenanstecknadeln an die Oberschenkel unserer verwaschenen Jeans gepinnt, hatten gelbe Plastik-Gummibärchen-Ohrringe und sahen immer irgendwie wie Zwillinge aus oder zumindest wie Schwestern, was uns reichlich stolz machte, wenn jemand uns als solche bezeichnete. Sogar Marions hängenden Schultern habe ich damals imitiert, was ich heute auf alten Klassenfotos schrecklich finde, damals aber wohl ebenfalls cool sein sollte.

Ich erinnere mich noch an Fingerkloppe mit Lars im Freibad, an Scherzanrufe bei den blonden Zwillingen zwei Klassen über uns, in die so ziemlich jedes Mädchen mal verliebt war und die später wegen Drogenbesitzes (so erzählte man sich zumindest) Sozialstunden ableisten mussten.

Ich weiß noch, wie ich mit Christiane tagelang auf den Bänken in der Innenstadt gesessen habe und wir uns über Markus lustig gemacht haben, weil wir ihn mit seiner Mutter bei der Wulle-Wulle (Woolworth konnten und wollten wir nicht aussprechen) am Wühltisch nach Feinrippunterhosen mit Eingriff haben wühlen sehen. Meine Güte war das klasse, sich bei jedem zufälligen Treffen mit dem armen Markus schief zu lachen und zu sehen, wie der eigentlich Obercoole vor Scham fast im Boden versunken wäre. Ehrlich gesagt muss ich immer noch grinsen, wenn ich ihn heute als seriösen Verkäufer in einem Elektronikladen sehe.

Während Herbie also gestern "Männer" zum besten gab, schwebte ich auf dem Sofa in die Vergangenheit. Mir fiel wieder ein welches Tier gemeint ist, wenn man sagt "Du stinkst wie ein Ülk" (das ist eine längere Geschichte), warum ich nicht in die Tanzschule gegangen bin und ich konnte mir ein paar wehmütige Gedanken zum ersten Zungenkuss (oh mein Gott, wie grausig!) und Händchenhalten nicht verkneifen. War doch schön irgendwie...
12:42 Uhr | 3 Kommentare | Dies und Das


Samstag 27.12.2003

Nun liegt Weihnachten schon wieder hinter uns und endlich hat das faule Rumliegen und den ganzen Tag nur essen ein Ende! Hannah hat übrigens immer eine Stunde nach dem Essen einen herrlichen Schluckauf! Scheint ihr ja dann wohl auch zu schmecken...

Aber wie gesagt, genug gegessen, heute wurde wieder gearbeitet! Ein Mann soll in seinem Leben ein Kind zeugen, einen Baum pflanzen und ein Haus bauen. Holger hat ja schon vor Monaten die Sache mit dem Kind erledigt *g*, das Häuslebauen kommt auch noch, aber heute war erstmal das Baumpflanzen dran:

Mal schauen, wann das Bäumchen die ersten Nüsse trägt.
17:00 Uhr | kommentieren | Dies und Das


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