Samstag 16.05.2015
Manche Tage sind einfach komplett schräg. So wie der gestrige Freitag: Ein Brückentag, den das eine Kind frei hatte, das andere aber nicht.

Und so standen wir um 9 Uhr auf dem Sportplatz und feuerten wie die Wilden das kleine Kind bei den Bundesjugendspielen an.

Gegen Mittag war ich etwas angesäuert, denn das so eben noch fleißig bejubelte Kind machte eigene Pläne für den Nachmittag, ohne die der anderen Beteiligten einzubeziehen.

Am Ende ging das kleine Kind mit Oma ins Kino (Ostwind 2), während das große Kind und ich eine wunderbare Tour durch die Nachbarschaft machten: Zuerst brachten wir einen alten Bürostuhl, eine Teekanne und diversen Kleinkram zum Sozialdienst, wo sie hoffentlich auf nette neue Besitzer treffen.

An der Tankstelle trafen wir auf einen Löschzug voller Feuerwehrleute (am Steuer eine Frau!), die sich zur Abkühlung ein Eis holten.

Dann ging es weiter in einen kleinen Nachbarort, wo wir erstmal hinter Feuerschutztüren mit Zahlencodes in einem riesigen, dunklen Lager standen, obwohl das doch ein normales Wohnhaus zu sein schien, trafen dann auf Kaninchen auf geschreddertem Papier, zwei Hunde und ein Verkäuferpaar, bei denen wir zwei Schreibmaschinenen zum Superpreis erstanden. Mechanische. So richtig oldschool!

Danach ging es zu unserem neu entdecken Bauernhof mit Milchzapfanlage. Die Kinder sind total begeistert, dass sie die Kälbchen dort streicheln dürfen und ich bin happy, endlich einen Hof in der Nähe gefunden zu haben, auf dem man frische Rohmilch kaufen kann! Mittlerweile waren wir schon dreimal da und kennen schon ein paar Kühe mit Namen!

Auf dem Rückweg flog uns auf der Autobahn ein Stück unserer Verkleidung vom Auto weg. Ja, ich musste auch sofort an das dazu passende 80er Lied denken! Erst schepperte es laut, als die Verkleidung im Fahrtwind klapperte, dann wurde es ganz leise. Das Teil an der B-Säule wurde schon mehrfach geklebt, aber nun war es endgültig ab. Auf der Autobahn. *stöhn*

Ich komme ja aus dem Münsterland, da fährt man gefühlt eine Ewigkeit von einer Ausfahrt zur anderen. Hier mussten wir nur an der 500m entfernten Ausfahrt runter, in die Gegenrichtung zurück, an der nächsten Ausfahrt das gleiche Spiel und dann zwei Minuten später Ausschau halten nach dem verlorenen Teil.

Ich schickte das große Kind mit Warnweste hinter die Leitplanke und sammelte das Teil auf dem Seitenstreifen schnell wieder ein. Wie gut, dass auf der Bahn um diese Zeit am Brückentag nichts los war. Die tote Ratte hat das blöde Ding Gott sei Dank um einen Meter verfehlt, sonst hätte ich spontan Ekelbratzen bekommen. Die Warnwesten zogen wir erst Zuhause wieder aus, was auf der Weiterfahrt zu komischen Blicken geführt hat und das Kind sich die ganze Zeit vor Lachen schüttelte - "Ich fühle mich wie ein Warndreieck!"

Zuhause angekommen mussten die Schreibmaschinen erstmal gereinigt werden und seit heute Vormittag fühlt man sich in unserer Küche wie einer Schreibstube aus den 60ern! *pling*

Die Kinder hatten immerhin im ersten Anlauf raus, wie man ohne "1" und "0" auf der Tastatur trotzdem "2015" schreiben kann. Ich brauchte dafür ein paar Versuche in Groß- und Kleinschreibung mit i, L und o... Sag mal einer, Kinder kämen nur mit Hightech gut zurecht!

Da die "Olympia Splendid 33" ein wenig verknarzt war (leichte Untertreibung: Kein einziger Typenhebel ließ sich bewegen, dafür hätte man ein Pusteblumenfeld rekonstruieren können), riecht die Küche immer noch nach WD40 und Waschbenzin.

Die "Adler Royal Mädi 2000" lief von Anfang an super, allerdings etwas farbschwach, aber meinem Traum, mit einer mechanischen Schreibmaschine für das Smashbook zu schreiben, bin ich wieder einen guten Schritt näher. Ich brauche nur noch neue Farbbänder, dann kann es losgehen!
19:16 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Donnerstag 14.05.2015
Nachdem die Woche mit Krankenlager und viel Gewusel anfing (ich sag nur Steuern und Versicherungen), kam der heutige Feiertag wie gerufen.

Das Wetter spielte auch mit, so dass wir nach einem kurzen Stop auf einem Flohmarkt, wo es überraschenderweise Churros gab, aber ansonsten nicht wirklich was Brauchbares, direkt weiter zum Rhein gefahren sind.

Wir liefen entspannt am Fluss entlang, die Kinder mussten natürlich zu allererst ihre Füße ins kalte Nass stecken, und ließen uns durch das hübsche Kaiserswerth treiben.

Nach einem kleinen Zwischenstop im Biergarten des Burghofs ging es hoch auf die Kaiserpfalz und dann zurück zum Rhein, um ein paar Steine und Muscheln zu sammeln - wie ein Tag am Meer!

Zum Vatertag haben wir den Herren im Haus einen Grillabend geschenkt und die Kinder konnten noch etwas im Garten toben - ein perfekter Abschluß und wieder mal die Erkenntnis, dass der Rhein einfach ein tolles Ziel ist.
20:08 Uhr | 2 Kommentare | Unterwegs


Dienstag 12.05.2015
12 von 12 im Mai - ich liebe den Mai: Das Grün ist am intensivsten, die Tage werden länger und wärmer und es gibt viele Brückentage! Yeah!

Aber heute ist ein stinknormaler Dienstag - oder so:

Normalerweise arbeitet der Mann von Zuhause aus, heute muss er mal wieder in die große Stadt und da bringe ich ihn immer zur nächstgelegenen Strassenbahnhaltestelle. So ist das Ticket wesentlich günstiger und ich kombiniere die Fahrt an diesen Tagen ohnehin immer mit dem Einkauf.

Zuhause bin ich aber trotzdem nicht alleine: Das große Kind hatte schon seit Samstag jeden Tag bis 40°C Fieber und bleibt heute noch Zuhause. Da sowieso Abiprüfungen sind, fallen gerade mal vier Stunden für sie aus. Mit Bügelperlen werden also Minions gebastelt.

Kaum zurück, kann ich auch schon wieder los, denn ein Paketdienst hat uns mal wieder nicht gefunden. Daher lag auch keine Benachrichtigung im Briefkasten, sondern ich musste Nachforschungen anstellen. Das Paket lag seit einer Woche in einem Videospieleladen - die netten Jungs können ja auch nichts dafür, schließlich lagern sie nur die Pakete, also muss ich meinen Brast runterschlucken.

Mit "mindfulness" versuche ich also durch den Tag zu kommen, werde aber wieder von meiner eigentlichen Arbeit abgehalten, weil ich da noch etwas irre Dringendes erledigen musste: Irgendwie kamen bei einer wichtigen Versicherung unsere Unterlagen nicht an und ich durfte mich mit etlichen Telefonaten und Formularen rumschlagen.

Dann aber endlich mal Pause und extrem spätes Frühstück: "Zwetschgendatschikomplott" und Rührei nach Gordon Ramsay. Danach weiter mit Versicherungskram und Mittagessen kochen.

Ein Lichtblick: Das kleine Kind kommt mit Gänseblümchen für mich nach Hause, die mir auch gleich ins Haar gesteckt werden.

Der Kater beschwert sich, weil der Mann nicht da ist und die Katze will nichts fressen. Dann halt nicht.

Nach Hausaufgaben und weiteren Minions und Eulen aus Bügelperlen geht es "auf einen Kaffee" zur Oma runter. Etwas tratschen, viel lachen, das kleine Kind fährt Roller durch die Nachbarschaft und dann stelle ich mich einer Herausforderung: Ich koche das erste Mal alleine mit dem Instant Pot!

Dazu noch schnell einen Rotkohl in Krautsalat verwandeln (lila Finger eingeschlossen, aber immerhin noch alle dran!) und schon steht der Mann wieder vor der Tür. Zum Glück sind mir die Rippchen gelungen! Puh!

Zum Abend verziehen sich auch die letzten Wolken (es war den ganzen Tag schwül warm, aber grau), aber statt eine Runde spazieren zu gehen, muss ich noch ein T-Shirt anpassen. Für das Grundschulkonzert sollen alle Kinder ein Schulshirt tragen, aber leider sitzt das am Kind total unförmig. Also Ärmel abnähen und in den Saum ein Gummi einziehen, so wird es zum Ballonkleid!

Zum guten Schluß gucke ich noch mit den Kindern "Die beste Klasse Deutschlands" und staune mal wieder, was unsere Kinder schon alles wissen. Für das 12von12 Foto springt ein Minion "photo bombing" mäßig ins Bild! Leben mit Kindern halt! ;-)

Und was bei den anderen heute so los war, sammelt wie immer Caro.
21:42 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Montag 11.05.2015
Montags-Macher

Weil doch gestern Muttertag war: Mama Poster!

Ich bin Mama und was ist Deine Superkraft?!

Tolle Idee für all die kleinen Sukkulentenableger - und die leeren Teelichthülsen vom gelb-blauen Möbelhaus: Mini Volieren!

Auf diese Art habe ich letztens eine Eingrifftasche genäht. Mit Jersey ist das etwas frickelig, ging aber auch...

Und das hier werde ich definitiv mit den Mädels ausprobieren! Keine Ahnung, wie man Paper Twirlers korrekt übersetz - Papier Dreher? - auf jeden Fall werden wir das mal basteln!

So, vielleicht ist für Euch ja auch wieder etwas dabei! Viel Spaß beim Nachmachen!
18:33 Uhr | kommentieren | Montagsmacher


Sonntag 10.05.2015
Ich wünsche allen Mamas einen entspannten Muttertag!

Ich bekam schon Frühstück ans Bett, wunderschöne Blumen (u.a. ein Gänseblümchen beim Spaziergang ins Haar geflochten) und tolle selbstgemachte Geschenke von den Mädels.

Nachher essen wir noch leckeren Kuchen und lassen und die Sonne auf die Nase scheinen.

So hat jeder was vom Muttertag! Genießt ihn!
13:51 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Mittwoch 06.05.2015

Ich mag Dinge, bei denen ich nicht denken muss.

Okay, ich mag das nicht immer und auch nicht jede stupide Tätigkeit, aber ich mag es, wenn ich mich auf eine Sache einlasse und dann feststelle, dass ich total abschalte und meinen Gedanken freien Lauf lasse.

So passiert mir das immer wieder, dass mich z.B. der Anblick der Wäscheberge erst lähmt, wenn ich mich dann aber überwinde und anfange, die Wäsche zu falten oder zu bügeln, ich doch eine innere Ruhe spüre.

Allerdings muss der Zeitpunkt passen. Wenn um mich herum das Chaos ausbricht, ich unter Termindruck stehe oder noch unbedingt etwas erledigen muss, geht das gar nicht. Dann nervt es mich fast zu Tode, wenn ich dann Sachen machen muss, die mich zur Ruhe zwingen. Ich bin halt ein effizienter Multitasker und mache gerne mehrere Sachen parallel.

Vielleicht komme ich deswegen auch momentan nicht dazu, kreative Dinge zu machen, weil ich mich irgendwie immer unter Druck fühle. Denn für mich bedeutet kreativ sein auch, sich auf eine Sache voll einzulassen und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen.

Ich bin der Meinung, dass Kreativität aus Ruhe oder Langeweile entsteht (oder aus purer Improvisation und Zeitdruck) und daher bin ich auch nicht dafür, die Kinder 24 Stunden zu bespaßen. Langeweile kann auf Ideen bringen, die man sonst nicht hat.

Aber zurück zum Thema "Hirnabschalten": Diese innere Ruhe empfinde ich bei verschiedenen Sachen: Beim Wäschefalten (außer beim Socken zusammensuchen, da kriege ich regelmäßig die Krise), beim von Hand spülen, beim Gemüse schnibbeln (wenn nicht die hungrige Meute in 5 Minuten nach Hause kommt) , beim Zeichnen (ohje, das ist bestimmt schon Monate her!), beim Fensterputzen oder beim Wolken beobachten, am liebsten bei nahendem Gewitter. Ich liebe Gewitter, da könnte ich die Zeit bei vergessen!

In diesem Sinne gehe ich jetzt Wolken gucken! Der Himmel zieht sich nämlich gerade richtig schön zu und der Wind jagt die Wolken über die sich biegenden Bäume. Herrlich!

Habt einen schönen Abend!
21:31 Uhr | kommentieren | Mittwochs mag ich


Mittwoch 22.04.2015

Ich mag Ordnung.

Nun wird der ein oder andere, der mich kennt, in schallendes Gelächter ausbrechen, aber ja, ich liebe es, wenn Sachen geordnet sind.

Vielleicht liegt es am Sternzeichen? Immerhin bin ich Jungfrau und denen wird analytisches Denken und Ordnungsliebe nachgesagt.

Nun denn.

Ordnung ist ja nicht gleichzusetzen mit einem klinisch wirkenden Haus, mit weißen Wänden und akribisch ausgerichteten Dekogegenständen!

Ich mag es zum Beispiel einfach, wenn ich weiß, wo ich Sachen finde. Daher ist für mich ein umräumen immer katastrophal! Ich weiß heute noch, wo in meiner alten Kommode der Locher gestanden hat, und wenn ich Sachen neu einsortiere, suche ich manchmal stundenlang, weil ich mich zwar erinnere, wo sie sonst gelegen haben, aber nicht mehr daran, wo sie JETZT sind!

Das logische Einräumen soll man sich ja einfacher machen können, indem man sich fragt: Wo würde ich danach suchen?

Tja, damit fängt es schon an! Ich suche immer da, wo es zuletzt war. Wenn dann aber wie im Beispiel der Kommode diese zu Brennholz verarbeitet und durch einen Sekretär ersetzt wurde - hmpf - dann bin ich aufgeschmissen.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass wirklich gründliches Aufräumen, Aussortieren und Neuordnen nicht zwischen Tür und Angel geht. Dafür braucht man schon ein bißchen mehr Zeit.

Am besten ist es, wenn man den zu ordnenden Platz komplett leer räumt und dann ganz bewusst fragt: Brauche ich dieses Ding an diesem Ort? Noch besser ist natürlich, wenn man sich fragt, ob man das Teil überhaupt noch braucht und es ehrlicherweise verschenkt, verkauft oder sonst wie los wird.

Und so räume und ordne ich mich gerade durch unser Haus. Eine spontane Aktion im Keller, der Austausch einer Schubladenkommode gegen eine Kommode mit Türen, der Aktenschrank. Es ist immer und überall etwas zu tun.

Besitz belastet? Manchmal schon. Zumindest der, der einfach nur voluminös in der Ecke liegt, aber nicht genutzt wird. Also raus damit!

Eine wirklich große Baustelle habe ich mir jetzt vorgenommen: Meine Nähecke.

Ich nähe schon seit Langem nicht mehr wirklich. Ob das nun an dem Umstand liegt, wo ich nähe oder schlicht und ergreifend an Zeitmangel, das kann ich gerade gar nicht richtig sagen. Aber ich denke, in einer strukturierteren Nähecke würde es mir leichter fallen, überhaupt anzufangen!

Und da wir ohnehin neu tapezieren wollen, liegt es nahe, einmal alles durchzugucken, auszumisten und Ordnung zu schaffen.

Ich habe auch schon eine Idee, wie die Nähecke aussehen soll und hoffe, dass ich in der neuen Struktur mehr Ordnung halten kann. Auch, damit ich wieder Spaß am Nähen habe!

Und bei der Gelegenheit kann ich auch gleich den Plotter rausholen und Etiketten plotten, mit denen ich all die neuen Kisten beschrifte!

Ideen sind da - jetzt brauche ich nur noch die Zeit!
12:02 Uhr | 3 Kommentare | Mittwochs mag ich


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