Sonntag 24.07.2011
Reisebericht Teil 6

Las Vegas bei Tag

Der Ausblick aus unserem Zimmer war auch bei Tag ganz schön, ebenso wie das Zimmer selbst.

Das Bally's war, als es gebaut wurde, das größte Hotel der Welt! Kein Wunder also, dass wir erstmal über weiche Teppiche durch zig Flure zum Aufzug und dann durch das bimmelnde, klingelnde und recht große Casino laufen mussten, um den Ausgang in Richtung Strip zu finden.

Über mehrere Rolltreppen und Laufbänder unter Sonnenschutzdächern wurden wir zur Hauptstraße Las Vegas geführt.

Über eine Brücke gingen wir dann über den Strip, lauschten einem Straßenmusiker und ließen uns zum Caesar's Palace treiben.

"Hotel" ist eigentlich ein zu lasches Wort für die Spaßanlagen in Vegas: Hotel, Casino, Einkaufspassage, diverse Restaurants und Freizeitaktivitäten werden auf einem Gelände von einem Block unter einem Dach zusammengefasst. Unglaublich!

Wir durchstreiften das Caesar's und Holger spielte an einem einarmigen Banditen und gewann tatsächlich 50 Cent! ;-) Leider sind die Casinos für die Kids ziemlich öde, denn sie dürfen weder selbst mal einen Knopf drücken, noch überhaupt stehen bleiben und müssen immer an der Hand eines Erwachsenen gehen. Sogar das kurze Hochheben an einem unbesetzten Roulette Tisch brachte uns mahnende Kommentare der Aufpasser ein.

Also setzten wir den Gewinn (plus einiges extra) kinderfreundlich im Ghiradellis in Eis um und zogen weiter den Strip entlang, vorbei an diversen Strassenkünstlern.

Lena war von all den verkleideten Menschen und den Wachsfiguren total geflasht und bestaunte alles und jeden. Las Vegas ist fast wie Disneyland für Erwachsene. ;-)

Schließlich gingen wir ins Venetian und kamen uns vor, als stünden wir in venezianischen Gassen und nicht in einem Hotel in der Wüste Nevadas.

Der einzige Unterschied zu draußen sind die angenehmen Temperaturen...

Wir schlenderten wieder zurück Richtung Hotel und machten noch eine kleine Pause, bevor es dann am Abend in das alte Las Vegas ging.

Teil 5 - Grand Canyon - Las Vegas Teil 4 - Grand Canyon
Teil 3 - LA - Grand Canyon
Teil2 - Disneyland
Teil 1 - Düsseldorf-London-LA
21:32 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Reisebericht Teil 5

Grand Canyon - Las Vegas

Nachdem wir Williams mit Geld in der Tasche verlassen haben, fuhren wir einen Teil der Strecke vom Vortag wieder zurück, bogen dann aber hinter Kingman auf die Interstate 93 Richtung Norden ab.

An der Mohave Wüste entlang ging es nur geradeaus. Also wirklich nur geradeaus. Man hätte einen Stock ins Lenkrad stecken und schlafen können... Doch dann:

Alle wieder wach? ;-) Danach ging es wieder zig Kilometer lang nur geradeaus, bis sich die Landschaft veränderte und erstmals nach LA bekamen wir wieder eine größere Wasserfläche zu sehen!

Die vielen Hochspannungsleitungen kündeten dann auch schon das große Highlight auf unserer Strecke nach Las Vegas an: Den Hoover Dam!

Wir fuhren über die neu gebaute Brücke über den Colorado, von der aus man nur als Fußgänger einen atemberaubenden Blick auf den Damm hat. Als Autofahrer sieht man nichts.

So fuhren wir dann zum Hoover Dam runter, durch eine Sicherheitskontrolle und Holger wurde fast zum Sicherheitsrisiko, denn während ich einmal über den Damm lief und knipste, was das Zeug hielt, fuhr er mit den Kindern achtmal über den Damm.

Denn für die Kids ist die Mauer zu hoch, um runtergucken zu können, hochheben ist zu gefährlich und auch verboten und Holger kannte den Ausblick bereits. So sparten wir uns für die Viertelstunde den 7 Dollar teuren einen Parkplatz und meine Lieben wurden zu Dauergrenzgängern zwischen Arizona und Nevada.

Nach einer kurzen Pippipause am Sicherheitscheck fuhren wir durch Henderson und konnten einen ersten Blick auf Las Vegas werfen.

Als es vom Highway runter ging, waren wir auch schon auf DER Strasse in Vegas, auf dem Strip. Die ersten Kilometer ist er alles andere als glamourös, aber immerhin waren wir um kurz vor sechs schon in Vegas angekommen und es war noch hell.

Wir stellten uns also in die Schlange am Check-in im "Circus, Circus", da der Jahrmarkt im Hotel ziemlich klasse für Kinder sein soll.

Nach einer knappen Stunde hieß es, dass es keine Nichtraucher-Zimmer im Hauptgebäude gäbe, wir aber für knapp um die 40 Dollar ein Zimmer in einer Motel-Anlage, die zum Hotel gehört, bekommen könnten. Was sich erstmal gut anhört, entpuppte sich als Fiasko: Die Motelräume waren weit ab vom Hauptgebäude, so dass wir eine Viertelstunde unsere Koffer über Strassen hinter uns herzogen.

Als wir dann am Zimmer angekommen waren, war das leider noch nicht gemacht und dreckig. Auch das Drumrum war wenig erfreulich: Glasscherben auf der Treppe und das Publikum...naja.

Wir konnten dann recht schnell die Zimmer stornieren und machten uns - mittlerweile im Dunklen - auf den Weg, den Strip runter. Schiet drauf, jetzt gehen wir in die bekannten Hotels!

Eine Nacht im Venetian hätte uns 259 Dollar gekostet, das Caesar's Palace hatte noch Zimmer in der Kategorie 300+ Dollar frei. Da muss man erstmal schlucken.

Im Caesar's Palace bot mir die freundliche Empfangsdame Tiffany an, mal bei anderen Hotels anzurufen. Dankbar nahm ich ihre Hilfe an. Während sie rumtelefonierte, schaute ich mich im Casinobereich des Hotels um und bewunderter die Damen mit Hüten und Klunkern und teuren Designerfummeln. In Jeans fühlt man sich da herrlich deplaziert. Umso schöner, dass man trotzdem freundlich behandelt wird.

Wir hatten schließlich zwei Hotels zur Auswahl, die mit um die 170 Euro in unsere Preisklasse fielen: Das Planet Hollywood und das Bally's.

Wir entschieden uns für das Bally's, wo wir dann auch ruckzuck einchecken konnten. Tatsächlich zahlten wir für beide Nächte plus Internet zusammen knapp 160 Dollar!

Allerdings lag zwischen Check-in und Zimmerbezug eine ganze Weile, denn das Parkhaus zu finden, war eine reine Tortour, bei der die Kinder sogar eingeschlafen sind. Es gab kein einziges Hinweisschild, aber mehrere Auffahrten in diverse Parkhäuser. Selbst die Angestellten wussten nicht sicher, wo wir nun parken durften. Und dann, nach gefühlten Ewigkeiten, war auch noch der Fahrstuhl im Parkhaus defekt.

Ein paar grummelig drein guckende Russen packten aber spontan mit an, und so standen wir dann um kurz nach 23 Uhr im "Paris Paris" auf Kopfsteinpflaster und rollten unser Koffer in Richtung Bally's und durch das dortige Casino.

Die beiden Hotels haben nicht nur einen gemeinsamen Gebäudeteil, sondern auch ein gemeinsames Parkhaus. Hätten wir das doch bloß eher gewusst...

Wir gingen dann (die Kinder hatten ja schon einen Powernap gemacht und niemand kommt dort auf die Idee, wegen der Kinder einen blöden Spruch zu machen) noch einmal auf den Strip runter, um etwas zu essen und konnten dabei mehrfach die Wasserspiele beim Bellagio bestaunen. Wunderschön!

Zurück im Zimmer entschädigte der Ausblick aus dem 21. Stock für alles.

Teil 4 - Grand Canyon
Teil 3 - LA - Grand Canyon
Teil2 - Disneyland
Teil 1 - Düsseldorf-London-LA
20:06 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Samstag 23.07.2011
Erster Ferientag und wir können den ersten Punkt von der Sommer ToDo Liste streichen.

Hannah hat sich aus einem Stoff, den sie sich in San Francisco ausgesucht hat, heute ein TaTüTa genäht.

Ich saß nur schniefend daneben und krächzte kleine Hilfestellungen. Da hat es mich wohl gestern auf dem Geburtstag der Nachbarin richtig erwischt.

Ich würd ja gerne "Sommergrippe" dazu sagen, aber heute haben wir erstmals den Kamin wieder angeschmissen und die Nebelschwaden am Morgen lassen auch nicht gerade erkennen, dass wir mitten im Sommer sind.

Na, dann können wir ja bald den Drachen steigen lassen...
21:26 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Freitag 22.07.2011
Der erste letzte Schultag vor den großen Ferien ist da.

Meine Herren, verging die Zeit schnell!

Lena ist nun Mittelkind im Kindergarten und Hannah in sechs Wochen Zweitklässlerin.

Ich habe immer noch keine Sommer To Do Liste mit den Kindern erarbeitet, aber einige Sachen wuseln mir im Kopf herum:

Hannahs Zimmer umgestalten. Oder zumindest entrümpeln.
zur Sommerrodelbahn fahren
Marshmallows grillen
Wasserbombenschlacht machen (wenn das Wetter mal heiß genug wird)
Nähen mit Hannah
Ausschlafen und faulenzen
Einen Regentag mit der Maus Geburtstagsshow auf dem Sofa verbringen
Lesen und in die Bücherei gehen
Puppenhaus aufhübschen
Minigolfen
Schwimmen
Inliner fahren
einen Tag bei Ikea stöbern
auswärts frühstücken
Reisetagebuch basteln

Und dann geht es schon ab in den Urlaub!
09:28 Uhr | 1 Kommentar | Dies und Das


Donnerstag 21.07.2011
Was haben unsere Kinder doch für ein Glück.

Erst gibt es zweimal Wassereis in der Schule und Nachmittagsbesuch mit Waffeln und dann gehen sie entdecken und erforschen und basteln einen kleinen Drachen aus Papier, Schaschlikspießen und Tesa.

Damit rennen sie zu Opa. "Och, der muss aber größer sein, damit der fliegen kann!" - "Wie groß?" - "Fünfmal so groß?"

"Mama, wo ist ein Zollstock? Was ist 37x5?"

In der Zwischenzeit bastelt Opa aus Bambus, Packschnur und Panzertape schon ein Kreuz für den Drachen.

"Mama, hast Du so ein großes, leichtes Papier? Oder Stoff?"

Ein altes Spannbettlaken wird zerschnibbelt und um den Drachenrohling gespannt.

Mit fürchterlichen Verrenkungen habe ich dann der Nähmaschine unseren allerersten genähten Drachen entlockt.

Der wurde anschließend von den drei Mädels mit Filzstiften bemalt und stolz Oma und Opa gezeigt. Fehlt nur noch der Wind.

Danach gab es noch eine Tanzaufführung ("Meine Damen und Herren, hier kommt die gelbe und die blaue Eule!") und das Besuchskind wurde rotbackig wieder abgeholt.

Und da ich nach so einer waghalsigen Nähnummer noch etwas feines Kleines nähen wollte, gab es einen Swimmy für mich.

Aus lang gehegten Streichelstöffchen, um aus dem Nähtief zu kriechen und mir auch mal wieder etwas Gutes zu tun.

Und morgen wage ich mich dann mal an Käppis für die Mädels - in kräftigen Farbkombis. Vielleicht schaff ich es ja mal an meine persönliche Zahnknirschgrenze. ;-)
23:56 Uhr | kommentieren | Dies und Das


Lecker Steak in Rheinnähe essen, ein Bierchen in der neuen Brauerei heben, einmal die kleine Schnapskarte rauf und runter trinken und zum Schluß vom Wirt noch eine Runde auf die ersten 8 Jahre ausgegeben bekommen.

Gelungener kann ein Hochzeitstag kaum ausklingen!

Ok, "Tanzen 3€" hätten wir noch ausprobieren können - aber man braucht ja noch Steigerungsmöglichkeiten!
10:07 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Dienstag 19.07.2011
Vor acht Jahren war strahlender Sonnenschein und es war fast einen Tacken zu heiß. Zumindest, wenn man im vollen Ornat hinter dem Fotografen durch den Park dackelt.

Heute regnet es wie aus Kübeln und der Altstadtausflug scheint im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser zu fallen.

Aber lieber heute Regen als vor acht Jahren!

Aber da wir ja geschworen haben, in gutem wie in schlechtem Wetter und soweiter, werden wir wohl gleich mit Regenschirmen bewaffnet doch noch losziehen.

Mal sehen wohin uns unser Hochzeitstag heute zieht: Flammkuchen und neue Brauerei oder doch Koreanisch oder alles ganz anders?

Egal! Ich bin froh, dass ich mit Dir an meiner Seite gleich platschnass werde.

Danke für die vergangenen acht Ehejahre. Und all die, die da noch kommen werden!
18:39 Uhr | 7 Kommentare | Dies und Das


Montag 18.07.2011
Heute habe ich nach gefühlten Ewigkeiten endlich mal wieder genäht. Also mehr, als eine Hose zu kürzen.

Und wie so oft stand nicht allein das kreative Austoben an, sondern ein Geschenk für den runden Geburtstag einer Nachbarin musste her.

Den Blumenstoff hat sie mir beim letzten Basar der Kirchengemeinde verkauft und ich hoffe, sie erkennt ihn wieder!

Kombiniert mit gepunkteten Leinen und einer Jojo-Blüte erstrahlt das alte Mitteldeckchen nun in neuem Glanz und kommt hoffentlich gut an.

Und da ich die Decke auch noch in Rosa bekommen habe, gibt es bald noch mehr von diesen hübschen Blümchen zu sehen.
22:03 Uhr | 2 Kommentare | Dies und Das


Also ich muss gestehen, ich finde Fahrradhelme nicht gerade chic und ich fühl mich damit auch reichlich dämlich.

Aber "Sicher ist sicher" und "Den Kindern zum Vorbild" trage ich seit einem halben Jahr regelmäßig meinen Helm.

Gott sei Dank bin ich noch nie in die Situation gekommen, dass ich sagen kann "Gott sei Dank hatte ich einen Helm auf", aber insgesamt ist es schon sicherer und den Kindern ist auch nicht klar, warum ein Erwachsenenkopf härter sein soll als ein Kinderkopf, wenn er auf den Bordstein schlägt.

Ich bin auch noch nie in die Situation gekommen, dass ich sage "Gott sei Dank war ich angeschnallt" und trotzdem macht es Im Auto immer erst "klick", bevor ich losfahre.

Ich würde mir wünschen, dass Helmtragen beim Radfahren eine ähnliche Selbstverständlichkeit für uns alle wird und blöde Blicke bald der Vergangenheit angehören.

Und Helmpflicht wäre auch nicht schlecht, denn wie, wenn nicht durch mein Vorbild, kann ich meinen Kindern mit 12 Jahren klar machen, dass sie zwar nun nicht mehr verpflichtet sind, mit Helm zu fahren, es aber sicherer ist, obwohl es nicht cool ist?
13:12 Uhr | 9 Kommentare | Dies und Das


Samstag 16.07.2011
Mit Heidelbeermuffins und einer Klappkiste voll Stoffen bepackt, fuhr ich heute zum Druck-Workshop in die KOMPOTTfabrik.

Während Holger mit den Mädels im SeaLife Babyrochen angucken ging, habe ich mit sechs Frauen, einem Hund und einem "Baby to come" einen wunderbaren Nachmittag verbracht.

Sandra hatte verschiedene Materialien zum Drucken bereit gestellt: Stempelgummi, Freezer Paper, diverse Farben, Walzen, Pinsel und und und.

Und so wurden Bücher nach Inspirationen durchblättert, Entwürfe gezeichnet (oder zeichnen gelassen!) und geschnitzt und geschnibbelt, was das Zeug hielt.

Ganz interessant war die Tütenschmelztechnik, bei der Formen aus Plastiktüten ausgeschnitten und auf den Stoff aufgebügelt werden. Spannende Sache!

Ich war ganz begeistert von den Gummiwalzen und den Ölfarben - da werd ich mir erstmal welche zulegen!

Filigran oder plakativ, Ufo-Invasion in Grellpink oder Mistkäfer auf Einkaufsbeutel: Die Ergebnisse konnten sich allesamt sehen lassen.

Und als Holger mit den Kiddies in das Atelier kam, durfte er die Motive von Lena direkt aus Radiergummis schnitzen und Hannah malte phantasievolle Bilder mit Sandras Stempeln und verteilte Komplimente an uns alle.

Ich habe nicht nur zwei selbst bedruckte T-Shirts und einen Punkerstempel mitgenommen, sondern auch viele Erfahrungen zu Material, Untergrund und Technik. Wer hätte gedacht, dass man mit Sandförmchen drucken kann?

Und das schöne Gefühl, angenehme Stunden mit Gleichgesinnten verbracht zu haben, gab es gratis dazu.

Auf den nächsten Workshop freu ich mich schon!
21:33 Uhr | 9 Kommentare | Dies und Das


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