Grand Canyon - Las Vegas
Nachdem wir Williams mit Geld in der Tasche verlassen haben, fuhren wir einen Teil der Strecke vom Vortag wieder zurück, bogen dann aber hinter Kingman auf die Interstate 93 Richtung Norden ab.
An der Mohave Wüste entlang ging es nur geradeaus. Also wirklich nur geradeaus. Man hätte einen Stock ins Lenkrad stecken und schlafen können... Doch dann:
Alle wieder wach? ;-) Danach ging es wieder zig Kilometer lang nur geradeaus, bis sich die Landschaft veränderte und erstmals nach LA bekamen wir wieder eine größere Wasserfläche zu sehen!
Die vielen Hochspannungsleitungen kündeten dann auch schon das große Highlight auf unserer Strecke nach Las Vegas an: Den Hoover Dam!
Wir fuhren über die neu gebaute Brücke über den Colorado, von der aus man nur als Fußgänger einen atemberaubenden Blick auf den Damm hat. Als Autofahrer sieht man nichts.
So fuhren wir dann zum Hoover Dam runter, durch eine Sicherheitskontrolle und Holger wurde fast zum Sicherheitsrisiko, denn während ich einmal über den Damm lief und knipste, was das Zeug hielt, fuhr er mit den Kindern achtmal über den Damm.
Denn für die Kids ist die Mauer zu hoch, um runtergucken zu können, hochheben ist zu gefährlich und auch verboten und Holger kannte den Ausblick bereits. So sparten wir uns für die Viertelstunde den 7 Dollar teuren einen Parkplatz und meine Lieben wurden zu Dauergrenzgängern zwischen Arizona und Nevada.
Nach einer kurzen Pippipause am Sicherheitscheck fuhren wir durch Henderson und konnten einen ersten Blick auf Las Vegas werfen.
Als es vom Highway runter ging, waren wir auch schon auf DER Strasse in Vegas, auf dem Strip. Die ersten Kilometer ist er alles andere als glamourös, aber immerhin waren wir um kurz vor sechs schon in Vegas angekommen und es war noch hell.
Wir stellten uns also in die Schlange am Check-in im "Circus, Circus", da der Jahrmarkt im Hotel ziemlich klasse für Kinder sein soll.
Nach einer knappen Stunde hieß es, dass es keine Nichtraucher-Zimmer im Hauptgebäude gäbe, wir aber für knapp um die 40 Dollar ein Zimmer in einer Motel-Anlage, die zum Hotel gehört, bekommen könnten. Was sich erstmal gut anhört, entpuppte sich als Fiasko: Die Motelräume waren weit ab vom Hauptgebäude, so dass wir eine Viertelstunde unsere Koffer über Strassen hinter uns herzogen.
Als wir dann am Zimmer angekommen waren, war das leider noch nicht gemacht und dreckig. Auch das Drumrum war wenig erfreulich: Glasscherben auf der Treppe und das Publikum...naja.
Wir konnten dann recht schnell die Zimmer stornieren und machten uns - mittlerweile im Dunklen - auf den Weg, den Strip runter. Schiet drauf, jetzt gehen wir in die bekannten Hotels!
Eine Nacht im Venetian hätte uns 259 Dollar gekostet, das Caesar's Palace hatte noch Zimmer in der Kategorie 300+ Dollar frei. Da muss man erstmal schlucken.
Im Caesar's Palace bot mir die freundliche Empfangsdame Tiffany an, mal bei anderen Hotels anzurufen. Dankbar nahm ich ihre Hilfe an. Während sie rumtelefonierte, schaute ich mich im Casinobereich des Hotels um und bewunderter die Damen mit Hüten und Klunkern und teuren Designerfummeln. In Jeans fühlt man sich da herrlich deplaziert. Umso schöner, dass man trotzdem freundlich behandelt wird.
Wir hatten schließlich zwei Hotels zur Auswahl, die mit um die 170 Euro in unsere Preisklasse fielen: Das Planet Hollywood und das Bally's.
Wir entschieden uns für das Bally's, wo wir dann auch ruckzuck einchecken konnten. Tatsächlich zahlten wir für beide Nächte plus Internet zusammen knapp 160 Dollar!
Allerdings lag zwischen Check-in und Zimmerbezug eine ganze Weile, denn das Parkhaus zu finden, war eine reine Tortour, bei der die Kinder sogar eingeschlafen sind. Es gab kein einziges Hinweisschild, aber mehrere Auffahrten in diverse Parkhäuser. Selbst die Angestellten wussten nicht sicher, wo wir nun parken durften. Und dann, nach gefühlten Ewigkeiten, war auch noch der Fahrstuhl im Parkhaus defekt.
Ein paar grummelig drein guckende Russen packten aber spontan mit an, und so standen wir dann um kurz nach 23 Uhr im "Paris Paris" auf Kopfsteinpflaster und rollten unser Koffer in Richtung Bally's und durch das dortige Casino.
Die beiden Hotels haben nicht nur einen gemeinsamen Gebäudeteil, sondern auch ein gemeinsames Parkhaus. Hätten wir das doch bloß eher gewusst...
Wir gingen dann (die Kinder hatten ja schon einen Powernap gemacht und niemand kommt dort auf die Idee, wegen der Kinder einen blöden Spruch zu machen) noch einmal auf den Strip runter, um etwas zu essen und konnten dabei mehrfach die Wasserspiele beim Bellagio bestaunen. Wunderschön!
Zurück im Zimmer entschädigte der Ausblick aus dem 21. Stock für alles.
Teil 4 - Grand Canyon
Teil 3 - LA - Grand Canyon
Teil2 - Disneyland
Teil 1 - Düsseldorf-London-LA
20:06 Uhr
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