Ich habe in der letzten Woche schon dafür vorgearbeitet und angefangen, einen gut abgelagerten Birkenast in Scheiben zu sägen. Der Mann hatte Mitleid und hat gestern Abend noch fleißig gesägt, so dass wir heute morgen mit einem großen Stapel loslegen konnten. Die Stücke sind jeweils etwa 0,5 cm dick, teilweise aber auch etwas dicker, wenn ein Astloch im Weg war.
Da wir keine Lust auf das übliche Einbrennen von Mustern mit dem Lötkolben hatten, haben wir die Holzstücke "heat embossed". Bevor wir mit dem Stempeln starten konnten, mussten die Birkenstücke aber an der Schnittfläche erstmal noch etwas mit Sandpapier abgeschliffen werden.
Beim sogenannten "heat embossing" wird mit langsam trocknender Stempelfarbe das Motiv gestempelt und anschließend mit Embossingpulver bestreut und vorsichtig wieder abgeklopft, so dass nur auf dem Stempelabdruck Farbe bleibt. Das Pulver enthält neben Farbpigmenten auch ein Harz, das beim Erwärmen mit einem Heißluftföhn schmilzt und sich somit dauerhaft mit dem Untergrund verbindet.
Die Kinder haben dann die einzelnen Stücke (teilweise beidseitig) bestempelt und anschließend wurde noch ein Loch in die Scheiben gebohrt und ein Band durchgezogen.
Die Kinder haben noch etwas mehr experimentiert als ich und einige Scheiben komplett in einer Farbe embossed und dann ein filigranes Motiv darauf gesetzt. Auch das Auftragen von Perlenkleber und darauf das Embossingpulver streuen gab tolle 3D Effekte.
Das Abschleifen der Stempelfläche hat sich als gar nicht so wichtig erwiesen: Auch auf den teilweise etwas unebenen Seiten konnte man wunderbar stempeln. Allerdings habe festgestellt, dass sich feine Linien besser embossen lassen als großflächige Motive und das Holz hätte ruhig noch ein bißchen feuchter sein können, denn es haben sich beim heißluftföhnen einige Risse gebildet. Aber es ist ja handgemacht und das darf man ruhig sehen!
Auf die unbestempelten Rückseiten kann man dann noch den Namen des Beschenkten oder das aktuelle Jahr schreiben und fertig sind die Geschenk- oder Tannenbaumanhänger! Natürlich kann man auch einfach nur stempeln oder schreiben - oder eben den Lötkolben rausholen.
Vielleicht habt Ihr ja Lust aufs Nachmachen bekommen!
20:41 Uhr
|
1 Kommentar
|
Kreatives Chaos
Der November war genauso, wie ich ihn mir vorgestellt hatte:
Wir haben im Nieselregen bei der Fackelausstellung auf dem Schulhof gestanden und Glühwein getrunken, ich hatte die ersten gebrannten Mandeln des Jahres dabei und als wir drei Tage später beim großen Laternenumzug waren und die Kinder ein letztes Mal Gribschen gingen, war es eine Mischung aus Erleichterung und Wehmut: All das war nun das letzte Mal.
Ich habe endlich wieder aus meinem kreativen Tief herausgefunden und verschiedene Sachen gewerkelt: Es wurden Taschen genäht, Papier in neue Formen gebracht und natürlich Plätzchen gebacken! Außerdem haben wir einen großen Schwung Sachen zum Sozialdienst gebracht und fleißig ausgemistet.
Gesundheitlich geht es mir so lala, aber ich möchte mich nicht beschweren. Ich hatte den zweiten Hörsturz dieses Jahr, den ich mit Ginkgo aber schnell wieder in den Griff bekommen habe. Ich merke schon, dass ich noch angeschlagen bin, aber es wird tendenziell besser. Alles braucht seine Zeit.
Das Schönste waren aber die letzten Novembertage: Ich habe mich mit Freunden mal hier, mal dort getroffen, bin mit dem Mann bei Eiseskälte durch komplett dunkle Strassen gelaufen (alle Laternen waren ausgefallen!) und als ich einen Miniadventskalender an eine Freundin verschenkte, sagte sie "Du bist immer so herzlich!" - was für ein schönes Kompliment.
Gestern Abend habe ich mit dem Mann den Adventskalender für die Kinder aufgehängt: 48 individuell befüllte Tüten. Als sie heute Morgen den vollbehängten Ast im Wohnzimmer entdeckten, hörte ich ein "Wow!" und ein "Boah!" und dann nur noch das Knistern vom Auspacken. Der Mann hat mich fest in den Arm genommen und alles war perfekt. Zum Glück hat in dem Moment keine Katze in den Flur gekotzt.
:-)
20:17 Uhr
|
3 Kommentare
|
Dies und Das
Heute haben wir Trinkschokolade am Stiel und auf Löffeln hergestellt.
Dazu einfach die Lieblingsschokolade im Wasserbad schmelzen und unbedingt darauf achten, dass kein Wasser in den Topf mit der Schokolade kommt!
Danach die flüssige Schokolade vorsichtig auf Löffel oder in kleine Plastikbecher (ich habe Schnapspinnchen genommen) gießen und mit Streuseln, Minimarshmallows oder Smarties verzieren. In den Becher haben wir noch jeweils einen Pappstrohhalm gesteckt, ein Eisstäbchen geht natürlich auch!
Wir werden die eine oder andere Leckerei verschenken, aber auch ein oder zwei selbst vernaschen!
Zum Adventskaffee gab es leckere Plätzchen: Neben unsere Klassiker haben sich dieses Jahr mal wieder Bethmännchen gesellt. Alleine schon das Rausflitschen der Mandeln aus ihrer Schale ist der halbe Spaß dabei!
Unseren Adventskranz hat dieses Jahr die Große gestaltet. Klassisch grün mit dicken roten Kerzen.
Jetzt muss ich nur noch einen Platz für den Adventskalender finden, dann sind wir richtig gut auf die Adventszeit eingestellt.
23:54 Uhr
|
2 Kommentare
|
Kreatives Chaos
So habe ich zum Beispiel den Sonntagnachmittag damit verbracht, Die Cuts aus ihren Papierbögen zu prökeln und heute Nachmittag habe ich mit der Großen daraus einen Adventskalender gebastelt.
Da es nicht die qualitativ hochwertigsten Die Cuts (gestanzte Elemente) sind, habe ich mit der Nagelschere die Perforationen zurückgeschnitten, während die Große die Ecken des Kartons abgerundet und die Elemente aufgeklebt hat.
Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden - es ist nicht besonders aufwändig gestaltet, wir haben auf 3D Effekte und großartige Lagen, Stempel und Embossing Gedöns verzichtet, aber niedlich ist der kleine Kalender trotzdem geworden. Ich werde auf die Rückseite noch jeweils eine Anregung für den jeweiligen Tag schreiben, also z.B. Fenster weihnachtlich dekorieren, Plätzchen backen oder Schneemannsuppe trinken. Und vielleicht ergänze ich das Design noch ein bißchen.
18:00 Uhr
|
kommentieren
|
Kreatives Chaos
Alles fing mit "The Neighbors" an. Ich hatte auf Amazon Prime gesehen, dass die Serie nur noch für kurze Zeit kostenlos verfügbar war und da sie bei IMDb auch recht gut bewertet ist, haben wir sie zusammen geguckt. Und viel gelacht! Die Aliens in Menschengestalt mit Vorliebe für Golf und Sportlernamen lagen genau auf unserem Humorlevel und es war fast schade, als die zweite Staffel zu Ende war.
Momentan gucken wir "Gortimer Gibbon - Mein Leben in der Normal Street", ebenfalls auf Amazon. Die Geschichten von den drei Freunden Gortimer, Mel und Ranger sind wirklich toll gemacht und haben immer eine Prise Magie, die mit kleinen Zeichentrick Einspielern abgerundet werden. Trotzdem geht es auch um ernste Themen wie das Erwachsenwerden, Verlust und Mut, aber über allem steht die Bedeutung von Freundschaft.
Da wir ja mit drei Altersgruppen schauen (9 & 12 Jahre zählen definitiv als zwei Altersgruppen!), muss eine Serie schon für alle passen. Beide Serien sind aber definitiv keine Mädchenserien, sondern ohne Einschränkungen auch für Jungen geeignet.
Und wer nun denkt "Mensch, die hängen ja nur vor der Glotze!": Falsch gedacht. Die Folgen sind zwischen 20 und 30 Minuten lang und wenn wir mal drei Folgen hintereinander gucken, ist das schon echt viel. Im Gegenteil: Wir gucken gezielter und weniger, weil man nach zwei Folgen den Kasten wieder ausmacht.
Außerdem ist es ein schönes Ritual, sich abends aufs Sofa zu kuscheln und zusammen eine Serie zu gucken.
In der Weihnachtszeit werden wir dann auch wieder zusammen eine Geschichte lesen - letztes Jahr gab es die Lametta Bande. Es muss nicht immer ein Bildschirm sein. ;-)
19:54 Uhr
|
kommentieren
|
Dies und Das
Am letzten Wochenende hatten wir die traditionellen Martinsfrickos. Frickos deshalb, weil sich in den letzten Jahren gezeigt hat, dass der Mann immer dann krank wurde, wenn Gans auf dem Essensplan stand. Und so haben wir vor vier, fünf Jahren angefangen, von Martinsfrickos zu sprechen und das Wort Gans erst am Sonntag nach St. Martin auszusprechen - mit Erfolg!
Die Gans haben meine Schwiegereltern gemacht - die beiden haben echt ein Händchen dafür! - und dazu gab es natürlich Rotkohl und Klöße.
Weil nach so einem Essen kein Platz mehr für Nachtisch bleibt und am Nachmittag auch niemand Lust auf den ebenfalls traditionellen Sonntagskuchen hat, gab es am Nachmittag Tiramisu.
Oder besser "Dessert a la Tiramisu", denn ich mache das ohne Eier - hier ist mein Rezept.
Aus folgenden Zutaten eine Creme herstellen:
500g Mascarpone
300g Frischkäse
ca. 100g Puderzucker
100ml Amaretto
Etwas Creme auf dem Boden einer Auflaufform verstreichen.
250ml starken Kaffee kochen, abkühlen lassen und Löffelbisquits (ca. 24 Stk.) darin nacheinander tränken und abwechselnd mit der Creme in eine Auflaufform legen.
Für mindestens drei Stunden kalt stellen und vor dem Servieren großzügig mit Backkakao bestäuben.
Die Kinder haben sich wegen der Kombination aus Kaffee & Alkohol eine Variante mit Zimt und Orangensaft gemacht, was auch sehr lecker war.
Viel Spaß beim Nachmachen!
19:01 Uhr
|
1 Kommentar
|
Gruà aus der Küche
Ja, sie sind praktisch und haben genau die richtige Größe für das anfallende Leergut. Aber da sich die Tür halb in den Raum öffnet und nicht gegen eine Wand, sitzt man am Küchentisch immer mit Blick auf die blauen Ungetüme.
Und das musste sich einfach ändern!
Also habe ich heute Maß genommen und mit eine Ikea Tasche nachgenäht. Nicht die riesige, die finde ich etwas sehr voluminös, sondern die in der etwas kleineren Version. Inklusive kurzen und langen Trägern.
Das dauerte eine gefühlte Ewigkeit (tatsächlich waren es zwei Stunden), machte mich aber mächtig stolz!
Damit die Tasche nicht so schwer wird (der gut abgelagerte Ikea Stoff aus 2005 ist recht fest), habe ich kein Innenfutter genäht. Aber auf schöne Nähte muss man trotzdem nicht verzichten: Französische Naht heißt das Zauberwort!
Dafür die Stoffe erst LINKS auf LINKS zusammennähen, die Nahtzugabe etwas einkürzen, wenden, alles kräftig bügeln und noch einmal von RECHTS mit soviel Abstand zur Außenkante nähen, dass die Nahtzugabe komplett verschwindet.
Da das Nähen der Träger die meiste Zeit in Anspruch genommen hat, habe ich mich bei der zweiten Tasche für Gurtband entschieden. Außerdem wollte ich schon immer mal eine Charlie Bag mit Gurtband nähen! Eine Anleitung dafür gibt es bei Caro.
Das Gurtband ist übrigens ein alter Baumwollgürtel - use what you have! ;-)
Da ich auch die Charlie Bag nicht füttern wollte, habe ich sie einfach mit Beleg genäht. Easy peasy!
Der Stoffverbrauch war bei beiden Taschen übrigens nahezu identisch und somit dürften in beide Taschen auch etwa gleich viele Pfandpflaschen passen.
Also dann, Ihr findet meinen Beitrag bei rums und mich dann mal mit schicken Taschen am Pfandautomaten! ;-)
17:06 Uhr
|
kommentieren
|
Kreatives Chaos