Ich mag Dinge, bei denen ich nicht denken muss.
Okay, ich mag das nicht immer und auch nicht jede stupide Tätigkeit, aber ich mag es, wenn ich mich auf eine Sache einlasse und dann feststelle, dass ich total abschalte und meinen Gedanken freien Lauf lasse.
So passiert mir das immer wieder, dass mich z.B. der Anblick der Wäscheberge erst lähmt, wenn ich mich dann aber überwinde und anfange, die Wäsche zu falten oder zu bügeln, ich doch eine innere Ruhe spüre.
Allerdings muss der Zeitpunkt passen. Wenn um mich herum das Chaos ausbricht, ich unter Termindruck stehe oder noch unbedingt etwas erledigen muss, geht das gar nicht. Dann nervt es mich fast zu Tode, wenn ich dann Sachen machen muss, die mich zur Ruhe zwingen. Ich bin halt ein effizienter Multitasker und mache gerne mehrere Sachen parallel.
Vielleicht komme ich deswegen auch momentan nicht dazu, kreative Dinge zu machen, weil ich mich irgendwie immer unter Druck fühle. Denn für mich bedeutet kreativ sein auch, sich auf eine Sache voll einzulassen und gleichzeitig den Kopf frei zu bekommen.
Ich bin der Meinung, dass Kreativität aus Ruhe oder Langeweile entsteht (oder aus purer Improvisation und Zeitdruck) und daher bin ich auch nicht dafür, die Kinder 24 Stunden zu bespaßen. Langeweile kann auf Ideen bringen, die man sonst nicht hat.
Aber zurück zum Thema "Hirnabschalten": Diese innere Ruhe empfinde ich bei verschiedenen Sachen: Beim Wäschefalten (außer beim Socken zusammensuchen, da kriege ich regelmäßig die Krise), beim von Hand spülen, beim Gemüse schnibbeln (wenn nicht die hungrige Meute in 5 Minuten nach Hause kommt) , beim Zeichnen (ohje, das ist bestimmt schon Monate her!), beim Fensterputzen oder beim Wolken beobachten, am liebsten bei nahendem Gewitter. Ich liebe Gewitter, da könnte ich die Zeit bei vergessen!
In diesem Sinne gehe ich jetzt Wolken gucken! Der Himmel zieht sich nämlich gerade richtig schön zu und der Wind jagt die Wolken über die sich biegenden Bäume. Herrlich!
Habt einen schönen Abend!
21:31 Uhr
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Mittwochs mag ich
Ich mag Ordnung.
Nun wird der ein oder andere, der mich kennt, in schallendes Gelächter ausbrechen, aber ja, ich liebe es, wenn Sachen geordnet sind.
Vielleicht liegt es am Sternzeichen? Immerhin bin ich Jungfrau und denen wird analytisches Denken und Ordnungsliebe nachgesagt.
Nun denn.
Ordnung ist ja nicht gleichzusetzen mit einem klinisch wirkenden Haus, mit weißen Wänden und akribisch ausgerichteten Dekogegenständen!
Ich mag es zum Beispiel einfach, wenn ich weiß, wo ich Sachen finde. Daher ist für mich ein umräumen immer katastrophal! Ich weiß heute noch, wo in meiner alten Kommode der Locher gestanden hat, und wenn ich Sachen neu einsortiere, suche ich manchmal stundenlang, weil ich mich zwar erinnere, wo sie sonst gelegen haben, aber nicht mehr daran, wo sie JETZT sind!
Das logische Einräumen soll man sich ja einfacher machen können, indem man sich fragt: Wo würde ich danach suchen?
Tja, damit fängt es schon an! Ich suche immer da, wo es zuletzt war. Wenn dann aber wie im Beispiel der Kommode diese zu Brennholz verarbeitet und durch einen Sekretär ersetzt wurde - hmpf - dann bin ich aufgeschmissen.
Leider stelle ich immer wieder fest, dass wirklich gründliches Aufräumen, Aussortieren und Neuordnen nicht zwischen Tür und Angel geht. Dafür braucht man schon ein bißchen mehr Zeit.
Am besten ist es, wenn man den zu ordnenden Platz komplett leer räumt und dann ganz bewusst fragt: Brauche ich dieses Ding an diesem Ort? Noch besser ist natürlich, wenn man sich fragt, ob man das Teil überhaupt noch braucht und es ehrlicherweise verschenkt, verkauft oder sonst wie los wird.
Und so räume und ordne ich mich gerade durch unser Haus. Eine spontane Aktion im Keller, der Austausch einer Schubladenkommode gegen eine Kommode mit Türen, der Aktenschrank. Es ist immer und überall etwas zu tun.
Besitz belastet? Manchmal schon. Zumindest der, der einfach nur voluminös in der Ecke liegt, aber nicht genutzt wird. Also raus damit!
Eine wirklich große Baustelle habe ich mir jetzt vorgenommen: Meine Nähecke.
Ich nähe schon seit Langem nicht mehr wirklich. Ob das nun an dem Umstand liegt, wo ich nähe oder schlicht und ergreifend an Zeitmangel, das kann ich gerade gar nicht richtig sagen. Aber ich denke, in einer strukturierteren Nähecke würde es mir leichter fallen, überhaupt anzufangen!
Und da wir ohnehin neu tapezieren wollen, liegt es nahe, einmal alles durchzugucken, auszumisten und Ordnung zu schaffen.
Ich habe auch schon eine Idee, wie die Nähecke aussehen soll und hoffe, dass ich in der neuen Struktur mehr Ordnung halten kann. Auch, damit ich wieder Spaß am Nähen habe!
Und bei der Gelegenheit kann ich auch gleich den Plotter rausholen und Etiketten plotten, mit denen ich all die neuen Kisten beschrifte!
Ideen sind da - jetzt brauche ich nur noch die Zeit!
12:02 Uhr
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3 Kommentare
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Mittwochs mag ich
London schwingt noch ein bißchen nach, daher starte ich die Montags-Macher heute mit der tollen britischen Kissenparade bei der Hamburger Liebe. Die ein oder andere Idee werde ich bestimmt auch mal umsetzen!
Aber vorher nähe ich - zumindest ist das der Plan - endlich noch ein paar Tischsets! Vielleicht im Chevronmuster?
Hier ist eine super einfache Anleitung für ein sog. Cheater Binding - also das nicht ganz korrekte, aber umso einfachere Quilt Binding, aber hey, bin ich ein Quilter? Also darf ich das wohl so machen! ;-)
Ich liebe ja meine Heißklebepistole! Jedes Mal, wenn ich sage, dass wir das dann einfach mit Heißkleber machen, wird das in diesem Haus gesungen. Auf die Melodie von "Night Fever" - "Heißkleber, Heißklebeeer!" Nun ja. Zurück zum Thema: Ich finde die Idee, mit Heißkleber zu gestalten sehr süß und daher werde ich diesem Tutorial für Gläser mit Heißkleberaufschrift sicherlich mal eine Chance geben. Weiße Sprühfarbe habe ich vom letzten Ikea Hack noch im Haus.
Und da ich auch noch lufttrocknende Modelliermasse im Haus habe, steht in Kürze an, daraus ein paar kleine bestempelte Schälchen für die Nachttische der Kinder zu machen. Sicherlich mit den Kindern, so einfach wie das ist!
Und nun wünsche ich Euch eine kreative Woche!
12:26 Uhr
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Montagsmacher
Ich mag kleine Botschaften auf Papier!
Dass ich gerne schreibe, wisst Ihr ja nun schon, aber es muss nicht immer ein langer Text sein, ich schreibe auch gerne kleine Botschaften.
Ich mag es, den Kindern morgens schon einen Zettel auf den Frühstückstisch zu legen ("Es ist Buttermilch da" oder "Sportsachen nicht vergessen") oder mit in die Brotdose zu stecken, wenn sie eine Arbeit schreiben.
Ich mag es, wenn ich meinem Mann eine kleine Nachricht ins Portemonnaie oder (bei Reisen ohne mich) in den Koffer stecke und er entdeckt sie erst, wenn ich nicht dabei bin.
Zu Schulzeiten gab es einen ausgiebigen Zettelaustausch unterm Fahrradsattel. So freute ich mich immer schon, nach Schulschluß zu meinem Rad zu kommen. In langweiligen SoWi Stunden (und nicht nur da *räusper*) habe ich mit meiner Schulfreundin Silke in einem Heft Nachrichten hin und her geschrieben. Ich habe so ein Heft letztens wiedergefunden und mich gekringelt vor Lachen! Schade, dass wir uns aus den Augen verloren haben - wir hatten den gleichen schrägen Humor.
Zu Studentenzeiten gab es immer wieder Zettel unter der Tür durchgeschoben oder an die Tür geklebt. Manchmal fand ich auch Nachrichten im Briefkasten (also einfach so eingeworfen).
Ich mag es gleichermaßen, solche Botschaften zu bekommen oder zu verteilen, nur leider kommt das in Zeiten von Mail, WhatsApp und Co echt zu kurz. Naja, immerhin kann man so auch virtuelle Zettel da lassen, wenn man nicht in der gleichen Stadt wohnt...
So finde ich es auch immer wichtig, bei Geschenken noch eine Karte dazu zu legen, auch wenn man es persönlich überreicht. Oder Sachen per Post nicht einfach ohne eine kleine Nachricht zu verschicken. Vielleicht liebe ich deshalb auch schöne Postkarten, die kann man nämlich auch wunderbar mit in Pakete stecken.
Das kleine Kind teilt meine Vorliebe und schreibt mir auch immer wieder kleine Nachrichten: "Morgen das Lied xy anhören" oder "Bücher zur Bücherei bringen" liegt dann manchmal an meinem Rechner.
Heute hat sie mir wieder einen Zettel geschrieben und ich musste lächeln, weil ich meine kleinen Botschaften an die Kinder immer mit "Kuss, Mama" unterschreibe. Und in Mails setze ich schon seit Jahren einen Smiley unter meinen Namen, das ist schon Reflex, da muss ich aufpassen, wenn ich ans Finanzamt schreibe. ;-)
Der Kussmund ist übrigens Lenas kleines Markenzeichen. Nicht immer, aber oft.
Ja, ich liebe solche kleinen Botschaften, Nachrichten, Zettelchen. Und zwar jeden Tag in der Woche - nicht nur mittwochs!
20:17 Uhr
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Mittwochs mag ich
Aber egal, denn heute war ein wunderschöner Sonntag mit viel Sonnenschein und guter Laune! Also ein perfekter 12von12 Tag!
Erstmal stand spätes Aufstehen auf dem Programm! Der letzte Ferientag durfte ruhig etwas später anfangen. Zum Frühstück gab es Eier und Bacon und die traurige Erkenntnis, dass die "Mind the Gap" Tasse aus London leider entlang der Circle und District Line einen Riss hat.
Die Kinder spielten bis zur Sendung mit der Maus im Garten und ich schaute meine Londonbilder durch, damit ich sie jetzt mal als Abzüge bestellen kann.
Nach den Lach- und Sachgeschichten ging es zum Minigolfen! Call me Queen of Minigolf: Ich habe die erste und letzte Bahn mit je nur einem Schlag geschafft! Dazwischen lief es nicht so gut... Trotzdem gab es am Ende ein Eis für alle - das gehört dazu!
Anschließend fuhren wir zum Sonntagsshoppen in ein Gartencenter, da gab es heute sogar noch 10% Rabatt, also schnell Tomaten, Chilis und Saatgut eingepackt und Zuhause direkt eingepflanzt, bzw. ausgesät. Das Wetter war wie gesagt den ganzen Tag traumhaft, so dass es riesigen Spaß gemacht hat, mit der ganzen Familie im Garten zu wuseln.
Nachdem die Kinder sich im Garten ausgetobt hatten, baute ich mit der Großen die neue Flurkommode zusammen und der Mann bereitete das Abendessen vor: Es gab Mexikanisches mit Flank Steak, refried beans und Guacamole! Lecker!
Beim allsonntäglichen Terra X gucken habe ich mir noch eine große Tasse Tee gegönnt. Der Becher ist aber von Ikea und nicht aus London. ;-)
Was bei den anderen heute so los war, hat Caro wieder gesammelt.
Habt einen guten Start in die Woche!
21:43 Uhr
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Dies und Das
Eine knappe Woche London liegt nun hinter uns und neben ein paar Kleinigkeiten, brachten wir eine ganze Menge Eindrücke mit nach Hause!
Wir haben natürlich die typischen Touristen Highlights besucht, aber auch einen guten Gesamteindruck von dieser tollen Stadt bekommen.
Ich lasse Euch jetzt erstmal ein paar Fotos in den Farben des Union Jack hier und werde dann sicherlich in den kommenden Tagen noch ein bißchen berichten!
Auf jeden Fall hatten wir unendlich viel Glück: Mit der Wohnung und dem Wetter und vor allem mit unseren lieben Vermietern und den Menschen, die wir unterwegs getroffen haben.
Brigitte, falls Du das hier liest: Du hattest Recht: Paris fand ich schrecklich und ja, ich liebe New York und jetzt auch London!
20:44 Uhr
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Unterwegs
Schreibzeit #3
Mein Blog - ein privates Tagebuch?
Ich hatte es ja schon beim letzten Mal geschrieben: Mein Blog ist ein Mischmasch aus vielen Dingen: Ich verlinke regelmäßig *räusper* kreative Ideen, ich mache bei Aktionen wie eben hier Bines Schreibzeit oder 12von12 mit und ja, ich schreibe auch meine ganz privaten Gedanken auf, z.B. bei Mittwochs mag ich oder als der Mann letztes Jahr in den USA war, habe ich mir das a href="http://www.tanjas-traumberg.de/index.jsp?id=3918">#ProjektLiebesTagebuch ausgedacht, also mal so richtig tagebuchmäßig im Blog zu schreiben.
Von einem Tagebuch im klassischen Sinne ist dieses Blog weit entfernt, so wie die meisten anderen Blogs auch. Wenn überhaupt, dann würde ich es am ehesten mit einer Sammelmappe vergleichen, aber nicht mit einem Tagebuch.
Denn ein echtes Tagebuch ist dieses Blog ganz sicher nicht: Ich schreibe nicht über die Sachen, die niemand lesen soll. Warum haben Papiertagebücher sonst wohl ein Schloss? Den Kindern haben wir im Umgang mit dem Netz erklärt, dass sie alles, wirklich alles, was sie irgendwo digital hinterlassen, auch als Plakat auf dem Marktplatz rumtragen würden. Denn genau das ist ein öffentliches Blog: Öffentlich. Und für jeden lesbar, auch die Leute, die man vielleicht nicht erwartet oder nicht lesen lassen würde, wenn man die Wahl hätte.
Ich habe noch alle meine echten Tagebücher und mir würde es nicht im Traum einfallen, sie öffentlich zu stellen. Darin geht es um Herzschmerz und Wut, um Trauer und tiefe Gefühle, hin und wieder um Schwärmereien, aber meist um Verletzungen. Ja, wenn ich auf meine aktive Tagebuchschreibzeit zurück gucke, sind es meist die negativen Gefühle, die ich dort reingeschrieben habe. Gefühle, mit denen ich damals nicht wusste, wohin damit. Vielleicht ist das aber auch eine Altersfrage?
Heute rede ich mit meinem Mann über solche Gefühle. Damals hatte ich niemanden, der mir so zugehört hätte, wie er es tut. Und das Schönste: Ich bekomme von ihm direkte Rückmeldungen zu dem, was ich erzähle. Seit ich meinen Mann kenne, schreibe ich nicht mehr Tagebuch - ich schreibe ein Blog, denn eigentlich schreibe ich gerne, aber Lust, ein Buch zu verfassen habe ich nicht.
Mein Blog dient mir als Plattform, als virtuelles Zuhause, als Pinnwand und ja, auch als kleiner Ausstellungsraum. Hier kann ich Rezepte sammeln, Reiseberichte schreiben, aus meinem Alltag und meinen Erfahrungen erzählen, über Sachen motzen oder Selbstgemachtes zeigen. Viele Sachen schreibe ich aber auch nur auf, um sie nicht zu vergessen und bei Gelegenheit zurück zu blättern.
Ich schreibe ja schon eine ganze Weile und einfach mal 5 oder 10 Jahre zurück zu gehen und zu schauen, was mir da gerade wichtig war - das ist schon interessant. Vielleicht sollte ich diesen Aspekt für mich auch wieder stärker aufgreifen und mich nicht selbst zensieren: Einfach schreiben, was mich bewegt, denn ich ich kann hier schreiben, was ich will - oder eben bewusst Dinge nicht schreiben.
Aber natürlich geht es auch darum, Rückmeldungen zu bekommen. Ein "Hey, das gefällt mir" oder "Danke, dass Du das mit uns geteilt hast!" streicheln die Bloggerseele und motivieren den Schriftsteller in mir, das nächste weiße Blatt füllen zu wollen. Außerdem sehe ich dann, dass ich jemandem mit meinem Geschreibsel nicht nur Zeit geraubt habe, sondern auch irgendwie einen Menschen berührt oder auf neue Gedanken gebracht habe.
Früher gaben die Menschen ihre Erfahrungen am Lagerfeuer weiter und malten an Höhlenwände. Klotüren zeugen auch heute noch von dem Wunsch vieler Menschen, öffentlich zu schreiben. Vielleicht ist ein Blog die moderne Variante davon? Sich irgendwie verewigen, zeigen, dass man da war.
Mit dem pubertären Tagebuch von damals, hat es auf jeden Fall nichts zu tun.
19:12 Uhr
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Dies und Das