Ich dachte so bei mir, machen wir das Einfache zuerst und das Paket in die USA zum Schluß. Nee, nee. Einfach war heute gar nichts!
Ein Großbrief ist ein Großbrief, weil er groß ist. Wäre er maxi, müsste mehr Porto drauf. Da Luft aber bekanntlich nicht viel wiegt, aber viel Platz einnimmt, sich aber trotzdem aus einem Brief rausdrücken lässt, ist er zwar immer noch groß, aber halt nicht maxi. Sie können mir nicht folgen? Macht nichts, die Postdame hat die Tasche für 1,45 Euro durchgehenlassen. Danke.
Beim Päckchen zum Sandrachen sah das schon anders aus. Im wahrsten Sinne, wie sich später rausstellte. Ich habe eine Verpackung genommen, die bei mir als Päckchen für 3,90 Euro frankiert ankam. Aber anscheinend ist die Verpackung bei mir wegen ständigem Leckerduft in der Küche auseinandergegangen und sollte nun ein Paket sein. Seltsamerweise ist der Bauchumfang das Problem gewesen, nicht das Gewicht.
"Dann hat wohl damals in der Filiale jemand nicht so genau geguckt. Das ist einen Zentimeter zu breit." - "Dann gucken Sie jetzt bitte auch mal nicht so genau!" - "Nein, denn dieses Schild hier *wedel mit dem Barcodeaufkleber* sagt ja, dass das aus unserer Filiale kommt, dann krieg ich Ärger!" Also Seiten etwas umgeknickt, Paketband als enger geschnürten Gürtel drum, fertig ist das abgespeckte Päckchen. Sieht nicht schön aus, aber der Inhalt zählt (notfalls etwas entknüttern!). Und die ach so beflissentliche Postmitarbeiterin ist zufrieden.
Dann war da noch das Päckchen in die Schweiz, das trotz deutlicher Handschrift und ebenso deutlichem "Schweiz" unten drunter als nationales Päckchen für 3,90 Euro durchgehen sollte. Auf meine Nachfrage, ob das denn ok sei, schließlich ginge das Päckchen in die Schweiz, schaute mich die Postangestellte an, als habe ich gesagt, ich will es auf den Pluto schicken.
"In die Schweiz? Schweiz? Also die Schweiz und die Türkei gehören nicht zur EU, daher kostet das mehr!" - "Jaha..." - "Das ist dann teurer. Soll ich noch neun Euro draufkleben?!" - "Was?! Neun Euro?" - "Ja, denn die Schweiz und die Türkei gehören..." - "Danke, ich habe verstanden. Also das kostet dann 12,90?" - "Ähm, soll ich nun noch neun Euro draufkleben? Sie müssen mir schon sagen, was Sie wollen!" - "Sie müssen mir schon sagen, was das kostet. Also nochmal von vorne: Ich will dieses Päckchen in die Schweiz verschicken. Was kostet das?" - "12,90 Euro, denn die Schweiz und die Türkei..." - "Ja, danke, dann kleben Sie bitte noch neun Euro dazu!"
Das Paket (bis 5kg) in die USA klappte dann auf den ersten Blick reibungslos, es wog genau 4890g, aber war noch nicht adressiert, denn ich brauchte noch einen dieser Zollaufkleber. Den holte die Posttante dann auch raus, zeigte auf das Feld, in das ich den Wert eintragen sollte und ließ mich mit den Ausfüllen alleine. Und unter Druck mit zwei kranken Kindern, davon eins lauthals und sich puterrot schreiend, im Nacken, übersah ich dieses winzige Feld am unteren Rand, das eigentlich gar kein Feld, sondern nur ein blauer Streifen ist. Aber da ich ja die Posttante gefragt hatte, ob alles richtig ausgefüllt sei, machte ich mir keine weiteren Sorgen und fuhr, nachdem ich ein halbes Vermögen dort gelassen hatte, nach Hause.
Zuhause guckte ich mir die Kopie dieses Zettels, der oben aufs USA Paket geklebt wurde, nochmal genau an und stellte mit Schrecken fest, das ich was vergessen hatte: Die Unterschrift zur Zollerklärung!
Also wollte ich die Nummer die Filiale raussuchen. Gibt es aber nicht, gibt nur Servicenummern. Die Dame im Call Center dort konnte mir auch nicht weiterhelfen, sondern bot an, eine Email an die Filiale zu schreiben, damit das Paket nicht mit rausgeht. Denn es würde u.U. auf meine Kosten wieder zurückgeschickt, wenn diese Unterschrift fehlt.
Ich bezweifelte aber mittlerweile, dass die Postangestellten in der fraglichen Filiale überhaupt lesen kann (s.o: Stichwort Schweiz) und fuhr, obwohl ich mich lieber mit Lena ins Bett gelegt hätte, wieder nach Düsseldorf, um das schnellstmöglich geklärt zu bekommen.
Da kam mir die Posttrulla mit "Das ist mir doch egal" und "Nein, das müssen Sie ganz sicher nicht unterschreiben", fauchte, giftete und tat ganz besonders schlau, so dass ich das Paket wieder mitnahm, mir meine 32 Euro auszahlen ließ und die wilden und wüsten Beschimpfungen für mich behielt.
Heute Nachmittag war ich dann bei der richtigen Post, also nicht in so einer Shop-in -Shop-Filiale wie in Düsseldorf.
Und die gute Frau dort, riss alles wieder raus, was die Truse vom Vormittag verbockt hat: Nein, der Warenwert DARF nicht in dem Feld stehen, in das ich ihn auf Anweisung eingetragen hatte. Und ja, ich MUSS unterschreiben!
Das Paket wird nun zwischen 12 und 16 Tagen unterwegs sein, plus Zustelldauer in den USA.
So, ich hoffe, dass nun alles da ankommt, wo es hinsoll und die Posttrulla in Düsseldorf nicht aus Ärger über mich die Sachen in den Müll wirft...
Also bitte: Sofortige Rückmeldung bei Eintreffen der Traumbergpost!
18:17 Uhr
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