Heute morgen musste ich mit den beiden kranken Mäusen zur Ärztin nach 
Düsseldorf. (Aber darum geht es jetzt nicht. Daher nur kurz: Hannah hat nun auch 
eine Mittelohrentzündung, Lena geht es unverändert - schlecht.) Und direkt nebenan 
ist in einem türkischen Laden eine Shop-in-Shop-Postfiliale. Also packte ich die 
Kinder und die Post und dackelte zum Schalter.
Ich dachte so bei mir, machen wir das Einfache zuerst und das Paket in die USA 
zum Schluß. Nee, nee. Einfach war heute gar nichts!
Ein Großbrief ist ein Großbrief, weil er groß ist. Wäre er maxi, müsste mehr Porto 
drauf. Da Luft aber bekanntlich nicht viel wiegt, aber viel Platz einnimmt,  sich aber  
trotzdem aus einem Brief rausdrücken lässt, ist er zwar immer noch groß, aber halt 
nicht maxi. Sie können mir nicht folgen? Macht nichts, die Postdame hat die Tasche für 1,45 Euro 
durchgehenlassen. Danke.
Beim Päckchen zum Sandrachen 
sah das schon anders aus. Im wahrsten Sinne, wie sich später rausstellte. Ich habe 
eine Verpackung genommen, die bei mir als Päckchen für 3,90 Euro frankiert 
ankam. Aber anscheinend ist die Verpackung bei mir wegen ständigem Leckerduft in 
der Küche auseinandergegangen und sollte nun ein Paket sein. Seltsamerweise ist 
der Bauchumfang das Problem gewesen, nicht das Gewicht. 
"Dann hat wohl damals in der Filiale jemand nicht so genau geguckt. Das ist einen 
Zentimeter zu breit." - "Dann gucken Sie jetzt bitte auch mal nicht so genau!" - "Nein, 
denn dieses Schild hier *wedel mit dem Barcodeaufkleber* sagt ja, dass das aus 
unserer Filiale kommt, dann krieg ich Ärger!" Also Seiten etwas umgeknickt, 
Paketband als enger geschnürten Gürtel drum, fertig ist das abgespeckte Päckchen. 
Sieht nicht schön aus, aber der Inhalt zählt (notfalls etwas entknüttern!). Und die ach so beflissentliche 
Postmitarbeiterin ist zufrieden.
Dann war da noch das Päckchen in die Schweiz, das trotz deutlicher 
Handschrift und ebenso deutlichem "Schweiz" unten drunter als nationales Päckchen 
für 3,90 Euro durchgehen sollte. Auf meine Nachfrage, ob das denn ok sei, 
schließlich ginge das Päckchen in die Schweiz, schaute mich die Postangestellte 
an, als habe ich gesagt, ich will es auf den Pluto schicken. 
"In die Schweiz? Schweiz? Also die Schweiz und die Türkei gehören nicht zur EU, 
daher kostet das mehr!" - "Jaha..." - "Das ist dann teurer. Soll ich noch neun Euro 
draufkleben?!" - "Was?! Neun Euro?" - "Ja, denn die Schweiz und die Türkei 
gehören..." - "Danke, ich habe verstanden. Also das kostet dann 12,90?" - "Ähm, soll 
ich nun noch neun Euro draufkleben? Sie müssen mir schon sagen, was Sie wollen!" 
- "Sie müssen mir schon sagen, was das kostet. Also nochmal von vorne: Ich will 
dieses Päckchen in die Schweiz verschicken. Was kostet das?" - "12,90 Euro, denn 
die Schweiz und die Türkei..." - "Ja, danke, dann kleben Sie bitte noch neun Euro 
dazu!"
Das Paket (bis 5kg) in die USA 
klappte dann auf den ersten Blick reibungslos, es wog genau 4890g, aber war noch 
nicht adressiert, denn ich brauchte noch einen dieser Zollaufkleber. Den holte die 
Posttante dann auch raus, zeigte auf das Feld, in das ich den Wert eintragen sollte 
und ließ mich mit den Ausfüllen alleine. Und unter Druck mit zwei kranken Kindern, 
davon eins lauthals und sich puterrot schreiend, im Nacken, übersah ich dieses 
winzige Feld am unteren Rand, das eigentlich gar kein Feld, sondern nur ein blauer 
Streifen ist. Aber da ich ja die Posttante gefragt hatte, ob alles richtig ausgefüllt sei, 
machte ich mir keine weiteren Sorgen und fuhr, nachdem ich ein halbes Vermögen 
dort gelassen hatte, nach Hause.
Zuhause guckte ich mir die Kopie dieses Zettels, der oben aufs USA Paket geklebt 
wurde, nochmal genau an und stellte mit Schrecken fest, das ich was vergessen 
hatte: Die Unterschrift zur Zollerklärung! 
Also wollte ich die Nummer die Filiale raussuchen. Gibt es aber nicht, gibt nur 
Servicenummern. Die Dame im Call Center dort konnte mir auch nicht weiterhelfen, 
sondern bot an, eine Email an die Filiale zu schreiben, damit das Paket nicht mit 
rausgeht. Denn es würde u.U. auf meine Kosten wieder zurückgeschickt, wenn 
diese Unterschrift fehlt.
Ich bezweifelte aber mittlerweile, dass die Postangestellten in der fraglichen Filiale 
überhaupt lesen kann (s.o: Stichwort Schweiz) und fuhr, obwohl ich mich lieber mit 
Lena ins Bett gelegt hätte, wieder nach Düsseldorf, um das schnellstmöglich geklärt 
zu bekommen.
Da kam mir die Posttrulla mit "Das ist mir doch egal" und "Nein, das müssen Sie 
ganz sicher nicht unterschreiben", fauchte, giftete und tat ganz besonders schlau, so 
dass ich das Paket wieder mitnahm, mir meine 32 Euro auszahlen ließ und die 
wilden und wüsten Beschimpfungen für mich behielt.
Heute Nachmittag war ich dann bei der richtigen Post, also nicht in so einer Shop-in
-Shop-Filiale wie in Düsseldorf.
Und die gute Frau dort, riss alles wieder raus, was die Truse vom Vormittag 
verbockt hat: Nein, der Warenwert DARF nicht in dem Feld stehen, in das ich ihn auf 
Anweisung eingetragen hatte. Und ja, ich MUSS unterschreiben!
Das Paket wird nun zwischen 12 und 16 Tagen unterwegs sein, plus Zustelldauer in 
den USA.
So, ich hoffe, dass nun alles da ankommt, wo es hinsoll und die Posttrulla in 
Düsseldorf nicht aus Ärger über mich die Sachen in den Müll wirft...
Also bitte: Sofortige Rückmeldung bei Eintreffen der Traumbergpost!
 
 
 18:17 Uhr
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