Dienstag 07.05.2013
Ich möchte mich bei Euch herzlich für die lieben Worte bedanken! Hach!

Einige von Euch haben ja auf Instagram schon verfolgt, wie ich mich verändert habe (z.B. bei #609060) und konnten anfangs nicht glauben, dass ich wirklich das esse, was ich esse und trotzdem weniger werde.

Dafür muss man sich von dem verabschieden, was uns jahrzehntelang über "gesunde" Ernährung erzählt wurde. Wie dem auch sei, ich habe keine Ambitionen, irgendwen zu bekehren, aber kommt ruhig auf die dunkle Seite: Wir haben Bacon! ;-)

Da ich schon nach Rezepten gefragt wurde, bekommt Ihr hier als kleinen Start in die leckere low carb Küche als erstes ein paar Anregungen für süße Sachen.

Denn wo kann man sich sonst mit Himbeereis, Pfannkuchen und Waffeln den Bauch vollschlagen trotzdem abnehmen? ;-)

Bei den Mädels total beliebt:

Himbeereis (nicht nur zum Frühstück!)

50g gefrorene Himbeeren
100ml Sahne
Erythrit (z.B. Xucker light) nach Geschmack (etwa 1 EL)

Alles zusammen mit dem Stabmixer pürieren. Ergibt eine Portion. Fertig! Das geht übrigens auch wunderbar mit gefrorenen Erdbeeren, Heidelbeeren oder Beerenmischungen. Beeren sind aufgrund ihres niedrigen Kohlehydratgehalts sowie das perfekte Obst bei low carb! Aber bitte immer darauf achten, dass sie ungesüßt sind!

Pfannkuchen

300g Frischkäse
3 Eier
50g gemahlene Mandeln
2 EL Erythrit
1 TL Flohsamenschalen (auch Psyllium genannt - reine Ballaststoffe)
Vanillearoma (ich hab immer eine Flasche Vodka mit ausgekratzen Vanilleschoten stehen)

Alles verrühren, als kleine Pfannkuchen in einer beschichteten Pfanne mit etwas Olivenöl backen. Ergibt etwa 10 kleine Pfannkuchen.

Dazu passt:

Schokoquark

250g Sahnequark (Quark 40%)
1 TL Kochkakao (Kakao, schwach entölt)
1 EL Erythrit

Alles verrühren, fertig! Auch perfekt bei Schokojieper!

Diese Pfannkuchen schmecken aber auch herrlich mit

Himbeersauce

500g Himbeeren
4 EL Erythrit

Zusammen pürieren, wer die Kerne nicht mag, einmal durchsieben. Fertig! Auch hier: Geht mit anderen Beeren ebenso!

Waffeln

2 Eier
70g Frischkäse
20g Kokosmehl
2 TL Psyllium
1 TL Backpulver
2 TL Erythrit

Alles zusammen mixen und stehen lassen, während das Waffeleisen aufheizt. Uns schmecken diese Waffeln aus dem belgischen Waffeleisen besser als aus dem Herzwaffeleisen, aber das ist natürlich reine Geschmackssache.

Ergibt etwa drei bis vier Waffeln. Dazu passt natürlich Sahne, aber auch ein bißchen Himbeersauce oder andere Beeren. Und wer sich sein Waffeleisen komplett einsauen möchte, kann hochprozentige Schokolade mit in den Teig geben. Ich empfehle 88% Hachez Schokolade. Es lohnt sich! Njammy!

Statt Erythrit kann natürlich auch jeder andere beliebige Zuckeraustauschstoff genommen werden. Mir persönlich schmeckt Stevia meistens zu krautig (das Stevia Lakritz von Haribo ist aber super!) und an Xylit mag ich den kühlen Nachgeschmack nicht. Der große Vorteil von Erythrit ist außerdem, dass es keinen Einfluss auf den Insulinspiegel hat!

Und nun guten Hunger!
18:25 Uhr | 10 Kommentare | Dies und Das


1. Von Daniela http://quartalsstrickrein.blogspot.de/ (07.05.2013 19:56 Uhr)

Ich persönlich glaube nicht, dass irgendeine "gesunde" Ernährung bedeuten kann, auf einen Teil der Lebensmittel komplett zu verzichten. Außerdem halte ich es für bedenklich, jeden Tag so viel Fleisch zu essen, weil die Produktion von Fleisch derart viel Energie verschlingt, dass langfristig nicht alle Menschen so leben können. Abgesehen davon stellt diese Ernährungsform speziell Vegetarier und Veganer vor unmögliche Probleme, wenn sie abnehmen möchten. Außerdem scheinen dann exakt diese Personengruppen sich nicht gesund ernähren zu können. Sehr viele Studien zeigen aber, dass eben diese Gruppen ebenfalls sehr gute Blutwerte haben. In diesem Zusammenhang sehr interessant fand ich auch die Ergebnisse dieser Studie: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/wie-sich-fett-auf-den-stoffwechsel-und-die-gene-auswirkt-a-897441.html
2. Von holger (07.05.2013 20:24 Uhr)

@Daniela: Auch Vegetarier und Veganer können sich "low carb" ernähren, das ist überhaupt kein Problem. Es gibt genügend Beispiele dafür.


Ist eine vegetarische/vegane Ernährungsweise gesund? Woran machst du das fest, alleine an den Blutwerten? Welche Blutwerte? Das die landläufige Meinung zu Cholesterin z.B. auf einer fehlerhaften 50 Jahre alten Studie beruht, ist vielen Menschen und leider auch Ärzten u.ä. Personen nicht klar. Die sogenannte "Lipid Hypothese" ist, gelinde gesagt, totaler Unsinn. Der im vorherigen Eintrag verlinkte Film "Fat Head" fasst dies unterhaltsam zusammen.


Du sagst, du "glaubst" nicht, dass der Verzicht auf eine Gruppe von Lebensmitteln gesund ist. Es gibt genügend Studien die beweisen, dass der Verzehr von Kohlenhydraten sehr wohl negative Auswirkungen hat. Sowohl hier zu als auch zum Thema Blutwerte gibt es genügend wissenschaftliche Informationen z.B: unter http://www.dietdoctor.com/science oder auch http://authoritynutrition.com/10-things-dietitians-say-about-low-carb-diets/


Es ist für den Menschen, der Millionen Jahre ohne Ackerbau gelebt hat und damit keinen Zugang zu z.B. Weizen oder anderen KH-reichen Lebensmitteln hatten, überhaupt nicht notwendig KHs zu essen. Das gleiche gilt übrigens auch für KH reiche Früchte, deren aktuelle Formen nur seit 100-200 Jahren vorkommen und speziell auf "süß" gezüchtet wurden.


Über den Energiebedarf der Fleischerzeugung sollte man sicherlich nachdenken, da gebe ich dir Recht. Genau so, wie man sicherlich über sehr viele Aspekte unseres Lebens hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit nachdenken sollte. Wie gesagt, es ist nicht notwendig, viel Fleisch zu essen. Es ist außerdem so, dass bei einer lowcarb Ernährung der Nahrungsbedarf geringer ist (in kcal gemessen), so dass man insgesamt weniger verzehrt. Oder andersherum, wie viel Fläche wird für den Anbau von Weizen, Mais und Soja verbraucht, inkl. der riesigen Mengen Pestizide?


Der von dir verlinkte Artikel beschreibt eine Studie an 92 (!) Personen. Generell sind Ernährungsstudien extrem schwierig, sie mit einer derart geringen Gruppe von Personen durchzuführen erhöht nicht ihre Glaubwürdigkeit. Darüber hinaus ist auch hier fraglich, welche weiteren Lebensumstände vorlagen. Haben alle Personen sich "gesund" ernährt? Vorerkrankungen usw.?


Ich würde mich freuen, wenn du dich ein wenig mehr über das Thema "lowcarb" informieren würdest, denn ich denke, jeder - ob Vegetarier oder nicht - kann davon gesundheitlich profitieren. Selbst dann, wenn du nicht abnehmen möchtest.

3. Von Liisa http://www.charmingquark.de (07.05.2013 21:14 Uhr)

Wo kaufst Du denn solche Zutaten wie Erythrit oder Flohsamenschalen? Gibt es die in normalen Läden oder nur in Bioläden oder so?
4. Von Petra http://pepelinchen.blogspot.com (07.05.2013 21:40 Uhr)

Erst mal Gratulation zu Eurem Erfolg! Die Bilder sprechen absolut für sich!
Ich hatte ja immer schon auf Instagram Eure Mahlzeiten bewundert und mich erhlich gesagt gewundert, wie man bei so gut aussehende Mahlzeiten gleichzeitig abnehmen kann. Aber nach einem ersten Einlesen in die Thematik werde ich nun weiter lesen! Das macht mich mehr als neugierig!

Liebe Grüße
Petra
5. Von tanja (07.05.2013 21:43 Uhr)

@Liisa, Flohsamenschalen gibt es u.a. bei Amazon und Erythrit kaufen wir bei xucker.de.


Kokosmehl gibt es ebenso wie Kokosöl (nicht zu verwechseln mit Palmin!) in jedem guten Reformhaus - und natürlich auch online. Wir kaufen immer das der Ölmühle Solling.


Bei dm bekommst Du Leinsamen, Sesam und Kürbiskerne in Bioqualität, die wir zusammen mit Flohsamenschalen zu Knäckebrot backen.


Und da wir nun einen ziemlich hohen Sahneverbrauch haben, achten wir auf carrageenfreie Sahne, die man sogar bei real, rewe und sonstigen Läden bekommt, aber uns persönlich schmeckt die Sahne von Dennree am besten. Die hat wohl auch im Test am besten abgeschnitten.


Ach, und Erythrit mit Stevia gibt es neuerdings sogar im dm, aber wie gesagt: Mit Stevia ist das so eine Sache. Der eine mag den Nachgeschmack, der andere nicht. ;-)

6. Von Carola http://carola-heine.de (07.05.2013 23:19 Uhr)

Was macht man, wenn man Erythrit und Stevia und Co grundsätzlich nicht essen würde? Gibt es bei dieser Ernährungsform auch naturbelassene akzeptierte Süßungsmittel?

(Ich mag kein Brot, ich mag keinen Kuchen, ich esse selten Nudeln, ich bin nicht wild auf Kartoffeln oder Reis, doch leider interessiert sich meine Stoffwechselerkrankung nicht besonders dafür, ob ich KH zuführe ... aber trotzdem kann ich es ja spannend finden, was andere probieren und ich freue mich über euren Erfolg.)
7. Von Irene (08.05.2013 10:13 Uhr)

Liebe Tanja,
da sag ich nur wow, einfach unglaublich und ich freu mich wirklich für euch.
Das Thema ist super interessant, da muss ich mich unbedingt mal näher mit beschäftigen, ich bin gespannt auf weitere Rezepte und Berichte.
Ganz liebe Grüße Irene
8. Von holger (08.05.2013 10:24 Uhr)

@Carola: Wenn du keine Süßungsmittel essen würdest, dann wird es schwierig etwas Süßes zu kochen/backen (wobei Erythrit kein künstliches Süßungsmittel ist, es wird durch Fermentation aus Zucker gewonnen und kommt auch in einigen Früchten vor).


Entscheidend bei lowcarb ist, die Insulinreaktion zu reduzieren. Zucker und andere Süßstoffe führen zu einem sehr schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und damit auch zu einer starken Insulinreaktion. Darüber hinaus sind z.B. angebliche "gesunde" Süßmittel wie z.B. Agavendicksaft extrem ungesund, da sie teilweise zu 90% aus Fruchtzucker bestehen (siehe hier http://www.dietdoctor.com/is-there-such-a-thing-as-good-sugar ).


Es gibt eine ganze Reihe von Süßstoffen, die teilweise einen Glykämischen Index über null haben (sprich: Den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen). Maltitol, Isomalt, etc. sind solche. Daneben gibt es halt einige künstliche (Aspartam, usw.) die ich auch nicht verwende.


Wir nehmen zu 99% Erythrit aus den o.g. Gründen: GI von null und ein natürlicher s.g. Zuckeralkohol. Außerdem schmeckt Erythrit ganz angenehm und verhält sich bei der Verarbeitung fast wie Zucker. Aber eigentlich brauchen wir das auch nur, wenn mal ein Käsekuchen oder so gebacken wird. Nach einiger Zeit mit wenigen KHs schmecken die meisten Lebensmittel einfach viel besser und einige auch süßer.

9. Von Carola http://carola-heine.de (08.05.2013 21:01 Uhr)

Danke, Holger. Ich bin ja an meinen Stoffwechselkrankheiten schon zweimal fast gestorben und versuche, eigentlich alles so naturbelassen wie möglich zu essen, ohne Zusatzstoffe, ohne irgendwie "aufbereitete" Geschichten, weil ich das Gefühl habe, es geht mir dann besser. Für mich wäre ein bisschen Fruchtzucker wie in Nussmus oder Fruchtmus definitiv besser als ein Zuckerersatzstoff. Wir essen auch gar nicht unvernünftig, es hilft nur konkret *mir* nichts :-))) Aber ich weiß, was für eine Arbeit so eine Umstellung ist, ihr macht das echt toll.
10. Von Kirsten http://LadySibyll.blogspot.com (15.05.2013 11:59 Uhr)

Hallo Tanja!

Ich habe gestern dein Pfannkuchen-Rezept getestet - allerdings in einer herzhaften Variante mit Gemüsebrühe statt Süß und dazu Pilzsoße.
Und zum Frühstück hat mein Freund uns Waffeln gezaubert, mit Rhabarberkompott und Himbeeren. War auch seeehr lecker.
Ich bin übrigens Vegetarierin und komme mit LowCarb gut zurecht (wenn nur die Schokisucht nicht wäre....) und meine Endokrinologin empfiehlt LOGI. Soviel zum Thema gesund und ausgewogen...
Liebe Grüße
Kirsten
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