Montag 04.04.2005
Ich komme ja ursprünglich aus Westfalen. Das ist nicht strafbar, nicht ansteckend und auch nicht weiter tragisch, aber es erleichtert das Leben unter Rheinländern nicht unbedingt.

Umso glücklicher war ich, als ich am Freitag mal wieder einen Menschen aus der Heimat sah, auch wenn er mittlerweile Kölner und somit ebenfalls Rheinländer ist, aber das impulsive Wesen der Westfalen an und für sich kann er nicht abschütteln, das hat man halt in den Genen.

Ich bin wirklich froh, dass ich noch kurzfristig Karten für "Ohne Proben nach oben", das aktuelle Programm Johann Königs, bekommen habe, denn der Abend in Kettwig war ausverkauft - mit einem genialen Publikum, das ordentlich mitgegangen ist.

Wir hatten uns innerlich also schon auf Sprechpausen und Langatmigkeit eingestellt, haben aber stattdessen ein Feuerwerk an Sprachwitz und Situationskomik erlebt.

Wenn Johann von seinen Toilettenpapierkäufen erzählt oder Gedichte zum Besten gibt, wenn er mit seinem "peruanischen Praktikanten" Lieder singt oder umständlich auf einen Barhocker krabbelt, egal was er macht, das Publikum grölt vor Lachen.

Und ich gestehe, ich habe zu den gackernden Hühnern gehört, die schon bei der kleinsten Geste losprusten mussten, aber wenn auf der Bühne ein stocksteifer Westfale versucht, einen Spagat hinzulegen oder sich einfach nur über sich selbst amüsiert, dann hält mich nichts mehr auf dem Stuhl. Kurz: Ich habe Tränen gelacht!

Aber nicht nur die Herkunft haben Johann König und ich gemeinsam: "Beschreiben kann man Dich nicht, man muß Dich erleben!"
15:17 Uhr | kommentieren | Dies und Das



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