Disneyland Anaheim
Am Morgen werden erstmal die Schäden vom Vortag begutachtet: Spontan bei weit über 30°C am Strand liegen und sich nicht ausreichend eincremen, rächt sich. Also steht die erste Aufgabe des Tages fest: Gut eincremen - auch den Mann!
Zum Frühstück geht es in das nahegelegene Tiffy's, wo die Kinder statt der üblichen Malsachen, ein Geduldsspiel bekommen.
Das ist wirklich etwas ganz Wunderbares in den USA: Kinder sind überall willkommen und werden direkt mit Stiften, Mal- oder Rätselheften versorgt, damit die Wartezeit nicht so lang wird.
Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Eingang des Disneylands, das ja direkt an unserem Hotel liegt. Naja, fast. Denn der Eingang ist auf der gegenüberliegenden Seite des Blocks, der etwas größer ist, als die Blocks, die wir aus New York kennen. Außerdem knallt uns die Sonne auch schon früh am Morgen gnadenlos auf die Köpfe und wir stellen fest, dass wir nicht auf das Disneyland schauen, sondern auf das Adventure Land, ein neuerer Teil des Disneyland und außerdem liegen noch die Hotels des Disneyland Resort dazwischen. Nachdem wir eine halbe Stunde marschiert sind, schnappen wir uns ein Taxi und der nette Fahrer bringt uns kostenlos (damit die "cute girls" nicht schon so müde sind, bevor es wirklich los geht) in die Nähe des Eingangs.
Wir laufen mit dem Strom dem Eingang entgegen und kommen direkt an eine Taschenkontrolle, die den Düsseldorfer Flughafen vor Neid erblassen lässt. Keine Getränke, kein Essen erlaubt. Oha.
Wir stehen nun auf einem großen Platz von dem es in drei Richtungen weitergeht: Ins Disneyland, ins Adventureland und in das Old Disney Irgendwas, einer Promenade mit Souvenierläden und Fressbuden. Also gehen wir zu einem der Kassenhäuschen und berappen schlappe 288 Dollar für einen Tag zu viert im Disneyland. Das Adventureland könnten wir bei Bedarf noch für 179 Dollar nachbuchen. Holla die Waldfee! Immerhin bekommt jeder einen großen Button zum Anpinnen, der mir am Ende ein Loch ins T-Shirt gerissen haben wird.
Aber dann geht es endlich los! Wir laufen die Marktstrasse entlang bis wir zum Disney Brunnen kommen. Hannah fällt ganz blöd von der Kante, kann sich aber gut abfangen, sonst wäre der Disney Tag schon nach einer Viertelstunde vorbei gewesen...
Obwohl wir sie im Notfall auch in einen der überall verfügbaren Stroller (Buggy) hätten packen können. ;-)
Direkt hinter dem Brunnen mit Mickey Mouse steht aber das große Highlight (das überraschend klein ist) in der Mitte des Parks: Das Schloss - ein wahres Kitsch-Kinder-Paradies!
Nun gibt es kein Halten mehr: Wir rasen mit einer wilden Banh durch eine Silbermine, reiten auf Pferden, fliegen mit Raketen, sitzen wie die Affen in kleinen Zirkuswagen, flitzen ums Matterhorn und machen sogar eine Schaufelraddampferfahrt auf dem Mississippi.
Holger, der vor 30 Jahren schon einmal im Disneyland war, konnte sich an die motorbetriebenen Autos noch gut erinnern - und klar, dass wir uns dort auch direkt in die Schlange stellen. Ich bekomme am Eingang eine Karte in die Hand, die ich beim Einsteigen ins Auto dem Helfer geben soll. So wird also festgestellt, wie lange die aktuelle Wartezeit ist!
Die Mädels fahren total begeistert durch den Parcours und auch Holger strahlt: Kindheitserinnerungen sind doch was feines.
Auf unserem Weg durch die verschiedenen Themenbereiche des Disneylands kommen wir u.a. auch an einem Gehege mit Streichelzoo vorbei. Dort lebt auch der von Präsident Obama begnadigte Thanksgivingsbraten Truthahn.
Zwei Sachen gibt es, die man, abgesehen von der abendlichen Parade und da waren wir definitiv zu müde für, nicht verpassen darf: Einen Fototermin mit einer berühmten Disneyfigur und den Einkauf im Souveniershop.
Wir flanieren noch ein bißchen durch New Orleans und landen zum guten Schluss in Toon Town. (Und wenn ich so die Bilder sehe, wundert es mich nicht, dass Türkis meine neue Lieblingsfarbe ist!)
Nach sieben Stunden Disenyland, unendlich viel Gedudel, tollen Fahrten und teuren Getränken sind wir noch in den Hotelpool gesprungen und haben es uns mit leckerem Essen vom Chinabringdienst gut gehen lassen. Das große Feuerwerk am Abend haben wir ja nicht vorm Schloss gesehen, aber vom Hotel aus, mit einem Kaltgetränk in der Hand und frisch aus dem Pool, ist es auch ganz nett!
Der nächste Tag war von vornherein als "Fahrtag" geplant. Wie lang wir aber wirklich unterweg sein würden, haben wir beim Blick auf das Feuerwerk noch nicht geahnt...
tbc