Als das Jahr, an dem ich mir am 22. den Fuß verknackst habe und von Stund an bis zum zweiten Feiertag mit Krücken durchs Haus humpelte. Ich war wirklich keine große Hilfe, denn jeder Schritt, jede Gewichtsverlagerung tat weh. Selbst das Spülmaschineausräumen wurde zur Tortur. Wie gut, dass Mann und Kinder fleißig geholfen haben.
Und als das Jahr, an dem mich am 23. auch noch eine übelste Magen-Darm-Grippe aus dem einen Latschen geworfen hat, der mir noch passte. Nicht mal Telefonieren war drin. Immerhin hat sich dieser blöde Virus nur den einen Tag gehalten. Puh.
(Schwiegermutter hatte zwischenzeitlich vorgeschlagen, doch einfach die Adventskalender um einen Tag aufzufüllen und am 25. zu feiern! *ggg*)
Oder als das Jahr, an dem auch der Baum ganz besonders war: Aus zwei Spitzen, die wir aus den Bäumen im Garten geschnitten haben, hat Männe mit Schwiegervater einen Baum zusammengebastelt. Hier und da noch ein Loch gebohrt und einen Ast reingesteckt: Perfekt! Die Kinder durften dieses Jahr ohne Einschränkung in der Weihanchtskiste wühlen und haben eine wunderbare Idee für die Weihnachtsbaumspitze gehabt:
Sie haben eine Weihnachtsmannkutsche samt Rentieren gebastelt und zu guter Letzt wurde noch ein Weihnachtsmann reingesetzt. Klasse und wirklich einzigartig!
Heilig Abend ging es mir dann wieder besser, nur laufen konnte ich nicht.
Holger hat sich um das grobe Aufräumen gekümmert, was hieß: Zwei Sessel und den ganzen Krams ins Schlafzimmer, den ich wegen akuter Fußhochlagerei nicht mehr wegpacken konnte.
Immerhin habe ich in dieser Zeit noch die Geschenke einpacken können. Jaja, alles wegen diverser Krankenausfälle etwas stressig, aber ok.
Aber halt! Da fehlt doch was! Das Päckchen mit den Filly Pferden, die sich Lena soooo sehnsüchtigst gewünscht hat! Holger fuhr also im dicksten Schneetreiben und durch etwa 40cm Schnee nochmal zum Spielzeugladen und kaufte eine kleine Kollektion Plastikviecher, damit Weihnachten nicht in einem Debakel endet. Danke!
Nach dem Mittagessen fuhren Oma und Opa mit den Kindern zum traditionellen Kasperletheater. Die Weihnachtsvorstellung mi Livemusik ist hier im Ort sehr beliebt und schon im September liegen die Karten parat.
Während auf dem Herd der Wirsing köchelt und ich die Semmelknödel forme, rutscht Holger im Badezimmer aus, kann sich gerade noch so fangen und rammt mit der Ferse gegen die Ecke der Duschwanne. Ich höre einen lauten Rumms, dann ein leises Fluchen, aber es kommt kein Ruf nach Verbandszeug! Als ich ins Bad gehumpelt komme, steht Holger nicht in einer Blutlache, sondern mit einem Stück Fliese in der Hand da. Ist er etwa ein abtrünniger Shaolin?
Am Nachmittag kamen Andrea und Emelie vorbei, da sie das Drama um DHL Express und seit drei Tagen nicht gelieferte Filly Fairies mitbekommen hatten, aber nicht wussten, dass Holger extra nochmal losgefahren war. Und so kam Lena schon beim Plätzchenessen vor der Bescherung unverhofft zu den ersten Filly Pferdchen ihres Lebens! Danke!
Für Hannah war das größte Geschenk die Weihanchtsmannpost. Sie hatte dem Weihnachtsmann ein Bild gemalt, mit der Bitte, dass er doch ein Foto und einen kleinen Gruß dalassen möge.
Und was soll ich sagen? Der Brief war sogar mit der "Originalunterschrift, so wie im Felix Weihnachtsbuch" unterschrieben. Aha. Dann ist ja alles gut.
Lena war überglücklich über die Fillys samt Schlossturm und auch die Roller kamen super an. Bücher gab es für beide Kinder und ein neues Spiel für uns alle: Quoridor.
Außerdem gab es noch ein sehr großes Geschenk für die Mädels, mit Freundlicher Unterstützung aus dem Hause Carryboo. ;-)
Holger bekam seinen sehnlichst erwünschten Cordierit-Stein und gleich zwei Burgerpressen, von der eine noch unterm Weihnachtsbaum gegen ein Kochbuch umgetauscht wurde. ;-)
Meine Schwiegermutter freut sich über einen Loop und einen Kapuzenschal (den ich aus einem misslungenen Loop und einer angesetzten Kapuze zusammengefrickelt habe) sowie Puddingförmchen und mein Schwiegervater darf sich nun mit einem neuen Handy schmücken.
Und ich? Ich bekam etwas, für das Holger sich durch diverse Foren gelesen hat, in Tiefen von Netzwerken eintauchte und nun besser erklären kann, was ein Differentialtransport ist, als ich:
Ich habe nun endlich auch eine Overlock!
Aus alten T-Shirts habe ich direkt nach dem tollen eBook von NupNup zwei Beanies genäht:
So klasse! Und Jersey hat endlich seinen Schrecken verloren!
Trotz diverser Unfälle, Krankheiten und zusammengebasteltem Weihnachtsbaum war das ein sehr entspanntes und schönes Weihnachtsfest. Ich habe vorher unendlich viel geweint (vor Schmerz, Wut und Elend) und zwischendrin soviel gelacht wie selten an Weihnachten.
Wunderbar!
Und was es hier an den Feiertagen zu Essen gab, zeige ich Euch im obligatorischen "Weihnachten kulinarisch" Rückblick!
19:33 Uhr
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Dies und Das