Auch heute wieder:
Der Google Übersetzer kann Eure kopierten und eingefügten Texte ratzfatz übersetzen. Nicht immer ganz sinngebend, aber so, dass man vielleicht eine Idee bekommt, was da auf Englisch steht. Notfalls hilft auch LEO weiter, wenn einfach nur einzelne Wörter im Englischen fehlen.
Aufgrund einer Mail, die mich gestern erreichte und da ich dieses Thema auf dem Traumberg ganz passend finde, habe ich beschlossen, heute ein Montags-Macher Spezial für Euch zu schreiben:
Nähen mit Kindern - eine Ideensammlung
Wer Kindern ein Thema nahebringen will, muss dies von ganz unten tun. Kleinste Schritte sind nötig, damit auch die Kleinen eine Idee vom großen Ganzen bekommen und den Überblick und die Lust nicht verlieren.
Ganz kleine Kinder können erst einmal zuschauen, wie Große etwas nähen. Dass aus einem geraden Stück Stoff etwas ausgeschnitten, zusammengefügt, genäht und gewendet wird, ist meist schon recht faszinierend. Gucken alleine reicht aber nicht: Wie fühlt sich Baumwolle an, wie Leinen, Leder oder Fleece?
Kinder können aber auch in der Nähkiste der Großen vieles entdecken: Knöpfe lassen sich auf Schnüre fädeln oder nach Farbe sortieren, mit dem Maßband kann man Stoffstücke vermessen und man lernt, mit Nadeln vorsichtig umzugehen. Aus Stoffresten lassen sich wunderbare Collagen erstellen.
Aber was wird denn eigentlich alles genäht? Kleidung, Taschen, Alltagsgegenstände - Kinder haben schnell einen Blick dafür, was alles aus Stoff hergestellt wird und erkennen auch schnell die unterschiedlichen Materialien, aus denen Sachen genäht sind. Aber woraus wird eigentlich eine Jeans hergestellt? Und wächst Baumwolle wirklich auf Bäumen? Diese Fragen kann man gemeinsam mit den Kindern und einem Berg Büchern ziemlich schnell beantworten. Selbstgefundene Antworten sind ohnehin mehr wert, als vorgekautes Wissen.
Zum Thema Kleidung habe ich mit meinen Kids ein Spiel selbstgestaltet und gebatikt. Außerdem waren wir in einer Spinnerei und haben zum Schluß einen Rock selbstgenäht. Aber auch selbst gemalte Kinder mit zugeschnittenen Stoffresten zu bekleben, macht jede Menge Spaß.
Um die unterschiedlichen Materialien aufzugreifen, eignet sich ein Fühlmemory ganz hervorragend: Quadratische Pappstücke mit je zwei gleichen Stoffen bekleben, alles mit dem Stoff nach unten auf den Tisch legen und die Paare wiederfinden - wer sich traut, mit geschlossenen Augen!
Ein erster Schritt in Richtung Nähen ist das "Nähen ohne Nadel". Man kann sich auch selbst ein paar schöne Motive auf Karton ausdrucken, laminieren und mit einer Lochzange drumherum lochen. Dann braucht man nur noch Fädelschnur, Wolle (an einem Ende mit Klebeband umwickelt) oder Schnürsenkel, mit denen man durch die Löcher fädelt.
Als erstes Arbeitsstück eignet sich ein Lederbeutel: Ein rundes Stück Leder am Rand entlang mehrfach lochen und eine Lederschnur durchfädeln. So bekommt man mit den an den Karten geübten Fähigkeiten einen ersten benutzbaren Gegenstand.
Um nun aber endlich auch mal eine Nadel in die Hand zu bekommen, eignet sich vor allem das Sticken. Ein Stück Leinen in einen Stickrahmen gespannt, Faden durchs Nadelöhr gefädelt (Hand-Auge-Koordination at it's best!) und einfach lossticken. Die Stiche sind anfangs zu groß, werfen Schlaufen und sind nicht gut gesichert, aber das ist egal! Erstmal geht es darum, ein Gefühl zu bekommen, wie das mit Nadel und Faden geht. Von unten nach oben nach unten und immer weiter so. Da ist es egal, ob dabei ein Muster herauskommt oder erstmal nur wildes Gesticke.
Mir gefällt die japanische Stickart Sashiko sehr gut. In diesem Buch habe ich davon erstmals gelesen und finde, gerade für Kinder eignet sich diese Technik ganz großartig, um z.B. einfache (fertig gekaufte) Tischsets mit einem schönen Muster zu verzieren. Es muss ja nicht gleich ein Rankengebilde sein: Viele bunte Linien, einigermaßen parallel zueinander aufgestickt machen schon eine Menge her!
Für Nähanfänger, die wirklich etwas aus Stoff herstellen wollen, eigenen sich vor allem Sachen, die mit ein paar Stichen zum Erfolg führen, da die Ausdauer noch nicht groß ist.
Nichtfransende Stoffe wie Filz oder Fleece lassen sich schnell zu einer Box, einer Mütze oder einem einfachen Schälchen nähen. Auch Eierwärmer sind super einfach zu nähen und passen ja schon fast wieder zur Jahreszeit. ;-)
Und dann schaut einfach, was die Kinder noch für Ideen haben, was sie wissen oder machen wollen. Manchmal staunt man ganz schön, was da alles bei herauskommt! Und das Wichtigste: Immer den Spaß im Auge behalten! Ob etwas nun schief und krumm ist oder der Faden einmal von oben um den Stickrahmen führt: Lobt Eure Kinder, macht ihnen Mut, wenn sie meinen, zu versagen und legt notfalls alles an die Seite und holt die Legokiste raus! ;-)
Ein neues Jahr, ein neuer Montagsmacher. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß daran!
15:37 Uhr
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