Donnerstag 14.05.2009
An manchen Tagen gebe ich mich in extrem blöden Situationen einfach Gewaltphantasien hin, z.B. das seit anderthalb Stunden heulende, nervende, trotzige, schreiende, unglaublich von allem gestresste Kind einfach im Brunnen zu ertränken und die Ruhe zu genießen.

Wenn ich mich eine Minute in farbenfrohen Ausmalungen dieser Szene geräkelt habe, kann ich das Kind trotz o.g. Adjektive tröstend in die Arme nehmen, mir weitere Ablenkungsstrategien einfallen lassen und mich selbst dafür loben, nicht ausgerastet zu sein.

Andere Eltern schlagen zu. Einfacher ist es in der Situation vielleicht. Weiter bringt es einen aber ganz sicher nicht.

Zuzugeben, dass man sein Kind manchmal mit Pudding an die Wand nageln möchte, ist auch nicht einfach. Befreit aber ungemein vom Druck der allzeit liebenden, verständnisvollen, bemühten und alles pädagogisch richtig machen wollenden Mütterhaltung, die einem oft aufgedrängt wird.

Also behalten Sie Ihre Moralpredigten für sich, werte erhobende Zeigefinger. Meine Kinder erfreuen sich sowohl körperlicher als auch seelischer Gesundheit.

Und alle anderen Eltern, bitte vortreten. Geht es Euch auch manchmal so?
18:50 Uhr | 9 Kommentare | Dies und Das



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