Mittwoch 22.04.2009
Ich habe schlechte Laune. Nicht wegen der 200g mehr als gestern. Auch nicht wegen dem Muskelkater im rechten Oberarm oder den Ischiasbeschwerden. Jaja, Ischias. Ich werde alt und habe erste graue Haare. Aber auch das hat meine Laune nicht negativ beeinflusst.

Ich wollte pünktlich mit Hannah beim Schwimmen im anderen Stadtteil sein. Eigentlich kein Problem. 15 Minuten Fahrt, mit roten Ampeln 20 Minuten.

Ok. Früh genug los also. Erstes Hindernis: Ein geparktes Auto vor unsere Hofeinfahrt. Gott sei Dank kam die Dame schnellstens mit schuldbewusstem Gesicht angelaufen.

Dann die erste rote Ampel. Als ich nach einer viel zu langen Rotzeit endlich bei Grün gerade über die Kreuzung fahre, startet zeitgleich ein Transporter mit lustigem "Postzustellung - kein Parken" auf der Heckscheibe von rechts, setzt sich schwungvoll vor mich und findet den zweiten Gang nicht. Oder hat sonst ein Problem, da er nicht in die Hufe kommt. Also kommen sich Parken und Postzustellung doch erschreckend nah.

An der nächsten Kreuzung mit Zebrastreifen kommen aus allen Löchern Menschen, die mal schnell noch über die Strasse wollen. Schnell wollen sie, können sie aber nicht, da ein T-Mobile Wagen direkt auf dem Streifen steht und sich in die Schlange der Handwerker einreiht, die die Kreuzung verstopfen. Warum der Mensch vom rosa Riesen dann aber immer noch nicht fährt, als alle Handwerkerwagen weg sind, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich fiel sein Hirn gerade in einen ähnlichen Ausfallzustand wie das Netz gestern.

Nachdem der Gute dann mal abbog und die Kreuzung frei machte, kam der Bus. Nicht irgendeiner, sondern der mit dem Busfahrer, pder keine Rücksicht auf Verluste nimmt und noch halb in die Kreuzung einfällt, da die Bauarbeiten auf der einen Seite die Bushaltestelle auf der anderen blockiert. Und so steigen quasi direkt vom Zebrastreifen Menschen in den Bus.

Irgendwann komme ich da aber auch mal von der Stelle und stehe nun dem nächsten Deppen gegenüber. Oder besser - hinter ihm. Die Ampel wird nach gefühlten Ewigkeiten Grün und der Gutste würgt erstmal den Wagen ab. Ok, gut, kann passieren. Aber bitte nicht dreimal nacheinander und an der nächsten Ampel wieder.

Nun kommt die 70er Strecke. Warum fährt der Fahrschüler, der sich vor mich gesetzt hat nicht 70km/h? Erste Stunde? Nein, denn er biegt nach einer Ewigkeit auf die Autobahn ab. Somit bin ich ihn los.

Aber nein, das war immer noch nicht alles: Der Radfahrer auf dem Gehweg, der mit Stöpseln im Ohr über die Kreuzung brettert, der Idiot, der vor mir plötzlich in die Bremse tritt und ohne zu blinken doch noch schnell rechts abbiegen will, nur um dann einen U-Turn hinzulegen oder die Oma, die ohne zu gucken einfach über die Straße rennt und eine Massennotbremsung verursacht.

Mit 15 Miunuten Verspätung kamen wir an. Nicht nur wegen der o.g. Unpässlichkeiten auf der Strecke, sondern auch wegen der kleinen Umleitung. Nun denn.

Der Rückweg war dann frei von irgendwelchen Fahrbratzen. Ich bin dann aber auch den längeren Weg durch den Wald gefahren, auf dem naturgemäß mit 65km/h geschlichen wird, obwohl die Strecke 100 erlaubt und auch gut zuläßt.

Aber heute: Keiner da. Ich ganz alleine. Herrlich entspanntes Fahren. So soll das sein.

Denn ich hab mit meinen grauen Haaren und den kleinen Wehwehchen heute schon genug. Danke.
19:11 Uhr | kommentieren | Dies und Das



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