Mittwoch 11.03.2009
Früher haben wir bei den Kindern, auf deren Geburtstagen wir eingeladen waren, gefragt was sie sich wünschen. Oder die Mamas haben sich untereinander abgesprochen. Hin und wieder bekam man was doppelt oder nicht das, was man unbedingt haben wollte. Aber meistens fragten die Kinder untereinander, was sie sich wünschen oder man wusste es einfach, weil man ja jeden Tag miteinander auf der Straße spielte.

Heute gibt es Geburtstagskörbe für Kinder, so wie es Hochzeitstische für Brautpaare gibt. Man muss nur in den genannten Spielwarenladen gehen und sich etwas aus den mit Namen und Geburtstag markierten Kisten greifen.

Im besten Fall suchen Eltern und Kinder gemeinsam vorher abgesprochene Sachen zusammen und lassen einen gewissen Spielraum für spontane Will-ich-haben-Geschenke, die das Kind dann noch mit reinpacken darf.

Im schlimmsten Fall laufen die Geburtstagskinder Wochen vorher total überfordert durch den Laden, stopfen in die Kisten, was sie kriegen und größtenteils nicht brauchen können und die Mütter lächeln, denn sie müssen sich nun keine Gedanken mehr machen, was sie den Müttern der anderen Kinder als Geschenk vorschlagen könnten. Irgendwas sollte wohl für jede Preislage dabei sein.

Ich habe letztens total verzweifelt vor der Kiste eines Kindes gestanden und mich gefragt, was ich daraus nun ohne schlechtes Gewissen und mit pädagogischem Anspruch kaufen kann. Nichts, aber auch rein gar nichts hat mir zugesagt. Ich habe dann eine Kleinigkeit aus der Kiste genommen und noch etwas passendes dazu gesucht.

Das Kind war happy, denn genau das hätte es schon immer haben wollen - Gott sei Dank wusste es schon gar nicht mehr, was es eigentlich in die Kiste gelegt hatte. Und was eben nicht.

Und die Mutter auch nicht. Puh. ;-)
20:21 Uhr | 5 Kommentare | Dies und Das



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