Sonntag 18.05.2008
Axtmördertreffen 2008

Überlebt!

Aber fangen wir mit dem kleinen Reisebericht mal vorne an:

Am Donnerstag sind wir mit alle Mann und reichlich Gepäck nach Nierstein eingefallen. Nachdem wir mal wieder im Julianenhof eingecheckt hatten, packten wir das Bier, die Likörchenzutaten und einen Stapel Stoff als Mitbringsel in die Kinderkarre, setzten Lena obendrauf und machten uns auf den Weg zur grünen Villa.

Pia kam zwar immer noch keine Showtreppe hinunter, aber die Freude über das Wiedersehen war auch so groß. So groß sogar, dass die Kindelein der Frau..äh..Mutti alleingelassen wurden und sich Pia und Christoph mit uns vor den neuen Alten Ratskeller setzten und lecker Wein und Kässpatzen verdrückten.

Der Abend klang gemütlich auf dem Hof unserer Unterkunft aus, während die Kinder friedlich in ihren Betten schlummerten und endlich Ruhe gaben. ;-)

Am nächsten Morgen wurden wir von der Wirtin mit einem fröhlichen "Ich soll sie von Theresa grüßen, die war gestern hier, wo Sie net da waan." begrüßt. Theresa? Läßt uns grüßen? Hm? Erst ein paar Stunden später fiel bei mir der Groschen! Oder womit bezahlt man in der Dominikanischen Republik? ;-)

Den Vormittag verbrachten wir in den kleinen Örtchen rund um Nierstein, schauten uns Wein aus der Nähe an

und konnten auch direkt nachvollziehen, warum hier einige Lagen "Roter Hang" heißen.

Desweiteren wunderten wir uns etwas über die seltsamen Auswahlzapfsäulen und die doch höheren Spritpreise als bei uns

und fuhren auf Empfehlung aus der grünen Villa nach Schwabsburg, wo wir beim Huff ein paar leckere Tröpfchen probierten und auch direkt kauften.

Huff Senior ließ es sich nicht nehmen, uns Angeschickerten voller Stolz seinen Weinkeller zu zeigen und mit rheinhessischem Understatement zu glänzen: "Joa, die junge Leut mache das schon ganz gut... Die ganzen Medaillen für die Weine liegen da noch in ein paar Eimern, die kommen nicht dazu, die aufzuhängen!"

Zielsicher und sicher nicht ganz konform mit der Straßenverkehrsordnung (die Gläser waren ganz winzig! Und wir haben auch nur so acht, neun Weine probiert!) fanden wir dann aber dennoch den Weg zum Turm in Schwabsburg,

wo Hannah eine Feuerwanze traf und wir einen tollen Blick auf das schnuckelige Örtchen werfen konnten.

Irgendwie kamen wir dann auch über das Chinarestaurant Dynastie wieder nach Nierstein, wo wir nach einer kleinen Mittagspause zur nächsten Weinprobe im Julianenhof stolperten.

Daher kamen wir auch mit etwas Verspätung zu unserer Verabredung in die grüne Villa, wo Doris schon wartete und wir mal schnell das Likörchen zusammenrührten und Minderjährige es fachmännisch abfüllten.

Gemeinsam mit Doris und Fremdenführerin Pia holten wir Theresa ab und schlenderten weiter durch die schmalen Gassen zum Alten Vater Rhein, einem sehr kitschigen aber nicht minder leckeren Restaurant, wo wir wie schon im letzten Jahr das leckere Weinliesersüppchen und Sommerschorle verdrückten.

Und noch einen Hauptgang und affengeile Sorbetvariationen, aber davon reden wir jetzt mal nicht, sonst setzt das direkt zweimal an! Sooo lecker! :-)

Den Abend ließen wir im Hof unserer Unterkunft bei lecker Wein ausklingen und freuten uns auf die Gartenparty am nächsten Tag!

Doch bevor wir dort aufschlugen, kauften wir beim leckersten Metzger im Ort Grillgut ein und bei der Raiffeisen eines dieser extrem scharfen Windmühlenmesser (meine Axt hatte ich Zuhause gelassen) und ich schnupperte in Pias "Hier gibt es alles und noch mehr" Lieblingsladen rein und laufte auch gleich ein bißchen Stoff und Kleinkram!

Nachdem Lena ihren Mittagsschlaf beendet hatte, machten wir uns also auf den Weg zum Axtmördertreffen. Und da Axtmörder ja immer viel Kraft für das Hinterherschleifen ihres Werkzeugs brauchen, fiel der erste Blick nicht auf viele dunkle Gestalten, sondern auf ein riesiges Buffet!

Und wo wir gerade beim Thema leibliches Wohl sind: Die Kinder übernahmen den Thekendienst (Hannah wollte Geld haben, um sich eine Traubenschorle zu kaufen!)

und bestanden darauf, alle Getränke in angemessenen Rationen zu verteilen.

Und Holger übernahm diesmal von Maggus die Aufgabe des Grillmeisters - freiwillig!

Hannah und Lena erklommen direkt das Baumhaus ("Mama, die Lena ist ganz alleine die Leiter hoch! Die ist nicht festgemacht und nur etwas wackelig!")

und wir mischten uns unter das buntgemischte Volk.

Ich hatte Zuhause fleißig gebügelt und hatte so einen Grund, fast wildfremden Menschen an die Klamotten zu gehen und Axtmörderschildchen zu verteilen! :-)

Es wurde geknipst

und Likörchen getrunken,

die Spargelkönigin angebetet

und mit Äxten aufeinander losgegangen.

Kinder wurden rumgereicht

und Seifen brutal zerhackt.

Wir wurden dreckig und lachten viel,

hatten einen tollen Familiensonnentag,

nette Menschen lungerten unter Holunder und Flieder,

auf der Hollywoodschaukel

und auf Hängematten herum.

Und erst als es dunkel fing es leicht an zu nieseln.

Doch Alke und Mannmanfred vertrieben mit einer kleinen Feuershow den einsetzenden Regen.

Trotzdem verzogen sich die wasserscheuen Axtmörder in die grüne Villa und die Halle und ich spielte Kicker gegen die verdammt guten Kinder bis Holger leicht schwächelte (es geht im wieder besser und morgen früh sitzt er beim Arzt!) und wir mit zwei dreckigen und müden Kindern im Gepäck den Heimweg antraten.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Ausbeute ein

und verabschiedeten uns von den Bewohnern der grünen Villa

und den noch/wieder anwesenden Partygästen.

Und von Juri:

Mädels - und Jungs natürlich auch: Schön, wars mit Euch!

(Liste der auf dem Foto anwesenden ganz toll bei Sabine!)

Und ich bin froh, dass wir alle sagen können: Wir waren dabei, wir überlebten!

Sehen wir uns im nächsten Jahr? :-)
22:07 Uhr | 3 Kommentare | Dies und Das



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