Da wurden sie gerade erst in NRW zum Schuljahr 2004/05 abgeschafft, um sie dann an anderer Stelle, nämlich als verbindliches, aber nicht verpflichtendes, aber immerhin beitragsfreies Jahr vor Schuleintritt wieder aufleben zu lassen.
Dass es sich dabei aber nicht um die Art Schulkindergarten handelt, in der ich gearbeitet habe, nämlich um eine Förderklasse für schulpflichtige, aber nicht schulreife Kinder, vergesse ich schnell bei der Doppelbelegung des Begriffs.
Und so hab ich mich doch gerade ernsthaft gefragt, ob ich nach drei Jahren Elternzeit vielleicht doch wieder an einer Schule in einem SKG arbeiten werde und nicht als Teammitglied in einer Schuleingangsphase.
Eher nicht. Denn hier wird wohl einfach das letzte Kindergartenjahr als Schulkindergarten verkauft. Aber davon wird kein Sozialpädagoge, bzw. Schulkindergartenleiter mehr an den Schulen eingestellt. Im Gegenteil: Die Erzieher der Kindergärten sollen Aufgaben übernehmen, für die sie nicht ausgebildet sind und für die sie im normalen KiGa-Alltag auch gar keine Zeit haben.
Wie sollte nun auch plötzlich wieder genug Geld dasein, um neue Stellen oder Räumlichkeiten für den Schulkindergarten zu schaffen? Also wieder mal eine politische Mogelpackung...
Aber halt! Es geht ja gar nicht um Förderung, sondern um einen Brückenschlag zwischen Kindergarten und Schule! Damit zumindest in diesem einen Jahr alle Kinder dort sind, wo sie hingehören: in staatlicher Obhut.
Aber warum, wenn nicht aus Fördergründen? Damit Mütter wieder arbeiten gehen können ohne von ihrem kargen Lohn noch Betreuungskosten abziehen zu müssen? Aber dann ginge es ja gar nicht um die Kinder, sondern um die Mütter. Oder geht es gar um die deutsche Wirtschaft?
Wie dem auch sei. Schulkindergärten als Fördereinrichtung für Kinder, die Starthilfe brauchen wird es wohl nicht mehr geben. Schade.
10:19 Uhr
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