Grand Canyon
Der Tag startete mit einem (ziemlich teuren) Frühstück im Jugendherbergssaal der Lodge und danach ging es nun endlich an die Kante des Grand Canyons.
Zuerst fuhren wir zur Bright Angel Lodge, wo wir ja am Abend zuvor gegessen hatten und genossen unseren ersten Ausblick über den Grand Canyon. Leider war es etwas diesig, aber die Schatten der Wolken auf den Felsen zu beobachten, war klasse!
Weiter ging es über Yavapai Point, Mather Point und über die Walhalla (mit etwas Phantasie kann man eine Frau mit Blumenstrauß in der Hand erkennen) zum Grandview Point östlich vom Village.
Und da ist er endlich: Der Colorado!
Holger traut sich, ein Stückchen klettern zu gehen und auch die Mädels und ich steigen ein bißchen am Canyon herunter. Es gibt viele Wanderwege durch den Canyon, und wenn man liest, dass man es an einem Tag nicht zum Colorado und zurück schafft, bekommt man erstmal eine Idee davon, wie riesig hier doch alles ist.
Für Kinder ist dieses riesige Naturwunder leider nur mäßig spannend. Umso schöner, dass es neben Steinen und Bäumen auch viele Tiere am Canyon zu entdecken gibt.
Wir verließen den Grand Canyon Nationalpark und fuhren wieder zurück nach Williams, wo wir von der riesigen amerikanischen Flagge begrüßt wurden und uns auf die Suche nach einer Bank machten.
Doch der Versuch, Geld zu ziehen scheiterte. Sowohl mit meiner EC-Karte als auch mit Holgers war kein Geld zu bekommen. Wie schon die Tage zuvor. Also dann mal mit der Kreditkarte einen Versuch starten. Ebenso erfolglos.
Ich bin dann leicht entnervt an den Bankschalter spaziert, wo mich die nette Dame gefragt hat, ob wir unsere Karten denn freigeschaltet hätten. Wie freischalten? Deutsche Karten sind doch überall gültig, oder?
Ich habe dann unter Vorlage meines Reisepasses 400 Dollar am Schalter bekommen und dazu die Lebensgeschichte der Bankangestellten, die bis zu ihrem 19. Lebensjahr (das nun schon etwas länger her ist) in Deutschland gelebt hat. Ich sag ja: Jeder Amerikaner war mal in Deutschland, hat deutsche Vorfahren oder kennt jemanden, der mal einen Deutschen kannte. ;-)
Also erstmal bei der Bankhotline angerufen und tatsächlich: EC-Karten müssen für das Ausland freigeschaltet werden. Warum das nicht gemacht wurde, als ich Pfund und Dollar abholte und mit der Bankangestellten über unsere Reiseplanung sprach, ist mir ein Rätsel. Nun sollte ich mich mit meiner Telefonbanking-PIN autorisieren. Aber die nehm ich ja nicht mit in den Urlaub! Also durfte ich erstmal ein paar fixe Einnahmen/Ausgaben zum Beweis aufsagen, dass das Konto wirklich mir gehört.
Nach 20 Minuten über Handy nach Deutschland telefonieren und dabei die große "Wir suchen neue Burgerbrater" Aktion im goldenen M beobachten, waren die Karten endlich freigeschaltet. Nach Williams, Arizona will ich trotzdem nicht mehr. Erst das Theater mit dem Hotel und dann auch noch der Ärger mit der Bank.
Und über allem wehte die riesige Flagge und kündete von Freiheit und Unabhängigkeit. Und endlich auch wieder von Zahlungsfähigkeit...
Teil 3 - LA - Grand Canyon
Teil2 - Disneyland
Teil 1 - Düsseldorf-London-LA
18:36 Uhr
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Dies und Das
Es wurde gesungen und getanzt, was das Zeug hält, die Jüngste tobte durch die Gegend und war zum Schluss schweißgebadet.
Manche Mütter nahmen das alles ganz tierisch ernst und nervten ein wenig, aber das muss man dann wegatmen...
Aber die Kinder hatten Spaß bis dorthinaus und konnten auch die neuen Lieder im Nullkommanix mitsingen, hatten aber besonders Spaß am Tanzalarmlied und bei Gorilla und Känguru.
Und wenn man schon mal da ist, ziehen wir das auch bis zum bitteren Ende durch: Also Warten auf die Autogrammkarten und ein gemeinsames Foto.
Und Lena wollte eine Unterschrift auf den Arm haben. Das Kind ist sowas von Rock'n'Roll... ;-)
Ich muss gestehen, der Volker hat mir besser gefallen als der Detlev. Jetzt überlege ich ernsthaft, ob wir im November zum Frederik gehen. So als Kontrastprogramm.
Insider wissen, wovon ich rede. ;-)
20:30 Uhr
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Dies und Das
Von Los Angeles zum Grand Canyon
Wir verlassen Anaheim und unser von Palmen umgebenes Hotel bei um die 30°C und fahren los in Richtung Osten.
Ziemlich cool ist die Ansage unseres Navis: 507km geradeaus (parallel zur Route 66) bis zur nächsten Ausfahrt. Unglaublich!
Hinter einem kleinen Pass stecken wir plötzlich in einer dicken Nebelsuppe.
Als sich der Nebel verzieht, sind wir in einer komplett anderen Landschaft: Keine Palmen, kaum Grün - es geht nun Richtung Wüste.
Gegen Mittag kommen wir nach Needles, wo ein selbstironisches Plakat im besten Restaurant der Stadt ganz klare Ansagen macht, wo wir uns befinden...
Dafür, dass wir mitten im Nichts sind, gibt es im Waggonwheel aber genug Tinnef zu bestaunen und der Chef persönlich gibt den Mädels eine Runde Pferdereiten aus.
Die Burger sind groß, saftig und lecker und klar, wenn man am Arsch der Welt ist, auch kalorienreich, damit man es mit dem alten Gaul auch sicher zum nächsten Saloon schafft. ;-)
Die Mädels fallen in das Suppenkoma und verschlafen eine weitere Veränderung der Landschaft. Nun wird es kurzzeitig wieder grün und felsig und überall wachsen knubbelige Büsche.
Gegen 18 Uhr kommen wir in Williams an, von wo aus eine Sackgasse hoch zum Grand Canyon führt.
An einer leider geschlossenen Touristinformation nutze ich die Möglichkeit und rufe bei einem der Hotels in der Nähe des Grand Canyons an: Leider alles belegt. Im nächsten Hotel habe ich Glück: Es gibt noch ein Zimmer für schlappe 180 Dollar, das ich direkt per Kreditkarte buche. Mit der Buchungsbestätigung fahren wir vorfreudig die 60 Meilen zum Best Western in Tusayan.
Am Hotel angekommen, gehe ich mit der Buchungsnummer zur Rezeption, wo mich die Empfangsdame etwas überrascht anschaut. Das Hotel wäre schon seit Tagen ausgebucht, immerhin ist Spring Break (Osterferien) und die Buchungsnummer wäre auch viel zu kurz.
Nach einigem Hin und Her und einem Telefonat stellt sich heraus, dass ich das Best Western in Williams gebucht habe, obwohl am Telefon mehrfach laut und deutlich der Name des Hotels in Tusayan als Buchungsort bestätigt wurde.
Und nun? Nach 800 km im Auto will niemand mehr 100km zurückfahren, um sie am nächsten Morgen wieder hin und nach einem Tag am Grand Canyon wieder zurück zu fahren. Also storniere ich die Buchung in Williams und kehre zum Auto zurück: Enttäuschte Gesichter empfangen mich.
Die Laune sinkt auf einen Nullpunkt, wir haben Hunger und langsam wird es draußen düster wie unsere Stimmung.
Wir entscheiden uns, in den Nationalpark hinein zu fahren und unser Glück in einer der Lodges direkt am South Rim zu versuchen.
Da Spring Break ist, bezahlen wir keinen Eintritt in den Park, werden aber von einer Rangerin fröhlich begrüßt und stoßen nach ein paar Kilometern auf eine kleine Herde Elche.
Die Kinder sind begeistert, Holger fährt uns ins Grand Canyon Village und ich blicke auf den Sonnenuntergang und hoffe, dass ein Zimmer, eine kleine Hütte oder notfalls ein paar Betten in einem Schlafsaal für uns frei sind.
Ich betrete die erstbeste Lodge, komme in einen wuseligen Jugendherbergsessenssaal und trete dann mit Herzklopfen an den ersten Schalter, der frei wird.
Wir brauchen ein Zimmer. Dringend. Bitte.
"Jenny, buchst Du gerade ein Zimmer? Betty, was ist mit Dir?" Beide Damen verneinen und so lächelt mich die freundliche Dame an: "Dann gebe ich Ihnen jetzt das allerletzte verfügbare Zimmer im Grand Canyon Village! Es kostet aber 160 Dollar..."
Es ist direkt am Canyon, sogar preiswerter als das Best Western in Williams und vollkommen egal, wie winzig es ist: "Ich will es haben!"
Wir fahren zu unserem Haus, betreten ein großzügiges, nach Ökostandards eingerichtetes Zimmer und fallen uns nur noch erschöpft in die Arme. "Du bist Supermama!", rufen die Mädels und hüpfen fröhlich auf den großen Betten herum.
Als wir in der Angel Lodge direkt am Grand Canyon Abend essen, ist es "dunkel wie in einem Bärenarsch", so dass wir zum Glück gar nicht mitkriegen, wie nah wir an der Kante der riesigen Schlucht im kräftigen Wind entlanggelaufen sind. Ich krieg heute noch Herzrasen, wenn ich daran denke...
Zum Guten Schluss fahre ich mit dem Auto noch falsch herum in die Einbahnstrasse, die durch das Village führt und werde von einem jungen Ranger direkt angehalten. Erwähnte ich bereits, dass es dort mitten in den USA stockfinster ist? Eben.
Teil 1 - Düsseldorf-London-LA
Teil2 - Disneyland
10:32 Uhr
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Dies und Das
12 Alltagsbilder vom 12. Tag des Monats. Ohne große Worte.
Mehr 12v12 gibt es wie immer bei Caro.
17:02 Uhr
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Dies und Das
Statt ganz entspannt loszufahren, stellte ich 20 Minuten vor 12 fest, dass es um 12 Uhr los ging und nicht erst um 14 Uhr...
Also gehetzter Start, aber Gott sei Dank war schon alles gepackt und der Kuchen längst startklar.
Nach Laufen, Springen und Werfen gab es ein japanisches Turnier, bei dem die Kleinste (in diesem Fall Lena) gegen die nächst größere antrat.
Lena gewann und musste gegen das drittgrößte Kind kämpfen. Diesem Kampf verlor sie - kein Wunder, das Mädel war einen Kopf größer und machte länger als sechs Wochen Judo.
Hannah gewann auch ihren ersten Kampf. Der zweite stand unentschieden, wurde dann nach Richterentscheidung leider nicht für Hannah gewertet. Das andere Mädchen (ein Gelbgurt) hatte mehr Angriffe gemacht, leider aber auch etwas unfair gekämpft. Nun ja. So ist das manchmal.
Anschließend gab es noch das obligatorische Bild zu malen: Der Judolöwe und die Frauenfußball-WM.
Und als dann alle Spiele (Sackhüpfen, Bobbycarrennen, Schokokusswettessen und und und) erledigt waren, konnten wir Holger aka "The Pommes Man" vom Grillstand abholen.
Der Nachmittag war einfach klasse, alle Teilnehmer und Eltern hatten riesigen Spaß, und dass die deutschen Fußballfrauen dann am Abend doch nicht 0-10 gewonnen haben, wie Lena es gehofft hatte, war dann auch nicht ganz so schlimm.
Zumindest nicht für Lena: Sie war unter dem Wohnzimmertisch lange vor der Verlängerung eingeschlafen...
23:56 Uhr
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Dies und Das
Aber eigentlich ginge auch ein "Nachher-Vorher".
Der Unterschied ist nämlich nur der, dass das Chaos nun in den Ecken sauber ist.
Seufz.
19:30 Uhr
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Dies und Das
Ich habe einen Tiefpunkt erreicht: Die totale Unlust Termindruck zu haben und Fahrdienst zu sein, gepaart mit dem Gefühl nicht wirklich in einen Rhythmus zu finden - oder einfach komplett aus dem Takt zu sein. Aber dieses Gefühl kommt immer vor den Ferien, das war schon ohne Kinder so.
Gestern Abend habe ich dann endgültig ein Nähprojekt abgeschlossen, dass hier schon einige Zeit meine kreative Kraft raubte. Fertig! Endlich! Was für ein befreiendes Gefühl! Endlich Zeit, all die anderen Sachen zu nähen, die sich hier türmen, die auch fertig werden müssen.
Und was mach ich heute morgen, nach einem Termin und Einkaufstour? Ich setz mich aufs Sofa und häkel los. Stupide Wiederholung statt kreativem Farb- und Musterrausch.
Ich bin gerade wirklich ausgelaugt und müde, aber wenn ich mich umhöre, geht es vielen Leuten so.
TSJAKKA! Ist nicht mehr lang!
Dann wird ausgeschlafen, in den Tag gekuschelt, 48 Stunden im Schlafanzug verbracht, Baden gegangen bis Schwimmhäute wachsen, Wasserbombenschlacht im Garten gemacht, ein riesiges Eis am Ententeich gegessen und und und.
Oh, ich glaube, wir sollten mal wieder eine Sommerideensammelliste machen.
Was werdet Ihr auf jeden Fall machen, was im Alltag zu kurz kommt?
15:24 Uhr
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Dies und Das
Von totalen Lachanfällen auf der Terrasse, von leckeren Frühstücken mit Freundinnen, von Näherfolgen auf dem Babyhimmelsektor, vom spontanen Grillen oder von den tollen Kleinigkeiten, die so passieren.
Aber momentan ist leider etwas die Luft raus. Die Hitze hat mir zugesetzt, die Nächte waren allesamt zu kurz und es gab zu viel Pflichtaufgaben zu erledigen.
Aber so langsam komm ich wieder bei. Versprochen!
08:37 Uhr
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Dies und Das