Den Montag hätte man meinetwegen auch streichen können, so doof wie er war. Ein spontaner Arzttermin, ein Besuch im Kreißsaal zur Akupunktur (mit Nadeln im kleinen Zeh, die höllisch weh tun), ein Heulanfall im Auto und den ganzen Tag über ein seltsames Gefühl im Bauch. Tja, es geht wohl auf den Endspurt los und ich realisiere langsam, was das eigentlich bedeutet, bzw. merke, dass ich das alles noch gar nicht fassen kann.
Da ist man 40 Wochen schwanger, hat reichlich Zeit, sich vorzubereiten und am Ende steht man da und hat zwar alles fertig, viele Bücher gelesen und sich mit anderen Müttern ausgetauscht, aber das Gefühl wirklich vorbereitet zu sein will sich nicht einstellen. Im Gegenteil: sowas wie Angst macht sich breit. Angst, die Geburt nicht durchzustehen, Angst, dass etwas schief gehen könnte, dass Hannah krank sein könnte, Angst den anschließenden Aufgaben nicht gewachsen zu sein.
Meine Schwangerschaft verlief reibungslos und wie im Handbuch. Viele Schwangere schlagen sich mit Wassereinlagerungen, Blutungen, Entwicklungsverzögerungen, Schwangerschaftsbeschwerden und oft genug auch mit ihren Partnern rum. Wir konnten die Schwangerschaft beide genießen und uns jeden Tag über das Wunder der ganzen Sache freuen.
Ich feue mich schon riesig darauf, Hannah in meinen Armen zu halten, ich bin neugierig wie sie wohl aussehen wird und ob alles in Ordnung ist, aber jetzt bekomme ich langsam Lampenfieber, bin wahnsinnig aufgeregt und habe auch etwas Angst.
Sprüche wie "Das machen Tausende Frauen jeden Tag" helfen einem da auch nicht weiter, denn für mich ist es das erste Mal und ich habe keine Ahnung, was genau mich eigentlich erwarten wird.
Genug gejammert und Schultern gestrafft! Ich sollte unbedingt die ganzen Anträge und Unterlagen ausfüllen, die innerhalb von zwei Wochen nach der Geburt bei Arbeitgeber, Kindergeldkasse, Versicherungen etc. vorgelegt werden müssen. Es gibt also noch viel zu tun!
12:40 Uhr
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Dies und Das