Dienstag 14.01.2003
Soooo einen Hals hab ich! Vierspurig mit Autobahnkreuz! Danke! Naja, aber ich hab ja bis zum Sommer auch ohne die Qualifizierungsmaßnahme, auf die ich mich beworben hatte und gerade eine Abfuhr kassiert habe, genug zu tun. Da will man und hat eigentlich die perfekten Voraussetzungen und darf nicht, weil man "nur" Sozialpädagoge ist. Und zusätzliches Engagement zählt auch nicht, von sprachlichen und fachlichen Qualifikationen mal ganz zu schweigen. Aber anscheinend haben Uniabsolventen (und Referendare) automatisch die Skills, die ich durch Berufserfahrung erworben habe. Weiß eigentlich irgendjemand meinen Job zu schätzen?
12:54 Uhr | 4 Kommentare | Schule

1. Von limone (14.01.2003 14:13 Uhr)

*tröst* wenn es dir irgendwie hilft: dir ist es zu verdanken, dass der berufsstand der sozpäds in meinen augen wieder an ansehen gewonnen hat, nachdem ich bisher nur mit eher merkwürdigen vertretern dieser zunft zu tun hatte...
2. Von Pia http://217.160.135.121/orangata/ (14.01.2003 19:09 Uhr)

So etwas ist ätzend, den Frust kann ich gut verstehen.
Geh doch den anderen Weg, du willst die Weiterbildung, du willst die Weierbildung, eben weil du nur Soz bist.:-)
3. Von tanja (14.01.2003 20:08 Uhr)

@ limone: Hui, das ehrt mich! *rotwerd* Ich kenne auch genug von diesen "Sozialheinis", die wirklich jedes Klischee (Batiksachen, Birkenstock, Mate-Tee) erfüllen und in jeden Satz mindestens dreimal den Namen des Angesprochenen plus dieses typische "Du" einbauen können, Du...



@Pia: "nur" ist gut! Ich denke, dass mein Beruf generell keinen hohen Stellenwert hat, da er keine Produkte hervorbringt, die verkauft werden und somit Geld in die Kassen bringen, sondern ich "nur" dafür sorge, dass Kinder einen besseren Start in das Schulleben haben und ein positives Selbstbild entwickeln können.
Mein Job macht mir Spaß und das Lachen der Kinder entschädigt für vieles, gerade, wenn ich mich von meinen Lehrerkollegen mißverstanden fühle oder ich das Gefühl habe, dass sie mich nur als "Auffanglager" für die Kinder sehen, mit denen sie sich selbst nicht beschäftigen wollen.
Durch meine Erfahrung in meinem Job bin ich für große Bereiche sehr viel besser qualifiziert als ein Referendar, der mit 9 Stunden in der Schule ist. Klar, ich werde mich weiterbilden, evtl. sogar ganz neu orientieren, aber dass mir innerhalb der Schule nicht die Möglichkeit geboten wird, mich auf ein weiteres Feld zu begeben, da ich "nur" das bin, was ich bin, finde ich nicht nur traurig.

4. Von limone (15.01.2003 20:41 Uhr)

*g* ja, genau die!
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