Mittwoch 08.09.2010
"Mama, was ist ein Martyrium?", fragt Hannah beim Abendessen.

"Öhm...", sage ich. "Dass ist eine sehr schreckliche Zeit, die jemand durchmacht."

"Hier in der Zeitung steht: 'Natascha berichtet von ihrem Martyrium der Gefangenschaft.' Wieso war sie gefangen?"

Und schon waren wir mitten drin im "Gehe niemals mit jemandem mit" Gespräch.

"Emily hat heute auf dem Schulhof erzählt, dass eine Junge ganz in der Nähe verschwunden ist."

Und schon liefen die Tränen: Langer Tag, Schwimmen und das kurze Aufflackern der Erkenntnis, dass auch Kinder geklaut werden können, waren einfach zu viel.

Das sind die Momente, in denen man am liebsten mitweinen möchte, weil die Welt nun mal nicht so perfekt ist, wie sie sein sollte und die Wolken eben nicht aus Zuckerwatte sind.

Mööp.
19:45 Uhr | 4 Kommentare | Dies und Das


1. Von andrea http://www.andrella.blogspot.com (08.09.2010 19:49 Uhr)

Oh ja, das sind Gedanken die mir auch immer wieder Schauer ?er den R?ken laufen lassen. Vor allen Dingen wenn ich die Minis mal kurzzeitig aus den Augen verliere.
GGLG Andrea
2. Von Janka http://www.runtervomsofa.mama-cafe.de (09.09.2010 08:21 Uhr)

*schluck* ja, das sind Momente, in denen man den Kindern am liebsten einen GPS-Sender installieren möchte ... und doch muss man Vertrauen lernen: ins Kind und in die Umwelt. Gar nicht so leicht das!
Und wenn ich früher meine Mama belächelte, wenn sie seit meinem Auszug immer gleich einen Anruf wollte, sobald ich angekommen bin, so verstehe ich das heute nur zu gut - und mir graut vor der Zeit, wenn meine beiden (jetzt 2 und 4) groß genug sind, um allein in die Welt zu gehen (Schule, Freunde, etc.).

Liebe Grüße
Janka :)
3. Von [INES] http://www.bergliese.de (09.09.2010 09:08 Uhr)

Oh, ja das kennen wir hier auch.

Was mich jetzt noch beschäftigt, hat Sie das alleine gelesen???
4. Von tanja (09.09.2010 09:45 Uhr)

Ines, Hannah liest seit einem halben Jahr. In diesem Fall leider auch die blöden Nachrichten.


Interessant finde ich ja den Link hinter dem "geklaut": Unfälle und Ertrinken sind wahrscheinlicher als Kidnapping.


Und ja, man muss wohl loslassen und Kinder in die feindliche Welt rausschicken. Und hoffen...

Neuer Kommentar
name
mail (wird nicht angezeigt)
www
Spamvermeidung: 3 plus 1 = (als Wort)
Kommentare abonnieren

Feed abonnieren