Mittwoch 30.09.2009
Ich brüte gerade eine Buchhülle aus. Stückchenweise nähere ich mich ihr. Stoffe auswählen, kombinieren, zuschneiden, nochmal neu kombinieren, alles umwerfen, neu anfangen. Der Entstehungsprozess kann schon mal drei, vier Tage in Anspruch nehmen, bevor ich überhaupt das erste Mal das Maschinchen anschmeisse.

Ich mag das. Das macht mir Spaß.

Liebend gerne mache ich das auch mit den Leuten gemeinsam, die etwas genäht haben möchte. Dann schieben wir den Kaffee an die Seite und ich stapel Stoffe auf dem Küchentisch, hole Bänder, Borten, Applikationen aus dem Schrank. Dann werden Stoffe zu Gruppen gelegt, Bänder drapiert, Farbkombinationen festgelegt, verworfen, neu ausgesucht und Details geändert, bis alles gefällt.

Zum Schluß mache ich ein Foto, damit ich nichts vergesse.

Anders ist das, wenn mir jemand eine Mail schreibt: "Mach mal".

Die aktuelle Buchhülle wird rot/orange, nicht zu edel und pflegleicht. "Das ist easy", hab ich gedacht, denn Stoffe hab ich einige da.

Aber anscheinend ist es für mich schwerer aus dem Vollen zu schöpfen, mich zu begrenzen und aufs Wesentliche zu konzentrieren, als ohnehin nur ein limitiertes Materialangebot zu haben.

Aber gerade das hat mich dazu gebracht, ein anderes Design zu versuchen.

Wenn ich gleich ans Nähen komme, kann ich heute Abend eine fertige Hülle zeigen. Und wenn alles super läuft, gefällt sie nicht nur mir.
13:17 Uhr | kommentieren | Dies und Das


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