Freitag 10.11.2006
Heute habe ich endlich mal die Beleghebamme des Krankenhauses, in dem ich enbinden möchte erreicht. Sie klang auf ihrem Anrufbeantworter wesentlich sympathischer als in Natura. Oder sie war gestern auf einer ziemlich guten Party und ist gerade verkatert.

"Hallo, mein Name ist Tanja Arendt und ich habe Ihnen vor ein paar Tagen schon einmal auf den AB gesprochen..."
"Aha, kann sein..." kam die lustlose Antwort.
"Ich bin in der 26.SSW und suche eine Hebamme."
"Für die Nachsorge, soso."
"Nein, nicht nur, sondern vor allem als Beleghebamme."
"Also eigentlich merke ich, *gähnt* dass mir das zu viel wird, als Beleghebamme. Von daher nehme ich mir auch das Recht, dann mal abzusagen. Wenns gerade passt, bin ich auch bei der Geburt mit dabei, aber wie gesagt, ich sage auch schon mal ab."

Na großartig! So eine engagierte, freundliche, interessierte und, wie sich dann noch zeigte, gut organisierte Frau habe ich gesucht.

Trotzdem gebe ich ihr am kommenden Donnerstag die Chance, sich noch einmal von einer besseren Seite zu präsentieren. Irgendwann, wenn sie zwischen Krefeld und Düsseldorf hin und her gejettet ist ("Ach, da habe ich keinen Namen hinter geschrieben... Das müsste dann aber in Düsseldorf sein, immer wenn ich nichts dazu schreibe, ist das eigentlich, glaube ich, in Düsseldorf..."), wird sie sich hier vorstellen.

Und ich habe dieses ungute Gefühl, dass ich ihr danach absagen werde. Schließlich soll sie sich ja nicht überanstrengen. Denn auf eine Beleghebamme, die mir dann absagt, nur weil ich gerade mitten in der Nacht entbinde und Madame schlafen möchte oder sie keine Lust hat, sich durch den Berufsverkehr zu quälen, kann ich getrost verzichten.
11:02 Uhr | kommentieren | Dies und Das


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